Intel i875P Canterwood im Test: Asus P4C800 Deluxe & Intel D875PBZ verglichen
2/15Intel i875P
Mit der Vorstellung des i875P soll sich dies nun ändern. Intel positioniert diesen leistungsmäßig über dem i850E, setzt hierbei aber auf Dual Channel DDR400 (DDR SDRAM). Darüber hinaus geht mit ihm ein neues ICH an den Start, welches einige neue Features mit sich bringt. Um die Leistung des i875P, welcher bisher auf den Codenamen Canterwood hörte, richtig zu entfallen, hat Intel außerdem den Frontside-Bus, die Verbindung zwischen Prozessor und Speichercontroller/Northbridge, von 533 MHz auf 800 MHz im Takt gesteigert. Der erste Pentium 4 Prozessor, der mit diesem höheren Frontside-Bus betrieben werden kann, ist der zusammen mit dem i875P vorgestellte 3,0C GHz Pentium 4. Das „C“ deutet hierbei auf einen Frontside-Bus von 800 MHz hin und dient zur besseren Unterscheidung vom bisher schnellsten 3,06 GHz Pentium 4 mit einem 533 MHz schnellen Frontside-Bus (FSB).
Der i875P ist dabei allerdings nur der erste Vertreter einer völlig neuen Chipsatz-Generation, die Support für Dual Channel DDR400 und einen 800 MHz FSB bieten wird. Wie bei Intel üblich fällt jedoch vorerst nur der Schleier für das schnellste Produkt der neuen Familie. In Kürze werden sich drei weitere Chipsätze dazu gesellen, welche derzeit unter dem Codenamen Springdale entwickelt werden. Der Springdale besitzt hierbei eine große Ähnlichkeit mit dem Canterwood / i875P, muss jedoch auf ein wichtiges Feature verzichten: Der Springdale wird ohne Performance Acceleration Technology (PAT) ausgeliefert. Worum es sich hierbei handelt, soll in den folgenden Abschnitten beschrieben werden. Doch auch die sonstigen Neuerungen beim i875P sollen nicht unangetastet bleiben.
Memory Controller Hub - 82875P
Bei der Northbridge des i875, dem 82875P Memory Controller Hub, welcher dem Chipsatz auch seinen Namen verleiht, gibt es insgesamt fünf Neuerungen zum bisher schnellsten Chipsatz, dem i850E. Namentlich: 800 MHz FSB Support, Dual Channel DDR400 Support, AGP 8X Support, Performance Acceleration Technology (PAT) und - last but not least - Communications Stream Architecture (CSA) für Gigabit Ethernet. Mit einer einzigen Ausnahme, nämlich AGP 8x, war keines dieser Features bisher auf einem Intel Chipsatz für den Desktop-Markt zu finden. Neben den bereits erwähnten i850E und i845PE Chipsätzen, die AGP 8X nicht unterstützten, gab es mit dem E7205 (Codename Granite Bay) noch einen weiteren Chipsatz, der mit Intels Pentium 4 zusammenarbeiten konnte. Allerdings wurde dieser von Intel nicht für den Desktop-Computer zu Hause konzipiert. Aufgrund von Dual Channel DDR266 Support hat er im Vorfeld seiner Veröffentlichung für Furore gesorgt, konnte dann im Test aber nicht wirklich gegen i850E und RAMBUS überzeugen. Der Verdacht einer künstlichen Bremse lag nahe. Denn mit dem Erscheinen des E7205 war die Entwicklung des i875P weit fortgeschritten und ein zu schneller E7205 würde die Verkaufszahlen des neuen Chipsatzes vermutlich stark schmälern. Um auf den Punkt zu kommen: Da AGP 8X gar nicht mehr so neu ist und bei der Konkurrenz schon länger zum Repertoire gehört, soll im Folgenden nicht näher darauf eingegangen werden.