Shuttle SN41G2 im Test: Kompakter Wohnzimmer-PC mit nForce 2
9/11Das SN41G2 im Betrieb
Die vielen Anschlussmöglichkeiten und die kompakte Bauform machen den XPC zum multimedialen Allzweckgerät. Verstaut im Wohnzimmer zwischen Stereoanlage und Fernseher war es so kein Problem, ihn über den optischen Ausgang an eine Dolby Digital Anlage anzuschliessen und mit Hilfe einer Funktastatur/-maus DVD-Filme zu schauen oder vom Sofa aus im Internet surfen. Während das Feature Dolby Digital 5.1 ohne Probleme glasklar zur Verfügung stand, ist die Schärfe des TV-Bildes leider durchaus noch verbesserungswürdig - das TV-Bild einer zusätzlichen Ti4400 hat uns hier besser gefallen. Damit das Bild den gesamten Fernseher ausfüllt und keine schwarzen Streifen am Rand zu sehen sind, bietet sich auch hier das Programm TV Tool an.
Zurück lehnen und in entspannter Atmosphäre einen Film genießen - der Traum nach einem anstrengenden Tag. Doch so effektive das Kühlsystem I.C.E. auch ist, wirklich perfekt ausgereift scheint es noch nicht zu sein. Denn leider machten sich bei diesem Test die Lüfter des SN41G dann doch unangenehm bemerkbar und trübten etwas den Filmgenuss in leisen Passagen. Denn auch wenn das System im ersten Moment angenehm leise vor sich hin zu arbeitet scheint, ist das Surren der drei Lüfter selbst auf der langsamsten Stufe klar warnehmbar. Doch um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben: Eine CPU der Marke 2400+ mit dem Rest eines PCs in ein derart enges System gezwängt ist eben nicht absolut leise zu kühlen. Insofern arbeitet I.C.E. dann doch zufriedenstellend. Ein System solcher Leistungsfähigkeit ist eben nicht ohne erheblichem Aufwand lautlos zu kühlen.
Doch wenn der leiseste Betriebsmodus durchaus schon negativ auffallen kann, wie sieht es dann mit den beiden anderen Modi aus, die - je nach Bios-Einstellung (AutoGuardian) - bei bestimmten CPU-Temperaturen automatisch in Gang gesetzt werden? Laut bis infernalisch, scheint eine passende Antwort zu sein. Denn auf höchster Stufe - die übrigens jedes Mal kurz vor dem Booten zu vernehmen ist - brüllt der 80mm Lüfter unerträglich durch den Raum. Allerdings dürfte es sich hier schon um Ausnahmesituationen handeln. Denn die Heatpipe hält die CPU recht zuverlässig von den kritischen Temperaturschwellen fern.
Mit der lieblichen Ruhe ist es jedoch vorbei, sobald eine potente Grafikkarte ihren Platz im SN41G2 findet. In unserem Fall verwandelte die Ti4400 den bis dato recht erträglichen Rechenknecht zu einem stinknormalen Desktop-Brüllwürfel. Nicht nur, dass der Grafikkarten-Lüfter nervende Töne von sich gibt. Durch die gestiegene Verlustleistung fühlt sich auch der Gehäuse- und CPU-Lüfter früher dazu annimiert, eine Stufe höher zu schalten.
Dieser ständige Wechsel von Modus zu Modus hat zwar seine Vorteile, kann jedoch auf Dauer auch auf die Nerven gehen. Denn neben dem mit steigender Drehzahl lauter werdenden Luftrauschen stört insbesondere der klar warnehmbare Wechsel in den Lüfterdrehzahlen, der sich in hochfrequenteren Tönen äußert. Da die Förderleistung des Sunon-Lüfters nicht gerade hoch zu sein scheint, stellt sich uns durchaus die Frage, warum man bei Shuttle nicht auf relativ zur Fördermenge leisere Modelle zurück gegriffen hat. Modelle aus dem Hause Papst kommen auch in höheren Leistungsregionen ohne störende Motorgeräusche aus.
Ein weiteres, kleines Problem stellten wir fest, als wir das SN51G2 von der TI4400 wieder über die IGP an den Monitor anschliessen wollten. Merkwürdigerweise blieb der Bildschirm vorerst schwarz und erst als die Geforce4 Ti4400 erneut eingebaut wurde, war das Bild auch über die integrierte Grafik zu sehen. Das System scheint hier die integrierte Grafikkarte zwar ordnungsgemäß aktiviert, nach dem Ausbau der externen Karte jedoch nicht wieder aktiviert zu haben. Sicherlich ein Bios-Problem.
Die Anschlüsse an der Vorderseite des SN41G2 erwiesen sich im Alltagsbetrieb als äußerst praktisch. Ob IPod, Bluethooth Tastatur oder USB Festplatte, jedes Gerät fand bequem, unkompliziert und binnen Sekunden seinen Anschluss.