BN-Plexmaster-G1 im Test: Dieses Gehäuse versteckt die Hardware nicht

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Ralph Burmester
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Zusammenbau

Jetzt kommt der spannende Teil. Genau wie beim Acrylgehäuse ist auch beim Plexmaster eine ruhige Hand und Geduld Voraussetzung für den Erfolg. Handwerkliches Geschick sollte nicht fehlen, denn wer beim Zusammenschrauben mit dem Schlüssel abrutscht, hat schnell einen unschönen Kratzer im Plexiglas.

Es wird mit der Bodenplatte begonnen, die anderen Teile werden per Metallwürfel, die über Gewindebohrungen verfügen, miteinander verbunden. Die Metallwürfel sind ebenso wie die Schrauben silberfarben. Aber da die Bohrungen in den Plexiglasscheiben fast immer mit Ansenkungen versehen sind, fällt das nicht störend auf. Vor dem Montieren der Vorder- und Rückwand sollte man die Lüfter und Lüftergitter an den entsprechenden Blowholes montieren, da dies nach dem Zusammenschrauben unnötige Fummelei wäre. Die Anleitung schweigt sich jedoch über die zu verwendenden Schrauben aus. Hier müssen einfach die längsten Schrauben benutzt werden und auf der Innenseite mit Muttern gekontert werden. Auf der Vorderseite haben wir die "Bio-Hazard" Lüftergitter als zusätzlichen Blickfang montiert, hinten kommen die normalen Lüftergitter zum Einsatz. Leider sind im Lieferumfang nicht genügend Schrauben mit der passenden Länge enthalten, so dass bei den hinteren Lüftern nur je zwei Schrauben benutzt wurden. Wenn man eine farbige Frontblende nutzen möchte, sollte man diese vor dem Zusammenbau der Vorderwand mit der Bodenplatte anbringen, da die Lüfter durch die Blende fest geschraubt werden.

Aller Anfang ist schwer
Aller Anfang ist schwer
Der Rohbau steht
Der Rohbau steht

Jetzt kann das Oberteil montiert werden, danach kommt die Fronttür dran, die bei uns in tiefblau gefärbt ist. Das Scharnier wird durch zwei Metallstifte dargestellt und damit die Tür auch zu bleibt, kommt ein Magnet-Druckverschluß zum Einsatz. Dazu wird auf das unmagnetische Plexiglas der Tür per beidseitiger Klebefolie eine Metallscheibe befestigt, das Gegenstück wird in eine Bohrung im Gehäuse eingeschoben. Nach der Montage des zweiteiligen Laufwerkkäfig kann das Mainboard auf die Halterplatte geschraubt werden. In diese ist noch eine zweite Platte integriert, die einzeln entfernt werden kann. Wird sie entnommen, kommt man ohne Ausbau der ganzen Seitenwand incl. Mainboard an die Schrauben für die Laufwerke. Ein wichtiger Pluspunkt, der uns beim Acrylgehäuse fehlte. Mühe machte beim Einbau der linken Seitenwand die ATX-I/O-Blende. Nachdem diese allerdings auf die Anschlüße am Mainboard gesteckt wurde, ließ sich die Seitenwand relativ einfach montieren und die Blende passte gut in die entsprechende Aussparung auf der Gehäuserückseite.

Beim Netzteil traten die gleichen Probleme auf wie beim Acrylgehäuse: die Blende ist etwas zu klein. Wer ein Netzteil ohne 230 Volt Ausgang besitzt, sollte aber keine Probleme bei der Montage bekommen. Das etwa 494x200x538mm (LxBxH) große und gut 9kg schwere Gehäuse selbst bietet drei interne 3,5" und vier externe 5,25" Laufwerksplätze. Der Einbau eines Floppylaufwerks wird problematisch, da keine Laufwerksblenden mitgeliefert werden, hier will Blacknoise aber in Kürze Abhilfe schaffen. Die zwei beiliegenden 5,25" Laufwerksblenden werden nur auf einer Seite mit einem kleinen Plexistück am Laufwerkkäfig festgeschraubt. Da der Blendenausschnitt über eine kleine Auflagekante verfügt, bleiben die Blenden trotz der einseitigen Befestigung dort wo sie hingehören.

Detail: LED und Blowhole
Detail: LED und Blowhole
Netzteil
Netzteil
Türverschluss
Türverschluss

Ein weiteres kleines Highlight ist der Montageplatz für die Power- und HDD-LED. Diese werden von unten in eine Bohrung der Seitenteile des Laufwerkäfig gesteckt. Letztendlich dient der Käfig auch als Halter für den Powerschalter - einen Resetschalter bietet das Gehäuse jedoch nicht. Der Perfektion wegen hat Blacknoise als Betätiger für den Schalter eine Plexischeibe vorgesehen, so dass wirklich fast das ganze Gehäuse durchsichtig ist. Um diesen Eindruck nicht zu trüben, ist der Einsatz von IDE Rundkabeln sowie von runden Kabelkanälen oder Kabelbindern für die Stromkabel sehr zu empfehlen. Sonst bleibt der Kabelsalat für alle sichtbar und der Showeffekt wird empfindlich gestört.

Plexmaster
Plexmaster
Plexmaster
Plexmaster
Rückseite
Rückseite

Modding

Zum Modding bieten sich Lichteffekte jeder Art an. Von der Kaltlichtkathode über LED bestückte Gehäuselüfter und Neonstrings oder auch IDE-Rundkabel mit Neonstrings. Der Einbau einer Dämmung macht natürlich keinen Sinn, allerdings sind die regelbaren Gehäuselüfter mit 11 bis 19dB quasi unhörbar und das Gehäuse selber sehr ruhig. Wer über den entsprechenden Geldbeutel und das passende Werkzeug verfügt, kann sich gerne an den Einbau einer Wasserkühlung wagen, der Platz sollte dafür ausreichen. Sehr interessant sehen im Gehäuse natürlich auch alle Laufwerkmods mit kleinen Fenstern im Gerätedeckel aus.

Blacknoise selber hat inzwischen einige Blenden in unterschiedlichen Farben, unter anderem auch verspiegelt, im Programm und erweitert ständig sein Programm. Die Blenden sind dabei dünner als die anderen Gehäuseteile und weisen eine Stärke von etwa 3 bis 4mm auf. Uns standen dazu zwei gelbe Seitenblenden und die bereits angesprochene Frontblende zur Verfügung. Diese ist jedoch an einer Stelle wegen der Scharnierbefestigung der Fronttür so schmal ausgeschnitten, das sie bereits beim Auspacken aus dem Lieferkarton an dieser Stelle durchbrach. Ärgerlich, kostet so eine Blende doch immerhin 16,95 Euro.