Fünf Sockel-478-Mainboards von Gigabyte, EPoX und Intel im Test: Das beste Mainboard für Intels Pentium 4?

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Frank Hüber
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Ausstattung

Etwas überrascht ist man beim ersten Betrachten des EP-4GEAEI schon. EPoX war in der Vergangenheit dafür bekannt, oftmals auf den 2x2 12Volt Anschluß für den Pentium4 zu verzichten. Ob der hohen Anforderungen des Pentium4 3,06GHz und der sichergestellten Kompatibilität war es nun aber wohl auch für EPoX unumgänglich sich an die Spezifikationen aus dem Hause Intel zu halten. Besonders belastet und somit auch besonders heiß werden bei den neuen Prozessoren die Spannungsregulatoren und um genau ein Überhitzen dieser Bauteile zu vermeiden, hat EPoX ihnen kurzer Hand einen eigenen Lüfter spendiert, der in einigem Abstand zum Board thront und Frischluft für die Regulatoren liefern soll. Eine etwas eigenwillige Lösung, die bei optimalen Spannungsregulatoren sicherlich umgangen hätte werden können. So muss man aber eine weitere Geräuschquelle im PC hinnehmen, auch wenn der Lüfter zumindest im neuwertigen Zustand trotz seiner knapp 5000 U/min erstaunlich leise arbeitet.

EP-4GEAEI - Übersicht 2
EP-4GEAEI - Übersicht 2
EP-4GEAEI - Spannungsregulatorenlüfter
EP-4GEAEI - Spannungsregulatorenlüfter
EP-4GEAEI - Lüfter
EP-4GEAEI - Lüfter
EP-4GEAEI - Anschlüsse 2
EP-4GEAEI - Anschlüsse 2

Zwei RAM-Steckplätze, ein AGP4x und fünf PCI-Slots warten darauf mit leistungsstarken Komponenten versorgt zu werden. Intels ICH4 sorgt für USB2.0 Unterstützung, die EPoX aber mit lediglich zwei USB2.0 Ports ausnutzt. Bis zu sechs wären möglich gewesen. Über eine zusätzliche Slotblende, die unserer Version jedoch nicht beiliegt und somit gesondert erworben werden müsste, lassen sich aber zwei weitere Anschlüsse nach außen führen.

EP-4GEAEI - VIA OnBoard LAN
EP-4GEAEI - VIA OnBoard LAN
EP-4GEAEI - AGP
EP-4GEAEI - AGP
EP-4GEAEI - Anschlüsse
EP-4GEAEI - Anschlüsse
EP-4GEAEI - PCI und Layout
EP-4GEAEI - PCI und Layout

Onboard LAN mittels VIAs VT6105 LAN Chipsatz ist aber ebenso vertreten wie 6-Kanal Sound über den alt bekannten Realtek ALC650 AC97 Codec. Line In, Line Out und Mic In sind direkt auf dem Board verbaut. Wer mehr Anschlüsse benötigt und SPDIF sein eigenen nennen möchte, muss erneut zu einer anderen Variante des EP-4GEAEI greifen, die über diese Extras verfügt.

EP-4GEAEI - IDE
EP-4GEAEI - IDE
EP-4GEAEI - RAM-Steckplätze
EP-4GEAEI - RAM-Steckplätze
EP-4GEAEI - Kühler
EP-4GEAEI - Kühler
EP-4GEAEI - Bios
EP-4GEAEI - Bios

Da der zweite COM-Port dem VGA-Ausgang der integrierten Grafik weichen musste, legt EPoX dem Mainboard eine Slotblende bei, die diesen zweiten COM-Port beherbergt.

Zusätzlich gibt es das EP-4GEAEI auch in einer Version, die mit einem Bluetooth Modul ausgeliefert wird, das direkt an den freien USB-Anschluss auf dem Mainboard angeschlossen werden kann. Dieser USB3 getaufte Anschluss unterstützt dieses Modul bereits von Hause aus.

Erfreulich ist das neue Tool 'Magic Flash', mit dem auch EPoX auf den Zug des einfachen Bios-Flashen aufgesprungen ist. Auch weniger versierte Kunden, die sonst vor der angeblich immensen Gefahr eines Bios-Flashs zurückschrecken, werden so an die für sie ungewohnte Materie herangeführt und können leicht von Verbesserungen durch ein neues Bios profitieren. Das Unified System Diagnostic Tool (USDM) ist klein aber fein. Neben den Lüftern können auch die Temperaturen und Spannungen im PC überwacht werden und bei Überschreitung der selbst gewählten Limites schlägt USDM Alarm.

EP-4GEAEI - Sound-Chip
EP-4GEAEI - Sound-Chip
EP-4GEAEI - Winbond
EP-4GEAEI - Winbond
EP-4GEAEI - ICS und Power
EP-4GEAEI - ICS und Power

Die Möglichkeiten mit dem EP-4GEAEI sind somit eigentlich recht reichhaltig, allerdings sind viele Extras in unserer Version nicht zugegen. Wer demnach mehr möchte als Onboard Sound und LAN, muss sich eine andere Version des Mainboards heraussuchen. Den Kunden kann es dabei eigentlich nur freuen, wenn EPoX eine derart ausgefeilte Produktdifferenzierung betreibt, allerdings kann es so leicht zum Problem werden, die gewünschte Variante auch ohne langes Suchen im Handel zu finden.

Negativ fiel uns außerdem ein einzelner Kondensator in unmittelbarer Umgebung des Rentention Moduls auf. Anders als seine Kollegen ist er nicht neben dem Modul verbaut, sondern etwas ungünstig schräg versetzt vor einer Halterung des Rentention Moduls. Bei der Installation des Intel Boxed Lüfters ließ es nicht vermeiden, dass der Kondensator durch diesen leicht weggedrückt wurde.