Asus P4P800 Deluxe, EPoX 4PDA2+, Intel D865PERL und D865GBF im Test: Neue Chipsätze von Intel

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Thomas Hübner
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Bios/Kompatibilität

Als Bios kommt beim 4PDA2+ ein wahrer Klassiker zum Einsatz: Das Phoenix Award Bios der Version 6.00 PG. Auch hier mangelt es nicht an Funktionen.

EPoX 4PDA2+

Alle onboard Komponenten können bequem deaktiviert werden. Allerdings lasst sich nicht wie beim Asus P4P800 definieren, als was ein USB Speicherstick erkannt werden soll. Das kann zu Problemen kommen, wie wir in unserem Kompatibilitätscheck feststellen mussten. Auch beim Zuschalten des im ICH5 integrierten S-ATA Controllers kann es zu Problemen kommen: Während auf der rechten Spalte die Modi "Disabled", "For Primary", "For Secondary" und "Enhanced" erklärt werden, steht eine solche Option leider nicht zur Auswahl. Hier handelt es allerdings nur um eine Banalität, die schnell durch ein Bios-Update gelöst werden kann.

EPoX 4PDA2+

Der im Bios integrierte Hardware-Monitor arbeitet zügig, gibt unserer Meinung nach aber eine zu hohe Temperatur für den Prozessor aus. Etwas Besonderes hält übrigens das Deaktivieren des Bootlogos bereit: Beim Booten springen einem neben Speichertakt auch anliegende Spannungen und einiges mehr ins Auge. Das sieht man doch gerne!

EPoX 4PDA2+

Bei den Optionen für das Einstellen der Speichertimings kann EPoX zwar nicht ganz mit dem Mainboard von Asus mithalten, allerdings ist das Wichtigste vorhanden. Werden die Speichertimings per SPD vorgenommen, so zeigt das Bios von EPoX im Gegensatz zu Asus die gewählten Timings auch an. Was die Übertaktungs-Optionen anbelangt, so braucht sich das Mainboard von EPoX nicht hinter Asus zu verstecken. Besonders der im 1 MHz Schritten veränderbare AGP/PCI Takt kann sich sehen lassen.

Da sich der Support für DDR400 Speichermodule gegebenenfalls als problematisch erweisen kann, haben wir Kompatibilitätstests mit einigen DDR400 Speichermodulen durchgeführt, von denen demnächst ein ausführlicher Test folgen wird.

Speicher für Kompatibilität
Speicher für Kompatibilität

Zum Test haben wir alle Optionen auf Auto gestellt und haben die Timings per SPD auslesen lassen. Dabei konnten wir Folgendes feststellen:

Speicherkompatibilität im Vergleich
Modul SPD EPoX Timings Stabilität
2x256 Corsair TWINX3200 DDR400-6-2.0-2-2 DDR400-6-2.5-2-2 Kein Boot
2x256 Corsair TWINX3200 Platinum DDR400-6-2.0-2-2 DDR400-6-2.5-2-2 Kein Boot
2x256 Corsair XMS3200v1.1 DDR333-7-2.0-3-3 DDR333-7-2.0-3-3 Ok
2x256 Crucial DDR400 DDR400-8-3.0-4-4 DDR400-8-3.0-4-4 Ok
2x256 Infineon DDR400 DDR400-8-3.0-3-3 DDR400-8-3.0-3-3 Ok
2x256 Kingmax DDR400 DDR400-8-2.5-3-3 DDR400-8-2.5-3-3 Ok
2x256 Kingston HyperX PC3500 DDR400-8-2.0-3-3 DDR400-8-2.5-3-3 Ok
2x256 Kingston ValueRAM DDR400 DDR400-8-3.0-3-3 DDR400-8-3.0-3-3 Ok
2x256 OCZ PC3200 EL DDR DDR400-7-2.5-4-4 DDR400-7-2.5-4-4 Ok
2x256 Samsung DDR400 DDR400-8-3.0-3-3 DDR400-8-3.0-3-3 Ok
2x512 Samsung DDR400 DDR400-8-3.0-3-3 DDR400-8-3.0-3-3 Ok
2x256 takeMS DDR400 DDR400-8-2.5-3-3 DDR400-8-2.5-3-3 Ok
2x256 Twinmos DDR400 DDR400-8-2.5-3-3 DDR400-8-2.5-3-3 Ok

