nForce 2 Grafik im Test: Das leistet die GeForce 4 MX

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Jan-Frederik Timm
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OnBoard im Vergleich

Sicherlich haben unsere Benchmarks gezeigt, dass man mit einer GeForce 4 Ti oder Radeon in den meisten akutellen Spielen nochmals deutlich besser bedient ist. Doch muss es immer die beste Grafik, das angesagteste Game, die höchste Auflösung sein? Sicher, wer in Zukunft DirectX 8 und 9 Spiele flüssig spielen möchte, ist mit der GeForce 4 MX (DirectX 7) des Crush 18G falsch bedient. Wer sich jedoch mit weniger aufwendigen virtuellen Welten zufrieden gibt oder sich immer noch Spielen wie Counter-Strike verpflichtet fühlt, dem dürfte der nForce 2 genügend Leistung liefern.

Wirklich vergleichbar scheint das System eh nur mit den OnBoard-Lösungen der Konkurrenz zu sein, weswegen wir in dem folgenden Diagramm einige Vertreter zusammen getragen haben.

OnBoard im Vergleich – 3DMark 2001SE
    • Shuttle XP2400+, 266/333, OnBoard
      4.596
    • Shuttle XP2400+, 266/266, OnBoard
      3.951
    • P4 3,06GHz, 533/333, i845GE
      1.963
    • P4 2,4GHz, 400/266, i845G
      1.641
    • P4 2,4GHz, 400/333, SiS315
      1.494
Einheit: Punkte

Hier scheint deutlich zu werden, dass der nForce 2 momentan die absolut schnellste Chipsatzlösung darstellt.

Fazit

Das war er also, unser erster Einblick in die Fähigkeiten des nForce 2 (Crush 18G) und nach alter Tradition scheint auch dieses Fazit wieder ein Drahtseilakt zu werden. Eher negativ ist uns das im Test verwendete Mainboard, das Shuttle FN41, aufgefallen. Es wäre außerordentlich interessant gewesen, zu sehen, inwiefern die Grafik beim Einsatz von Dual DDR400 erneut in der Leistung zugelegt hätte. So werden wir diese Daten bei Zeiten nachreichen. Überhaupt hat uns das extrem wählerische Verhalten bei der Speicherbestückung nicht besonders gut gefallen. Doch diese Aspekte scheinen eher in einen Test zum Shuttle XPC SN41G2 zu gehören als ins Fazit des nForce 2 'Crush 18G'.

Auch über den Chipsatz scheint es Positives und Negatives zu berichten zu geben. Keine Frage, im OnBoard-Sektor ist die gezeigte Grafikleistung momentan unschlagbar und bietet erstmals ausreichend Performance für einen Großteil der aktuellen Spiele. Das oftmals erwähnte "Spielchen für die Pause" dürfte hier einen ganz neue Dimension erreichen. Dass ein Grafikkarte, die auf DirectX 7.0 basiert, in den kommenden Monaten mit DirectX 8 und 9 immer weiter ins Hintertreffen geraten wird, dürfte jedoch ebenfalls klar sein. Eine Investion in die Zukunft scheint der Crush 18G für gehobene Ansprüche also nicht zu sein.

Dass insbesondere die Speicherbandbreite einen großen Einfluss auf die Performance hat, dürfte das Review ein weiteres Mal bewiesen haben. Sollte man ohne OnBoard-Grafik auch beim Crush 18G auf niedrige Latenzen achten und den synchronen Betrieb von FSB und Speicher wählen, dürfen es mit GeForce 4 MX OnBoard schon ein paar MHz beim Speichertakt mehr sein. Der Nutzen der größeren Bandbreite wirkt sich in Spielen wesentlich besser aus als der asynchrone Betrieb schaden kann. So kommt man in Grafikanwendungen zwar auf das bestmögliche Ergebnis, muss unter Windows allerdings mit Leistungseinbußen leben.

Eher zwiegespalten stehen wir den Treibern gegenüber. Sowohl die massiven Bildfehler in UT2003 als auch die Inkompatibilität mit dem 3DMark03 zeugen (noch) nicht von einem ausgereiften Softwarepaket. Allerdings wird hier wohl erst das massive Feedback aus dem Kreis der Käufer nach der Veröffentlichung entsprechender Mainboards für fehlerfreie Programme sorgen.

Wir hoffen in den kommenden Wochen das Review zum Shuttle XPC SN41G2 online stellen zu können und dann, sofern es ein überarbeitetes BIOS vorliegt, den DDR400-Betrieb nachreichen zu können.

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