DVD+ versus DVD-: Die verschiedenen DVD-Formate erklärt

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Tobias Huber
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Die verschiedenen DVD Formate

Die Hersteller streiten sich bis heute noch über einen einheitlichen DVD Schreibstandard. Nur für drei Anwendungen besteht bereits eine Einigung über Spezifikationen und Formate: Dies sind die DVD-Video (Kauf-DVDs), DVD-Audio und DVD-ROM für Computerdaten.

Gleich fünf, leider nicht zueinander kompatible, Formate buhlen um die Gunst des Käufers: DVD-RAM, DVD-R, DVD+R, DVD-RW und DVD+RW.

DVD Logos
DVD Logos

DVD-R Die DVD-R lässt sich nur einmal beschreiben. Gedacht ist sie damit für Archivierungszwecke. Entwickelt wurde sie 1997 von Pioneer und kann in der zweiten Generation bis zu 4,7 GB an Daten speichern. Daneben existieren zwei unterschiedliche Varianten: Typ A, der nur im professionellen Einsatz verwendet wird und Typ G für den privaten Bereich.

DVD+R Auch die DVD+R kann bis zu 4,7GB an Daten speichern und lässt sich auch nur einmal beschreiben. Sie bietet gegenüber der DVD+RW zwei Vorteile. Sie ist zum einen günstiger in der Anschaffung, zum anderen sorgt sie für eine bessere Kompatibilität. Das heißt, dass es nahezu keine Einschränkungen bei der Wiedergabe auf herkömmlichen Heim DVD-Playern gibt.

DVD-RW Die wiederbeschreibbare DVD-RW wurde ebenfalls von Pioneer entwickelt. Laut Herstellerangaben ist die DVD-RW mindestens 1000 mal wiederbeschreibbar. Sie fasst ebenfalls bis zu 4,7 GB an Daten pro Seite. Alle DVD-RW-Schreibgeräte verarbeiten daneben auch DVD-Rs. DVD-RW Medien sind zwar theoretisch in den meisten DVD-Playern spielbar, doch tauchen häufig Probleme auf.

DVD+RW Die DVD+RW ist ein wiederbeschreibbares Medium und kann auch bis zu 4,7 GB an Daten speichern. Sie soll mindestens 1000 Schreib-Lösch Vorgänge vertragen. Bei ihr sind die geringsten Probleme zu erwarten, wenn ein Rohling in einem DVD-Player abgespielt werden soll.

DVD-RAM Die DVD-RAM wird offiziell unter dem Namen DVD rewritable geführt. 1998 auf den Markt gebracht, war sie das erste wiederbeschreibbare Medium. Ihre Schöpfer waren Hitachi, Panasonic und Toshiba. Medien der zweiten Generation können auch wieder bis zu 4,7 GB an Daten speichern und sind bis zu 100.000 mal wiederbeschreibbar. Je nach Medientyp muss die DVD-RAM allerdings in ein Cartridge eingelegt werden. Die DVD-Ram ist jedoch zu den meisten Home DVD-Playern nicht kompatibel.

Die DVD-Audio Die DVD-Audio ist DVD-Video sehr ähnlich. Nur ist sie für höchstqualitative Audioanwendungen gedacht. Diese Scheiben sollen nach dem Willen ihrer Erfinder nach und nach die Audio CD ablösen. Die Vorteile der DVD-Audio liegen in erster Linie in der höheren Klangqualität, aber auch die zusätzlichen Funktionen, wie Wiedergabe von Musikvideos und Liedtexten während der Musikwiedergabe (über TV oder PC), Anmerkungen des Interpreten und vieles mehr. Darüber hinaus enthält das DVD-Audio Format ein eigenes digitales Wasserzeichen. Dieses soll die digitale Aufnahme und/oder das Rippen eines Songs verhindern. Zudem existiert bislang kein DVD-Audio-Player mit digitalen Ausgängen.

Technische Zusammenfassung Die Produktion von +R/+RW-Medien ist für die Hersteller deutlich einfacher als bei -R/-RW Medien, weil das Vollschreiben des CSS-Bereiches entfällt, da die Einhaltung des Kopierschutzes dem Brenner überlassen wird. Eine DVD+RW hat die gleichen Reflexionseigenschaften wie eine DVD-RW, und daher haben beide Formate bei älteren Lesegeräten die gleiche Kompatibilitätsschwäche.

Der wesentliche Unterschied zwischen DVD-RW und DVD+RW liegt darin, dass +RW aufgrund seiner anderen Struktur des Spurrandes beim Brennen die Sektoren genauer adressiert. +R/+RW Brenner unterstützen auch "Lossless Linking". Zudem können +RW Brenner die Rohlinge auch in Teilen neu beschreiben, dies ist vor allem für Standalone-Rekorder interessant.

Das DVD+RW-Format sieht neben dem üblichen CLV-Schreibverfahren (Constand Linear Velocity) für sequenzielle Daten auch einen CAV-Modus (Constant Angular Velocity) für schnellere Dateizugriffe vor. Auch die optionale Defektverwaltung ist bei DVD+RW mit an Bord. Bei der aktuellen Brennergeneration sucht man allerdings vergeblich die genannten Modi, denn im CAV-Modus (Constant Angular Velocity) würden die Medien langsamer beschrieben als per CLV (Constand Linear Velocity). Der CAV-Brenner würde mit Maximalgeschwindigkeit erst in den Außenbereichen brennen. Zudem könnte kein DVD-Player mit diesen Optionen gebrannte Medien lesen. Daher unterstützt DVD+R auch überhaupt kein CAV.