Es ist erfreulich, dass das Mainboard von EPoX die gewählten Speichertimings im Bios anzeigt. Hierbei fällt auf, dass, sollte ein SDRAM-Modul laut SPD für CAS Latency 2.0 geeignet sein, nur CL 2.5 ausgewählt wird. Alle anderen Timings werden korrekt ausgelesen. Das wird übrigens auch den Corsair Twinx Modulen zum Verhängnis. Denn das Board von EPoX scheint Probleme mit RAS to CAS Settings von 2 zu haben.

Speicherkompatibilität im Vergleich
Modul SPD EPoX Timings Stabilität
2x256 Crucial DDR400
2x256 Corsair TWINX3200
DDR400-8-3.0-4-4
DDR400-6-2.0-2-2
DDR400-8-2.5-4-4 Ok
2x256 Corsair TWINX3200
2x256 Crucial DDR400
DDR400-6-2.0-2-2
DDR400-8-3.0-4-4
DDR400-8-2.5-4-4 Ok
2x256 Crucial DDR400
2x256 Corsair XMS3200
DDR400-8-3.0-4-4
DDR333-7-2.0-3-3
DDR400-7-2.5-4-4 Ok
2x256 Corsair XMS3200
2x256 Crucial DDR400
DDR333-7-2.0-3-3
DDR400-8-3.0-4-4
DDR333-7-2.5-4-4 Ok
2x256 Crucial DDR400
2x256 Twinmos DDR400
DDR400-8-3.0-4-4
DDR400-8-2.5-3-3
DDR400-8-2.5-4-4 Ok
2x256 Crucial DDR400
2x256 Kingston ValueRAM DDR400
DDR400-8-3.0-4-4
DDR400-8-3.0-3-3
DDR400-8-3.0-4-4 Ok

Bei der Kombination von Arbeitsspeichermodulen mit unterschiedlichen Timings hat EPoX Glück, dass die meisten Module mehr können, als in ihrem SPD einprogrammiert ist. Offensichtlich wird der Wert für die CAS Latency nicht vom langsamsten sondern vielmehr vom schnellsten Modul bestimmt. So werden die Cruical DDR400 Speicherriegel in Verbindung mit Corsair Twinx3200, Twinmos DDR400 und Kingston ValueRAM DDR400 außerhalb der Spezifikationen betrieben.

Paart man dagegen DDR333 mit DDR400 Speicher, so scheint es davon abzuhängen, wie man die DIMMs bestückt, ob der richtige Speichertakt eingestellt wird oder nicht. Befinden sich die DDR333 Module auf den ersten Speicherkanal, so handelt das EPoX Bios vollkommen richtig und setzt den Speichertakt und -timings auf den richtigen Wert. Platziert man die Module dagegen in DIMM 2 und 4, so werden zwar die Speichertimings korrekt gesetzt, aber der Takt verbleibt auf für richtige DDR333 Module nicht verkraftbaren DDR400.

Neben der Speicherkompatibilität haben wir darüber hinaus überprüft, in wie weit ein Teil der Funktionen auch genutzt werden können. Während es mit Keyboard Power on, Suspend to RAM (S3) oder dem Einsatz von AGP 8x Karten allgemein keine Probleme gab, wenn die Funktionen vorhanden sind, so erwies sich der Einsatz von USB Sticks unter DOS schon etwas problematischer unter unseren Testkandidaten. EPox hatte hier einige Probleme:

Auswertung
32MB USB1.1 Speicherstick
unter MS-DOS
Volle Größe von 32 MB
32MB USB1.1 Speicherstick
unter PC-DOS
Es stehen nur 8 MB
(fehlerhaft) zur Verfügung

Ansonsten hat uns das EPoX 4PDA2+ vor keine größeren Probleme gestellt.