KT400A, jeder hat ihn, aber keiner braucht ihn?
Verglichen mit dem KT333 konnte der KT400 von Anfang an nicht überzeugen. Seine Leistung war nur befriedigend und offizieller Support für DDR400 war so gut wie nicht vorhanden. Um diesem klaren Manko zu begegnen, hat VIA letzte Woche den KT400A vorgestellt, der natürlich auch der CeBIT vertreten ist.
Und in der Tat hatte jeder Mainboardhersteller, der etwas auf sich hält, entsprechende Mainboards hinter Plexiglas zu zeigen. Die meisten Vorführsysteme mit Athlon XP Prozessoren wurden jedoch mit einem nForce 2 Mainboard ausgerüstet, und das nicht ohne Grund. So scheint auch die Leistung des KT400A nach dem zweiten Tapeout nicht wirklich zu überzeugen - er ist unseren Informationen zufolge kaum schneller als sein Vorgänger. Das dritte Tapeout, was letztendlich wohl die Final-Version des KT400A darstellen wird, soll sich in der Performance acht bis neun Prozent über dem KT400 einordnen, bleibt damit aber leicht hinter dem nForce 2, außerdem sind diese 8 bis 9 Prozent nur eine Zielsetzung, die erreicht werden soll. Ob man dies schafft, wird sich noch zu zeigen haben.
Da ist es nur verständlich, dass viele Mainboard-Hersteller nicht gut auf den KT400A zu sprechen sind. Asus beispielsweise zeigt zwar mit dem A7V8X-P ein entsprechendes Board, ob es jedoch bis zur Marktreife geführt werden wird, scheint fraglich. Denn so lange der KT400A keinen Support für einen Frontside-Bus von 200MHz (400MHz DDR) bietet, sieht Asus keine Vorteile beim KT400 Nachfolger. Auch bei EPoX steht man dem KT400A skeptisch gegenüber. So ist die neue VT8237 Southbridge mit integriertem Serial ATA Controller nicht wirklich ein Kaufargument, zumal auch der Preis im Einkauf nicht gerechtfertigt zu sein scheint. Ein Griff zur alten VT8235 Southbridge und einem Promise SATA Controller sei hier die günstigere Variante, unterscheide sich aber in der Leistung kaum von der integrierten Lösung.
In Anbetracht von VIAs Produktpolitik scheint der KT400A einen schweren Stand zu haben. Erst der offizielle Startschuss der Final-Boards am, Gerüchten zufolge, 10. Mai wird Klarheit darüber schaffen, wie sicher der Stand des KT400A ist.