Intel bald mit DirectX 9.0 Support im Chipsatz?

Thomas Hübner
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Nachdem man mit Windows XP schon für mehr Farbe auf dem Desktop sorgen konnte, möchte man mit Windows Codename Longhorn noch einen Schritt weiter gehen - 3D Grafik ist das von Microsoft selbst gesteckte Ziel. Allerdings bedarf es hier laut Microsoft für alle Longhorn-Features einer DirectX 9.0 Grafikkarte.

Wie bereits vor kurzem berichtet, stellt dies die Grafikkartenindustrie weniger vor Probleme als das bei den Herstellern von Chipsätzen mit integrierter Grafik der Fall ist. Besonders Intel, als größter Hersteller integrierter Grafiklösungen, stellt dies vor eine größere Aufgabe. Schließlich unterstützen die aktuellen Produkte in Hardware nur DirectX 7.0. Inwieweit Intel bis 2005, dem Erscheinungsjahr von Longhorn, ihre Chipsätze mit integrierter Grafik auch mit DirectX 9.0 Support ausgerüstet haben wird, haben wir Intel Deutschland gefragt:

ComputerBase: Sehr geehrter Herr Anderka, Microsoft hat auf der WinHEC 2003 erstmalig Windows Codename Longhorn ohne und neue 3D Oberfläche mit dem Codenamen Avalon, wenn auch nur ansatzweise, in Aktion gezeigt. Geht es nach Microsoft, so ist für das komplette Grafikspektakel eine voll DirectX 9.0 kompatible Grafikkarte mit 64 MB Grafikspeicher erforderlich. Auch wenn es Kompatibilitäts-Modi geben wird, möchte ich gerne von Ihnen wissen, ob Intel bis zur Vorstellung des neuen Windows im Jahre 2005 plant, die eigene Chipsatzfamilie mit Extreme Graphics, Intels onboard Grafiklösung, mit Hardware Pixel- und Vertexshadern der Version 2.0 auszurüsten, wie sie Microsoft DirectX 9.0 voraussetzt, um so die nächste Windows-Generation voll zu unterstützen? Derzeitig wird in Hardware schließlich nur DirectX 7.0 Support geliefert, DirectX 8.0 Funktionen werden verlustreich in Software simuliert.

Christian Anderka, Intel Corp.: Intels integrierte Grafik, wie sie etwa in Kürze in Springdale-G-Chipsätzen angeboten werden wird, ist vor allem für die Nutzung in Einsteiger- und Office-PCs gedacht - nicht für Spiele-PCs. Entsprechend sind dann auch die Funktionen der integrierten Grafik auf den Zielmarkt angepaßt und bieten alle notwendigen Funktionen für den Bürobetrieb und ausreichend Spielepower für den Gelegenheitsspieler. Ich kann heute keine Details zur integrierten Grafik der Zukunft verraten, aber Intel wird seine Produkte natürlich weiter verbessern und auch in Zukunft für Mainstream- und Office-PCs eine Grafiklösung mit angepaßten Merkmalen und einem ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnis anbieten.

Konkretes konnte uns Herr Anderka zwar nicht nennen, ließt man jedoch zwischen den Zeilen, dann scheint es so, als würde Intel bis zur Vorstellung des neuen Windows DirectX 9.0 kompatible Chipsätze parat haben. Vielleicht ist es ja sogar schon nächstes Jahr mit dem Grantsdale Chipsatz soweit. Schließlich soll dieser völlig neu entwickelt worden sein.

Der Grantsdale-G, der über eine integrierte Grafiklösung verfügen wird, soll in seiner Grafikleistung deutlich über aktuellen Lösungen liegen, da der Grafik-Kern völlig überarbeitet wurde.

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