nForce 2 und KT400 im Duell: Asus A7N8X Deluxe gegen EPoX 8RDA+ und EP-8K9A2+
17/19FSB400
Nachdem wir dem EPoX 8RDA+ bereits in einem extra Artikel bei den unterschiedlichsten Taktraten auf den Zahn gefühlt hatten, um einerseits die Overclockingfähigkeiten des Boards und andererseits die Kompatibilität zu einem womöglich erscheindenden Athlon XP "Barton" mit FSB400 zu überprüfen, mussten sich diesem Test nun auch unsere beiden anderen Kandidaten unterziehen. Der nForce 2 scheint hierbei rein theoretisch einen entscheidenden Vorteil zu haben, läßt sich der AGP- und PCI-Takt doch auf 66MHz bzw. 33MHz festsetzen - ein Feature, dass man sonst nur bei Intel Platinen findet.
Darüber hinaus warf unser Artikel jedoch noch eine andere, wichtige Erkenntnis über den nForce 2 ab: Nur mit einem synchron zum FSB laufendem Speichertakt entfaltet der Chipsatz seine wahre Kraft. Taktverhältnisse wie 266:333 machen demnach schlichtweg keinen Sinn. Genauere Details liefert der Artikel.
EPoX 8RDA+
Wie in der Einleitung bereits kurz angesprochen umschiffte das EPoX 8RDA+ die Hürde FSB400 ohne den kleinsten Navigationsfehler. Das Board lief stabil und extrem schnell durch den gesamten Benchmarkparcours. Und das trotz passiver Chipsatzkühlung, die nicht einmal den ganzen Heatspreader des nForce 2 bedeckt. Respekt!
EPoX 8K9A2+
Besonders überraschen konnte uns das 8K9A2+ von EPoX, denn dem verwendeten Chipsatz KT400 hätten wir wesentlich weniger zugetraut. Doch das Board lief mit einem FSB von 200 MHz (FSB400) und zwei Riegeln Corsair PC3000CL2 bei DDR400 ebenso problemlos wie zuvor das 8RDA+. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass VIA nichtmal DDR400 mit einem Modul validiert hat. Pauschalisieren wollen wir diese Leistung jedoch nicht. Und auch die Tatsache, dass das Board bei uns frei auf dem Boden liegend keinen großen thermischen Belastungen ausgesetzt war, sollte man beachten. Da das Mainboard über keinen 1:6 Teiler verfügt, liefen bei 200MHz FSB der PCI-Takt mit 40MHz und der AGP-Bus mit 80MHz, was dem Mainboard im Vergleich zu den nForce 2 Kollegen einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil verschaffen dürfte.
Asus A7N8X
Angesichts der Leistung der 8RDA+ gingen wir äußerst entspannt an den FSB400 Test auf dem A7N8X. "Gleicher Chipsatz, gleiches Resultat", lautete unsere Devise. Doch, weit gefehlt! Mit dem zum Benchen verwendeten Bios 1001E wollte das Board zwar bei 10x200MHz starten, fiel jedoch schon wenige Sekunden nach dem Booten unangenehm auf. Bei jedem Mausklick verschwand für einen Bruchteil einer Sekunde das Bild auf dem Monitor und als wir zu Kontrolle der Einstellungen WCPUID bemühten, geriet die Darstellung endgültig außer Kontrolle. Und das, obwohl wir den AGP-Takt per Bios fest auf 66MHz gelockt hatten. Und auch bei der Einstellung Auto bzw. 50 oder 67MHz zeigten sich die selben Fehler und der 3DMark sowie jede andere, rechenintensive Anwendung verabschiedete sich nach wenigen Sekunden und hunderten an Bildfehlern von der Bildschirmfläche.
Während des Test erschien mit dem 1001G eine neue Bios-Version, die postwendend in das EEPROM geflasht wurde. Allerdings beschehrte uns auch dieses Update keine Besserung. Neben den bekannten Fehler bootete das Board nun von Zeit zu Zeit bei der Einstellung von 10x200MHz mit 7x200MHz und trieb den Tester endgültig in den Wahnsinn. Schlussendlich gaben wir uns mit kleineren Brötchen zufrieden und fanden die Stabilitätsgrenze bei 191MHz FSB. Ein Fehlverhalten des "AGP-Fix" wollen wir somit ausschließen und kommen zu dem Fazit, dass unser Modell eben keine 200MHz FSB mitmachen wollte. Rücksprachen mit Kollegen anderer Seiten ergaben Ergebnisse von 185-200MHz, was ein weiteres Mal verdeutlichen dürfte, dass das Resultat eines einzelnen Chips nicht zum Gesetz der Serie werden muss.