Sapphire Radeon9500 im Test: Ein erster Blick auf das neue Modell
2/2Erste Benchmarks
Unser verwendetes Testsytem entspricht dem, welches beim Test der Radeon9000 von PowerMagic zum Einsatz kam, da es sich bei der Radeon9500, ebenso wie bei diesem Testsystem, um ein Produkt der mittleren Preisklasse handelt. Kurz zusammengefasst handelte es sich dabei um einen AtlhonXP1800+ auf einem ECS K7S6A mit 512MB CL2-PC2100 RAM. WindowsXP mit integriertem DirectX8.1 und SiS AGP-Treiberversion 1.11.
Für die Radeon9500 verwendeten wir die neuesten Catalyst-2.4 Treiber, die Treiberevisionen sind obigem Link zu entnehmen, werden aber für den endgültigen Test teilweise noch aktualisiert werden.
Ansonsten sind die Settings in den einzelnen Benchmarks entsprechend unseren üblichen Gepflogenheiten, ebenfalls unter obigem Link nachzulesen.
Keine Überraschung im 3DMark2001. In niedrigen Auflösungen können sich noch höherer Takt und überlegene Shader der Radeon9500 durchsetzen, werden in höheren Auflösungen aber vom Mangel an Füllrate durch die 4x1-Architektur ausgebremst.
In Comanche4, welches bislang eigentlich immer eine Domäne der GeForce-Karten war, muss hier die GeForce eine Schlappe einstecken. Die vier Vertexshader und die optimierten und weitaus mächtigeren Pixelshader der Radeon9500 sind, solange die Füllrate ausreicht, in der Lage, die GeForce knapp auf die Plätze zu verweisen. Zur Erinnerung: In diesem Benchmark schlug die Ti4600 sogar eine ausgewachsene R9700pro in 1024....
Im sehr anspruchsvollen Flyby-Test der UT2003-Demo rächt es sich, dass die Radeon9500 nur noch über weniger als halbe Rendering-Power und halbe Speicherbandbreite gegenüber der in diesem Test glanzvoll abschneidenden Radeon9700pro verfügt. Sie fällt in der Leistung weit hinter den direkten Konkurrenten, die Ti4200 zurück und muss sich sogar mit der Radeon8500 um die Plätze balgen.
Bei unserer kleinen Vorabauswahl der Quality-Settings werden wir nach Meinung vieler der Radeon9500 sicher nicht gerecht, kann diese doch weitaus höhere AF-Level mit (zum direkten Konkurrenten) relativ wenig Leistungseinbruch darstellen. Da sich jedoch bei den Detail-Tests der Radeon9700pro bereits zeigte, wie die zumindest ein Teil der Optimierungen greift, und wo die erreichte Bildqualität stark zu divergieren beginnt, hielten wir es für sinnvoll, auch im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der hier vorgestellten Karte, uns auf 2xFSAA (sowohl bei GeForce3/4Ti als auch bei Radeon9700/9500 im Rotated Grid-Modus) und 2xAF (ebenfalls noch am ehesten direkt vergleichbar) zu beschränken. Darüberhinaus gab es teilweise noch Darstellungsprobleme im 4xFSAA-Modus, was wir auf die nicht finale BIOS-Revision zurückführen, die möglicherweise noch auf eine Speichergröße von 128MB optimiert ist.
Trotz all dieser Fährnisse, kann die leistungsmässig am stärksten beschnittene DirectX9-Radeon noch immer zwei der drei Tests (teils knapp) für sich entscheiden und muss sich nur bei Serious Sam ebenso knapp geschlagen geben.
Fazit
Auch wenn es für ein Fazit angesichts der nicht gerade überwältigenden Fülle an Tests noch relativ mager ausfallen dürfte, lässt sich jetzt doch schon ein Trend ausmachen.
In vielen Fällen wird das Leistungsniveau des angepeilten direkten Konkurrenten, der GeForce4 Ti4200, zwar in der Rohleistung verfehlt, mit aktiviertem Bildqualitäts-Features jedoch knapp überboten. Dazu gibt es den Bonus der DirectX9-Kompatibilität und der damit verbundenen mächtigeren Shader, so dass in naher Zukunft, solange das Leistungsniveau noch ausreicht, ein nicht zu verachtender Vorteil entstehen könnte, wenn die GeForce in den langsameren Multipass-Modus ausweichen muss und die Radeon9500 trotz geringerer Füllrate im schnelleren Single-Pass Modus verweilen kann. Ob die Radeon9500 jedoch große Marktchancen gegen die sehr knapp über ihr positionierte Radeon9500pro mit 8 Renderingpipelines haben wird, ist fraglich.
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