nForce 2 und KT400 im Duell: Asus A7N8X Deluxe gegen EPoX 8RDA+ und EP-8K9A2+
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Bevor wir uns auf die vielen OnBoard-Komponenten des A7N8X Deluxe stürzen, werfen wir doch noch schnell einen Blick auf die herkömmlichen Features. Positiv fiel uns sofort der schon länger von Asus Mainboards bekannte Passivkühler der SPP ("System Platform Processor", nForce 2 ohne integrierte Grafik) ins Auge, der eine geräuschlose Kühlung des Chips gewährleistet. Die Zeiten, in denen eine aktive Kühlung als eine Art Statussymbol anzusehen war, sind zum Glück vorbei.
Auch die Kühlung der CPU dürfte auf dem A7N8X keinerlei Probleme bereiten. Die AMD KeepOut-Area wurde beispielhaft eingehalten und sollte in Zusammenarbeit mit den von Asus weiterhin genutzten Mounting Wholes auch die größten Kühlkörper beherbergen.
Bei der Stromversorgung setzt Asus auf eine zwei Phasen starke Variante und folgt hier nicht dem Trend zu drei oder sogar vier Stufen starken Spannungswandlern. Allerdings hatten wir während der gesamten Testphase mit keinerlei Instabilität zu kämpfen.
Die drei Ramslots sind, wie es das Referenzdesign vorsieht, in ein Paar und einen einzeln stehenden Steckplatz unterteilt und bieten dank der farbigen Markierung einen guten Ansatzpunkt für die Bestückung der Slots. Um in den Genuß der Dual Channel Fähigkeit des nForce 2 zu kommen, muss der einzeln stehenden, blau Slot und einer/beide der beiden anderen bestückt werden - doch dies nur am Rande.
An Stelle eines normalen AGP-Slots trifft man bei Asus auch weiterhin einen AGP-Pro Slot an, der dem normalen Heimanwender keinerlei Vorteil verspricht, da nur eine Hand voll professioneller Grafikkarten diesen Steckplatz voraussetzen. Leider fehlt dem Slot die sonst übliche Arretierung, die einen festen Halt der Karte garantiert. Positiv: Eine Rote LED warnt vor der Installation einer AGP-Karte mit 3,3Volt Spannung und ein integrierter Schutzmechanimus verhindert das Booten und den daraus resultierenden Tod der Platine.
Ebenfalls für Asus typisch ist die Ausstattung der Platine mit fünf PCI-Slots. Eher ungewöhnlich hingegen die Tatsache, dass man den blauen Slot, den man beim A7V8X und den neueren Intel-Platinen eingeführt hat, nicht auf dem Board verlötet hat. Nebeneffekt dieser nicht überladenen Slotbestückung: Zwischen AGP-Karte und Rambänken bleibt genügend Platz, so dass der Wechsel eines Moduls auch bei installierter Grafikkarte möglich ist.
Vorbildlich hat man den Standort für EIDE- und Floppy-Port sowie den Stromanschluss gewählt. Anders als z.B. auf dem 8RDA+ dürften hier keine Probleme mit zu kurzen Kabeln in großen Towergehäusen auftreten und das Stromkabel muss nicht über den CPU-Lüfter oder umständlich um diesen herum geführt werden.
Auch wenn die Zerstörung des Bios wohl weiterhin ein Ausnahmefall sein sollte, hat man sich bei Asus auf dem A7N8X für eine gesockelte Variante entschieden. So kann im Notfall der Chip und nicht das gesamte Board gewechselt werden.
Kommen wir nun zum "südöstlichen" Teil der Platine. Dort trohnt nicht nur die MCP-T des nForce 2 sondern auch der Serial ATA Controller von Silicon Image. Dieser bietet nicht nur zwei Serial ATA Ports sondern auch die Möglichkeit, beide Platten im Raid 0 oder 1 zu betreiben. Anders als z.B. das A7V8X bietet er jedoch keinen Raid Betrieb aus einer SATA und einer Standard ATA Platte. Über einen herkömmlichen Raid Controller verfügt das Mainboard nicht. Abschalten kann man ihn über einen Jumper.
Das Feature Dual LAN der MCP-T wird auf dem A7N8X Deluxe durch die Chips 8201BL und AC101L realisiert. Auf dem normalen Board mit MCP kommt nur der 8201BL von Realtek zum Einsatz. Da nVidia noch nicht auf Gigabit Ethernet setzt, beschränkt sich die Geschwindigkeit der MACs auf 10/100 MBit/s.
FireWire wird über den Realtek Chip 8801B realisiert, die Anschlüsse für die Slotblende liegen zwischen den PCI-Slots. Da die Kabel äußerst elastisch und dünn ausgefallen sind, sollte es jedoch nicht zu Komplikationen mit den Steckkarten kommen. Auch wenn das A7N8X Deluxe mit der MCP-T und der APU Dolby Digital 5.1 in sich beherbergt, stellt der Realtek ALC650 weiterhin die Schnittstelle zur Außenwelt dar. In der Standardvariante A7N8X übernimmt er hingegen auch das Encoden.
Um die unzähligen Anschlüsse (unter anderem für Dolby 5.1) ohne dutzende Slotblenden nach außen zu führen, präsentiert sich das "Back Panel" vollgestopft wie selten zuvor. Hier finden sich 4x USB 2.0, 2x LAN (Deluxe), 1x Parallel, 1x Seriell, 1x PS/2 Maus, 1x PS/2 Keyboard, 1x S/PDIF out (Für Dolby Digital 5.1) + 1 Surround L/R audio jack + 1x CNTR/LFE audio Jack (Deluxe) und 1x Audio I/O. Wir bereits erwähnt, werden bei der Deluxe Variante zwei weitere USB 2.0, zwei FireWire, der 2. serielle und der Gameport über Slotblenden hinaus geführt. Zum Test stand uns die Platine mit der Revision 1.04 zur Verfügung.