Microsoft beruft gegen Java-Urteil
In dem Rechtstreit mit Sun um die Integration von Java in das Windows-Betriebssystem geht Micosoft nun in Berufung. Der Softwarekonzern will jetzt die endgültige Aufhebung der einstweiligen Verfügung erreichen, in der Microsoft zur Integration von Java in erster Instanz gezwungen worden war.
In einer 83-seitigen Eingabe an das US-Berufungsgericht in Richmond vertritt Microsoft die Position, dass sein Rivale Sun keine unmittelbaren und "irreperablen" Schäden hätte nachweisen können.
Laut den Anwälten von Microsoft sehen die Unternehmen die zu Java konkurrierende Technologie .Net nicht als dominant an. 2002 verwendeten drei Millionen Entwickler Java und Sun erwartet sich, dass diese Zahl in diesem Jahr um 40 Prozent auf 4,2 Mio. zunimmt.
Damit entfällt allerdings eine der Voraussetzungen für die einstweilige Verfügung. Stattdessen entstünde Microsoft durch dieses Gerichturteil ein beträchtlicher Nachteil. Der Softwarekonzern hatte bereits Anfang Februar einen Aufschub bei der Umsetzung der einstweiligen Verfügung erwirkt.