FAST ein Meilenstein in der Geschichte des Internets?
Wissenschaftler des California Institute of Technology in Pasadena wollen den Datentransfer im Internet revolutionieren. Mit dem neuentwickelten "Fast Active queue management Scalable Transmission Control Protocol" (FAST) sollen Daten bis zu 3500 Mal schneller als heute üblich transportiert werden.
Die Rede ist hierbei von den in den USA verbreiteten Leitungen mit 256 kBit/s.
Erste Experimente mit FAST starteten die Wissenschaftler im November vergangenen Jahres während der Supercomputer Konferenz in Baltimore. Zusammen mit dem Stanford Linear Accelator Center sowie in Partnerschaft mit der European Organization for Nukelar Research (CERN) sowie DataTAG, StarLight, TeraGrid, Cisco und Level(3) wurden die ersten Tests durchgeführt. Prof. Steven Low entwickelte FAST am California Institute of Technology schließlich weiter.
In den ersten Tests gelang es den Forschern, über eine dedizierte, mehr als 10000 Kilometer lange Gigabit-Ethernet-Leitung 6,7 Gigabyte in weniger als einer Minute zu übertragen, was einer Datenrate von 925 MBit/s entspricht. Wenn der theoretische Höchstwert erreicht wird, würde ein kompletter Spielfilm in DVD-Qualität nur fünf Sekunden brauchen, bis er vom Versender auf die Festplatte des Empfängers überspielt wäre, teilte das Institut mit.
Der eigentliche Rekord liegt jedoch in dem Vergleich der Datenrate mit der über Gigabit-Ethernet und TCP/IP theoretisch möglichen Bandbreite, da bei dem Versuch 95% der maximal möglichen Bandbreite genutzt wurden.
Denn eine Schwäche von TCP bei der Übertragung von grossen Dateien über sehr grosse Entferungen über extrem schnelle Leitungen ist es, dass sich die Latenzzeit des Quittungspaketes von TCP erhöht, je länger die Leitung ist. Als Ausgleich der sehr hohen Latenzzeiten sendet TCP nun mehrere Pakete ohne auf die Quittungspakete zu warten (RWIN). Der RWIN Wert wird im Laufe einer fehlerlosen Verbindung immer weiter erhöht. Tritt jedoch ein Fehler in der Übertragung auf, wird der RWIN Wert sofort halbiert. FAST arbeitet daher an anderen Algorithmen zur Anpassung der RWIN-Größe. Eine normale Internetverbindung kann FAST jedoch kaum beschleunigen.