SiS648 Mainboards von Gigabyte und EPoX im Test: EPoX EP-4SDA5+ und Gigabyte GA-8SG667
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Das EP-4SDA5+ verfügt über einige Extras. Weder auf Raid, noch Onboard Sound, LAN und Firewire muss verzichtet werden. Allerdings hapert es etwas bei der Umsetzung und so lassen sich nicht alle Features gleich beim Kauf uneingeschränkt nutzen.
So verfügt das EP-4SDA5+ theoretisch zwar über Firewire und auch über die notwendigen Anschlüsse, ein Modul, um diese aber auch nutzen zu können, liegt dem Mainboard nicht bei. Alle anderen Onboard Komponenten können glücklicherweise sofort benutzt werden.
Als Raid-Controller kommt der HighPoint HPT372 zum Einsatz, der bis zu vier Festplatten aufnehmen kann. Er unterstützt auch die einfache Benutzung von IDE-Festplatten, ohne dass man ein Raid-Array konfigurieren muss.
Dank der SiS963 Southbridge besitzen SiS648 Mainboards ohnehin schon Unterstützung für ATA133, was Platinen mit Chipsätzen von Intel verwehrt bleibt.
Für Onboard Sound sorgt der Realtek ALC650 Codec, der schon in einigen Tests durchaus gute Ergebnisse erzielen konnte. Drei RAM-Steckplätze warten darauf bestückt zu werden und auch der AGP Slot wurde farbig von EPoX etwas aufgepeppt.
Die Anschlüsse für den Power- und Reset-Knopf sowie alle anderen LEDs sind vorbildlich an den Rand der Platine gelegt und Dank ihrer sehr einfachen aber zweckmäßigen Aufreihung kommt man bei der Installation ganz ohne das Handbuch aus.
Die Northbridge wird von EPoX passiv gekühlt und somit können auch alle Kunden, die besonderen Wert auf ein leises System legen, ohne weitere Maßnahmen zum EP-4SDA5+ greifen. Eine aktive Kühlung nachzurüsten dürfte für Kunden, die extreme Übertaktungsunternehmungen vorhaben, bei denen eine aktive Kühlung eventuell erforderlich werden könnte, angesichts der Aufmachung des Kühlkörpers aber etwas schwierig werden.
Einzige Kritik am ansonsten gelungenen Layout der Platine müssen wir an der Anordnung des Power-Connectors üben. Die Nase des Anschlusses ist zu den Kondensatoren ausgerichtet, so dass es schon etwas mühselig ist, den Power-Stecker wieder vom Mainboard zu lösen. Eine andere Anordnung, die EPoX sicherlich auch gerne gewählt hätte, war aber wohl nicht möglich, da dann sämtliche Leitungen andersherum vergelegt werden müssten.
Etwas ungewöhnlich auf dem EP-4SDA5+ ist die passive Kühlung der Southbridge. Andere Mainboards mit der SiS963 Southbridge verfügen nicht über eine derartige Kühllösung. Auch beim I/O-Controller wurde nicht unnötig gespart und so setzt EPoX hier auf einen Chip aus dem Hause Winbond.
Als kleines Extras legt EPoX dem EP-4SDA5+ ein GamePort-Modul bei, das direkt an das Mainboard angeschlossen werden kann. Für Onboard Lan sorgt der RTL8201BL Chip von Realtek. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen in letzter Zeit in Mode gekommenen Gigabit Ethernet-Chip, sondern 'lediglich' um einen 10/100 MBit fähigen LAN-Chip.
Mit Magic Bios und dem Unified System Diagnostic Manager (USDM) bietet nun auch EPoX zwei hilfreiche Tools, die das Leben des Käufers erleichtern sollen. Magic Flash ermöglicht das Flashen des Bios unter Windows. Allerdings nur bei bestehender Internetverbindung und auch nicht von ausgewählten selbst heruntergeladenen Bios Dateien. Magic Flash sucht selbständig auf dem Server von EPoX nach Updates und installiert diese. Mit einem kleinen Trick ist es dennoch möglich auch ausgewählte Bios Dateien vom Programm Flashen zu lassen. Hierzu muss man nur im Verzeichnis von Magic Flash nicht die eigentliche Startdatei des Programms öffnen, sondern die im Ordner befindliche 'winflash.exe' ausführen. Schon kann man die Datei, die zum Flashen benutzt werden soll, selbst auswählen und ist nicht mehr auf das Internet und dort befindliche Updates angewiesen.
Der USDM gibt Aufschluß über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen des Systems und warnt den Benutzer bei Überschreitung der selbst gewählten Limites.