Asus P4P800 Deluxe, EPoX 4PDA2+, Intel D865PERL und D865GBF im Test: Neue Chipsätze von Intel

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Thomas Hübner
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Fazit

Allgemein kann man dem Springdale eine gute Leistung bescheinigen, setzt man die Platinen von EPoX und Intel als Referenz an. Verglichen mit Intels i875P Referenzplatine ist der i865P ungefähr drei Prozent langsamer. Geht man hingegen vom schnellsten i875P Mainboard aus, das bis jetzt seinen Weg zu uns gefunden hat, das Asus P4C800 Deluxe, so vergrößert sich der Leistungsunterschied merklich auf bis zu sieben Prozent. Dies trifft allerdings nur auf die i865P Platinen von Intel und EPoX zu.

Asus P4P800 Deluxe
Asus P4P800 Deluxe
EPoX 4PDA2+
EPoX 4PDA2+
Intel D865PERL
Intel D865PERL
Intel D865GBF
Intel D865GBF

Hardware-HammerLeistung-HammerDenn es gibt scheinbar auch Ausnahmen. Zumindest scheint Asus allgemein etwas mehr aus den Chipsätzen herausholen zu können. Das Asus P4P800 Deluxe erreicht sage und schreibe 99,9 Prozent der Leistung des i875P und ist dabei schon ab 152 Euro zu haben. Für das P4C800 Deluxe müssen dagegen fast 200 Euro den Besitzer wechseln. Der einzige Unterschied zwischen den Platinen ist eine auf dem Papier schnellere Performance Acceleration Technologie (PAT), die laut Intel nur auf dem i875P aktiviert werden kann. Außerdem unterstützt das P4C800 Deluxe ECC Speichermodule, was jedoch nicht unbedingt die Mehrkosten rechtfertigt. Dabei ist das P4P800 sogar aus vielerlei Sicht interessanter. Es unterstützt 8 P-ATA Festplatten sowie 2 S-ATA Geräte, wohingegen das P4C800 nur 6 P-ATA Geräte unterstützt, dafür jedoch 4 S-ATA Ports bietet. Dabei kommt nur beim P4P800 der im Vergleich leistungsfähigere S-ATA RAID Controller, nämlich das ICH5/R von Intel, zum Einsatz. Darüber hinaus ist beim P4P800 auch IDE RAID möglich. Wer höchste Performance möchte und auch noch günstig dabei weg kommen möchte, der sollte auf jedem Fall zum P4P800 Deluxe greifen - die Mehrinvestition ins P4C800 Deluxe lohnt sich kaum. Zudem lieferte der Analog-Devices 5.1 Audio-Chip die beste Leistung im Test und spart mitunter die Investition in eine zusätzliche Soundkarte. Wer auf den zusätzlichen RAID-Controller und Firewire verzichten kann, der kann mit dem P4P800 (ohne Deluxe) ab 125 Euro seine volle Freude haben. Auch das P4P800 kommt übrigens mit 1 GBit Ethernet Controller daher.

Hardware-Hammer Mit dem 4PDA2+ hat EPoX ein exzellentes Mainboard geschaffen, das definitiv die meisten onboard Komponenten dieses Vergleichstest bietet. Mit ca. 175 Euro ist es jedoch auch deutlich teurer als die Platine aus dem Hause Asus. In der Leistung kann es voll mit der Referenzplatine von Intel mithalten - wie Asus die hohe Leistung aus dem P4P800 holt, bleibt vorerst ohnehin ein Rätsel. Wem es darum geht, möglichst viele Festplatten anschließen zu können, für den hält das 4PDA2+ mit Highpoint Controller, Silicon Image Chip und ICH5/R mehr als nur das Nötigste bereit: Insgesamt lassen sich bis zu 8 P-ATA und 4 S-ATA Geräte anschließen. Der onboard Audio-Chip ist mit dem Produkt von C-Media dagegen etwas unglücklich gewählt. Hier kann man mit der Konkurrenz nicht ganz mithalten, die allmählich auf Analog Devices Produkte umzusteigen scheint. Wer auf die Fülle an onboard Komponenten verzichten kann, der erhält für 133 Euro das EPoX 4PDAI, welches ohne die Zusätzliches P-ATA und S-ATA Controller, Firewire und 1000 MBit Ethernet daher kommt. Dann wäre man jedoch auf jeden Fall mit dem P4P800 besser beraten. Dieses ist dann nicht nur günstiger, sondern bietet sogar noch einen 1 GBit Ethernet Controller. Außerdem kommt es mit dem besseren Audio-Chip daher. In diesem Fall sollte man allerdings auch einen Blick auf Intels D865PERL werfen.

Preis-HammerDas Intel D865PERL ist ebenso wie das Asus P4P800 bereits ab 115 Euro zu haben, bietet im Gegensatz zu Asus allerdings noch einen Firewire-Controller. Darüber hinaus macht der beim Intel verwendete Intel 1 GBit Ethernet Controller gebrauch von CSA, was bei hohem Netzwerktraffic mehr Performance bietet, als der von Asus genutzte 3Com Controller ohne CSA. Ein klares Plus für Intel. Allerdings dürfte es schwer sein, mit der Netzwerkausstattung daheim an die Grenzen eines Gigabit Ethernet Controllers zu stoßen. Als einziges Mainboard im Vergleichstest kann Intel mit einem optischen S/PDIF Ausgang aufwarten. Darüber hinaus werden alle 6 Kanäle direkt auf der ATX-Blende zur Verfügung gestellt, ohne dass dabei auf Line-In und Mic-In verzichtet werden muss. Im Gegensatz zu Asus legt Intel für 115 Euro sogar noch eine Slot-Blende für zwei weitere USB-Ports bei. Wem beim Übertakten ein maximal vier Prozent höherer Frontside-Bus ausreichend ist, oder für wen Übertakten überhaupt nicht in Frage kommt, für den ist das Intel D865PERL auf jeden Fall die richtige Wahl. Dafür muss man jedoch eine im Vergleich zum Asus Board etwas geringe Performance akzeptieren. Versionen mit zusätzlichen P-ATA und S-ATA (RAID)-Controllern könnte es zwar geben, allerdings würde Intel diese nur für OEMs fertigen.

Mit 122 Euro ist auch das Intel D865GBF keinesfalls ein teures Mainboard. Allerdings weiß es nicht unbedingt durch Features zu überzeugen. Wenn die onboard Grafik ohnehin ungenutzt bleibt, dann sollte man auf jeden Fall zu einen i865PE Mainboard greifen.

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