nVidia NV35 mehr als doppelt so schnell wie NV30?

Thomas Hübner
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Wie bereits letzte Woche berichtet, war es einigen Besuchern der diesjährigen CeBIT vergönnt, hinter verschlossenen Türen den NV35, also den Nachfolger des NV30 (GeForce FX 5800), in Aktion zu erleben. Nun sind auch erste Benchmarks des neuen Chips aufgetaucht.

Wie bereits berichtet kam bei dem gezeigten Prototypen des NV35 ein handelsüblicher Grafikkartenkühler zum Einsatz, wie er beispielsweise auf Grafikkarten mit dem GeForce 4 Ti4600 Chip zu finden ist. Allerdings wurde der NV35 aufgrund des Prototypen-Status, wie jetzt bekannt wurde, nur mit einem Chiptakt von 250 MHz betrieben. Der besseren Vergleichbarkeit halber wurde der NV30 in Form der GeForce FX 5800 Ultra ebenfalls nur mit diesem Takt betrieben. Damit sollte der erzielte Leistungsgewinn beim NV35 einzig und allein auf das 256 Bit breite Speicherinterface zurückzuführen sein. Der Grafikspeicher wurde bei beiden Karten mit vollen 500 MHz betrieben.

Quake 3 Arena
  • 1.600 x 1.200, 4xAA, 8xAF:
    • NV35: 250 MHz / 500 MHz
      110
    • NV30: 250 MHz / 500 MHz
      48
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Demnach ist der NV35, zumindest in Quake 3 bei der gegebenen Auflösung, mehr als doppelt so schnell wie der NV30. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass einzig und allein die Verdopplung der Speicherbandbreite, von 128 Bit (NV30) auf 256 Bit (NV35), für diesen Leistungszuwachs verantworlich ist. Offenbar hat nVidia beim NV35 noch an anderer Stelle Optimierungen vorgenommen. Es wird gemunkelt, der neue Chip würde mit 130 Millionen Transistoren, also 5 Millionen mehr als beim NV30, daherkommen.