nVidia schimpft über 3DMark03
Kaum wurde der 3DMark03 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, schon gehen die ersten Diskussionen los. NVidia schiesst dabei den Vogel ab. Da die GeForceFX nicht die gewünschten Ergebnisse liefert und sich sogar einer Radeon9700 geschlagen geben muss, wettert der Grafikkartengigant nun gegen Futuremark.
"Der Grund für unsere Ablehnung ist, dass 3D Mark 2003 nicht repräsentativ für aktuelle Spiele-Anwendungen ist. Zudem ist es einfach ein schlechter Benchmark-Test"
erklärte der Nvidia-Manager Tony Tamasi bei "extremetech.com".
"Es ist als ob all unsere Bemühungen keinerlei Einfluss auf die Spiele- Perfomance habe. Überhaupt nicht. Null. Das ist echt deprimierend."
schimpft er weiter und spielt dabei auf die mangelde Unterstützung von nVidia-eigenen Neuerungen an.
"Aus unserer Sicht wäre es unsinnig, sich an einem Produkt zu beteiligen, an das wir nicht glauben."
betont Tamasi deutlich. Was Tamasi anspricht, ist, daß Futuremark beim 3DMark03 vermehrt auf Singletexturing setzt und, so Tamasi wörtlich, "veraltete Pixel- und Vertex-Shaders" verwendet. Da der 3DMark03 allerdings ausgiebig die Shader in der Version 1.4 und 2.0 verwendet, ist seine diesbezügliche Aussage doch relativ unverständlich. NVidias Vertex- und Pixelshader 2.0+ sind zwar mit Sicherheit moderner und leistungsfähiger, entbehren allerdings derzeit jeglicher Spezifikation, ihr Einsatz wäre also bei einem objektiven Benchmark nicht legitim.
Scheinbar hat sich nVidia einfach nur mehr vom 3DMark03 versprochen und reagiert nun sichtlich enttäuscht von der eher mageren Leistung der GeForce FX. Daß nun aber der 3DMark verteufelt wird, zeigt nur, daß der einst übermächtige Grafikchiphersteller mit der derzeitigen Marktsituation nicht zurecht kommt. Nach dem stark verspäteten Release der GeForce FX, den zahlreichen Niederlagen, die dieser Chip gegenüber der relativ betagten Radeon9700 hat einfahren müssen und dem Zugeständnis, daß die GeForce FX nicht mit dem geplanten Chiptakt von 500MHz produziert wird, sieht es schlecht aus um den einstigen Platzhirschen.