Intel Pentium 4 2,40C im Test: Intel mit FSB800 und HT-Support
7/7Fazit
Die Auswertung der Ladenpreise sagt eigentlich schon alles. Die kleinen Pentium 4 Prozessoren mit aktiviertem HyperThreading und 800 MHz Frontside-Bus liefern eine ausgezeichnete Leistung. In der Gesamtbewertung ist ein 2,4C GHz Pentium 4 sogar in der Lage, mit dem Athlon XP 3200+ gleichzuziehen und kann sich klar vor dem Athlon XP 3000+ positionieren. Preislich fährt man mit diesem Pentium 4 180 Euro günstiger und kriegst somit sein neues Mainboard quasi kostenlos dazu.
Hierbei stellt sich natürlich die Frage der Ausgangssituation, denn wer im Besitz eines Athlon XP 2800+ mit adäquatem Mainboard ist, für den macht eine komplette Neuanschaffung wohl wenig Sinn.
Wer im Besitz einer Plattform unter einem 1 GHz ist, die für die Anforderungen des täglichen Bedarfs nicht mehr gerüstet ist, dem können wir nur zum Wechsel auf ein Mainboard mit i875P/i865PE Chipsatz und dem 2,4C GHz Pentium 4 raten, der ein ausgezeichneten Preis/Leistungs-Verhältnis bietet.
Wer sich "noch" mit einem Pentium 4 System der ersten Generation (Willamette Prozessor-Kern) herumplagen muss, der sollte ebenfalls die Gelegenheit beim Schopfe packen und auf Intels neue Plattform wechseln. Auch hier steht eine komplette Neuanschaffung an, da nicht einmal der Arbeitsspeicher aus den ersten Pentium 4 Prozessor Systemen (meistens SDR SDRAM) auf niedrigem Takt für eine gewisse Übergangszeit genutzt werden kann.
Wer im Besitz eines gut gepflegtem Athlon und Athlon XP Systems bis 2000+ ist, für den besteht eigentlich kein zwingender Grund für ein Update. Wer dennoch etwas mehr Leistung möchte, sollte jetzt die Gelegenheit nutzen. Es wird zwar im zweiten Quartal dieses Jahres noch ein Pentium 4 mit 3,2 GHz erscheinen und auch von einem Athlon XP 3400+ ist vor dem Verkaufsstart des Athlon 64 im September die Rede, wir erwarten jedoch keine erheblichen Preissenkungen, da Intels Top-Modell derzeit für unter 500 US-Dollar im Einkauf mehr als günstig ist (vergleichen mit den üblichen Preisen für Intels Top-Modelle) und die Vorstellung des 3,2 GHz Prozessors keine Preislawinen auslösen wird.
Wer meint, noch etwas länger warten zu können, müssen oder wollen, den erwartet im September dieses Jahres mit dem Athlon 64 der erste 64 bit Prozessor aus dem Hause AMD für den Desktop-Markt, der aufgrund eines neuen Sockels und einer völlig anderen Architektur zwingend ein neues Mainboard und gegebenenfalls sogar neuen Arbeitsspeicher verlangen wird. Im vierten Quartal soll Intels Prescott Prozessor an den Start gehen, der mit vielen Neuerungen, unter anderem einer besseren Fertigungstechnologie und einem auf 1 MB verdoppelten L2-Cache, daher kommen wird. Alle Platinen mit dem aktuellen i875P und i865PE/G Chipsätzen werden diesen unterstützen. Er wird - wie der Athlon 64 - aber zur Markteinführung entsprechend teuer sein. Irgendwann im nächsten Jahr wird sich dann nochmals einiges ändern. Es wird neue Chipsätze, neue Speichertechnologien und auch einen neuen Prozessorsockel für Intel geben. Aber bis dahin kann noch gut ein Jahr vergehen.
Abschließend können wir nur sagen, dass wir grünes Licht für die drei neuen Pentium 4 Prozessoren geben können und unserer Meinung nach das Modell mit 2,40C GHz, nicht zuletzt aufgrund seines Overclocking-Potentials, auf jeden Fall eine richtige Investition darstellt.
Update 17.06.2003: Offensichtlich ist uns bei der Berechnung des Anwendungs-Rating ein Fehler unterlaufen, den wir uns nicht erklären können und welcher uns leider erst jetzt aufgefallen ist. Der Pentium 4 2,4C GHz liegt in der Leistung alles in allem leicht vor dem Athlon XP 2800+. Dies ändert jedoch nichts daran, dass es sich hierbei um eine ausgezeichnete CPU handelt, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
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