SiS648 Mainboards von Gigabyte und EPoX im Test: EPoX EP-4SDA5+ und Gigabyte GA-8SG667
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Anders als bei EPoX verzichtet man bei Gigabyte auf Onboard LAN, Firewire und Raid. Lediglich Onboard Sound hat es in Form des ALC650 Codecs von Realtek auf die Platine geschafft. Auf der Northbridge findet sich der Gigabyte typische Kühlkörper mitsamt Lüfter wieder, der eigentlich nicht notwendig wäre, bei Gigabyte nach eigenen Angaben jedoch eingesetzt wird, um genügend Spielraum zum Übertakten zu lassen und dennoch einen stabilen Betrieb zu ermöglichen.
Die Platine wurde von Gigabyte farblich etwas aufgepeppt, so dass sie auch in Gehäusen mit Window-Kit einen guten Eindruck macht. Beim GA-8SG667 kommt ein von Gigabyte ansonsten sehr gern eingesetztes Feature nicht zum Zuge: Dual Bios. So ist das GA-8SG667 lediglich mit einem Bios ausgerüstet, was im Normalfall natürlich keinen Nachteil hat.
Beim AGP-Port setzt Gigabyte auf die sogenannte EZ-Fix Technik, bei der ein kleiner Stift die AGP-Karte davor bewahrt aus dem Slot zu rutschen. Welche Technik der Hersteller benutzt, ist für den Kunden jedoch weniger relevant, solange sie ihren Zweck erfüllt und das ist auch bei Gigabytes Lösung der Fall.
Eine farbliche Kennzeichnung der Power-, Resetknopf- und LED-Anschlüsse ermöglicht auch beim GA-8SG667 eine sehr einfache Installation und hat vor allem einen Wiedererkennungswert, den man beim erneuten Anschließen des Boards nicht missen möchte, um einen zusätzlichen Blick ins Handbuch vermeiden zu können.
Um neben den zwei intern verbauten USB-Ports zwei weitere nutzen zu können, legt Gigabyte dem Mainboard ein USB-Modul zur Seite.
Anders als EPoX nutzt Gigabyte die SiS963 Southbridge jedoch nicht voll aus und verbaut so nur fünf PCI-Slots auf der Platine. Das EP-4SDA5+ von EPoX bietet hier die Möglichkeit sechs PCI-Karten einzusetzen.
Wie schon bei EPoX können auch beim GA-8SG667 drei RAM-Steckplätze bestückt werden. DDR400 geht hier jedoch sehr viel einfacher von der Hand als beim EP-4SDA5+, doch darauf gehen wir im weiteren Verlauf des Reviews noch genauer ein.
Insgesamt kann man am Layout des GA-8SG667 somit nur wenig bemängeln, jedoch fiel uns auch hier die ungünstige Platzierung des Power-Connectors auf. Die Nase liegt direkt neben dem CPU-Kühler, so dass auch hier etwas Mühe und Fingerfertigkeit aufgebracht werden muss, um den Stecker zu lösen.
Während das EP-4SDA5+ mit vielen Onboard Features glänzt, beschränkt sich das GA-8SG667 von Gigabyte eher auf alt Bewährtes und lockt den Kunden nicht mit vielen Extras. Wie es jedoch mit der Leistung aussieht und ob das GA-8SG667 hier eventuell die Nase vorn haben wird, klären unsere Benchmarks.
Doch sehen wir uns noch kurz die Preise etwas genauer an.
Für das EP-4SDA5+ bezahlt man angesichts seiner Ausstattung auch immerhin noch knapp 140 Euro. Selbst für die preiswertere Variante, das EP-4SDAI, das ohne Raid auskommen muss, müssen noch knapp 120 Euro hingelegt werden.
Das GA-8SG667 von Gigabyte bekommt man da schon sehr viel günstiger. Es wechselt bereits für knapp 90 Euro den Besitzer. Ein wirkliches Schnäppchen also, wenn es sich bei den weiteren Tests keine großen Aussetzer leistet.