Pentium 4 mit 3,0 GHz und 800 MHz FSB im Test: Was bringt der höhere Bus?
7/9Performance
Mit der Vorstellung des neuen Pentium 4 möchten wir erstmals mehr Gewichtung auf unser Performance-Rating legen, welches die in jedem Einzeltest erreichte Leistung übersichtlich zusammenfasst. Wir sind der Meinung, dass sich dadurch die Performance eines Prozessors besser beurteilen lässt, als ein einzelnes, konkretes Benchmark-Ergebnis.
Für die Anwendungsperformance wurden folgende Ergebnisse heran gezogen:
- Anwendungen 1024x768x32
- FlaskMPEG
- Lame 3.91
- MP3 Maker Platinum
- PCMark2002 (CPU)
- Seti@Home
- Sysmark 2002
- WinACE 2.11
- WinRAR 3.11
Bei Spielen sind folgende Ergebnisse in die Endbewertung eingeflossen:
- Spiele 1024x768x32
- 3DMark2001 SE
- 3DMark03
- Comanche 4
- Quake 3 Arena
- Unreal Tournament
- Unreal Tournament 2003 (Botmatch)
Dementsprechend fließen in die Gesamtbewertung alle Ergebnisse der oben genannten Tests ein. Alle Einzelergebnisse sind im Anhang dieses Artikels in voller Ausführung und ohne Beschränkung einsehbar.
Beim Spielen erreicht der neue Pentium 4 ca. 3,3 Prozent höhere Frame-Raten als sein Vorgänger auf der selben Plattform, welcher mit 3,06 GHz sogar 2 Prozent höher getaktet ist. Jedes von uns getestete Spiel konnte hierbei im großen Maße vom gestiegenden Frontside-Bus in Kombination mit DDR400 Speicher profitieren. Obwohl der Takt um 66MHz gesunken ist. Die um 50 Prozent gestiegene Bandbreite (4,2 GB/s gegen 6,4 GB/s) kann ihre theoretischen Vorzüge jedoch nicht voll auspielen.
Besonders stark profitieren 3DMark2001, Unreal Tournament und Quake 3 Arena.
In Anwendungen lässt sich eine Erhöhung der Systemleistung von etwas mehr als 2 Prozent ausmachen. Kein besonders tolles Ergebnis, möchte man auf den ersten Blick meinen, doch der Schein trügt. Beim Wechsel von 2,66 GHz Pentium 4 auf das 2,8 GHz Modell steigt die Systemleistung um etwa 3,3 Prozent, beim Upgrade von einem 3,06 GHz Pentium 4 mit FSB533 auf den Boliden mit 3 GHz und FSB800 sind es dagegen immerhin 2,1 Prozent. Der 3,0C GHz Pentium 4 hat somit bei Anwendungen die Performance eines 3,15 GHz FSB533 Prozessors.
Ganz klar, der neue Pentium 4 ist der derzeit schnellste Prozessor auf dem Markt. Der Leistungszuwachs durch den höheren Frontside-Bus ist in etwa mit dem Wechsel von 2,66 GHz Pentium 4 auf das Modell mit 2,8 GHz zu vergleichen. Den derzeit schnellen AMD Athlon XP 3000+ Prozessor kann der 3,0C GHz Pentium 4 mit durchschnittlich 11 Prozent mehr Leistung hinter sich lassen. Allerdings steht auch hier in Kürze die Vorstellung neuer Prozessoren bevor, bei denen der Takt des Frontside-Bus ebenfalls angehoben werden wird. Welche Vorteile sich hierdurch für den Athlon XP ergeben, haben wir bereits in einem vorangegangenen Artikel ausführlich beleuchtet.