Suntek Vivid Design im Test: Eine echte Alternative aus Kunststoff

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Ralph Burmester
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Ausstattung

Eines der interessanten Merkmale des Gehäuses ist der oben mittig angebrachte Griff, der sich in einer Mulde versenken läßt. Damit ist das Vivid auch für den Transport gut gerüstet und läßt sich einfach von Dannen tragen. Natürlich ragt der Griff in das Innere des Gehäuses hinein, kommt aber nicht mit den Laufwerken im obersten 5,25"-Schacht ins Gehege. So schön wie der mögliche Transport ist, läßt sich das Vivid aber leider in keinster Weise abschliessen, was gerade bei LAN-Partys zu Problemen führen kann.

Zur Abdeckung der oberen Laufwerke liegt eine Laufwerkblende bei, hinter der die Laufwerke verschwinden. Die Blende kann zur Montage der Laufwerke abgenommen werden, die dann von vorne in den Käfig geschoben werden und mit den seitlichen Knebel-Verschlüssen befestigt werden. Die auch Stealthblende genannte Abdeckung wird dann einfach wieder vor die Laufwerke montiert und öffnet automatisch, wenn der Laufwerkschacht von innen gegen die Klappe drückt. Für den manuellen Auswurf verfügt die Blende über einen Knopf, der allerdings recht weit gedrückt werden muß, bevor das Laufwerk, bei uns ein Plextor 1210A, sich öffnet.

Griff
Griff
Innenseite Griff
Innenseite Griff
Laufwerkkäfige
Laufwerkkäfige
Laufwerkhalter
Laufwerkhalter
Riegel für Laufwerkarretierung
Riegel für Laufwerkarretierung
Laufwerkklappe abgenommen
Laufwerkklappe abgenommen
Außenansicht Laufwerkklappe
Außenansicht Laufwerkklappe
Innenansicht Laufwerkklappe
Innenansicht Laufwerkklappe
CD-Laufwerk geöffnet
CD-Laufwerk geöffnet

Ebenfalls in die Front integriert ist der Schacht für das Diskettenlaufwerk, dem wir aber nichts Gutes abgewinnen konnten. Dieser läßt sich nicht von vorne öffnen, so dass die Blende am Floppylaufwerk entfernt werden mußte. Nichts für Anfänger, die dabei schnell ihr Laufwerk beschädigen können. Auch das Einlegen einer Floppy gestaltet sich nicht sehr einfach, die sicher nicht dicken Finger des Testers mußten dabei ziemlich weit durch die Blende drücken. Ein Staubschutz ist durch den recht großen Abstand zwischen Blende und Laufwerk ebenfalls nicht gegeben. Natürlich kann man auch das Standardfloppylaufwerk in Beige in den zweiten Schacht einbauen, dort stört es aber den äußeren Eindruck doch sehr. Entweder sollte Suntek hier in Zeiten von USB-Sticks ganz auf den Floppyschacht verzichten, oder die Blende etwas anders gestalten und so das Arbeiten mit dem Floppylaufwerk erleichtern.

Unter dem Floppylaufwerk befindet sich der große beleuchtete Ein- und Ausschalter, das Power-Symbol wird durch eine dahinter befindliche grüne LED illuminiert. Der Resetschalter läßt sich ohne Hilfsmittel mit dem Finger bedienen, ist aber gegen versehentliches Drücken ausreichend geschützt. Darunter befindet sich die rote HDD-LED, die Anordnung der Schalter und LEDs harmonisiert gut mit dem restlichen Design des Vivid.

Ganz unten an der Frontblende ist eine Klappe angebracht, welche das dahinter befindliche Portkit verdeckt. Das Portkit selber verfügt über zwei Audio, zwei USB- und einen Firewireanschluß. Die Audio-Anschlüsse sind farbig markiert für Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang, lassen sich aber frei anschließen. Wegen der nicht vorhandenen Standards sind die Kabel allerdings als einzelne Kabelstecker ausgeführt, die jedoch deutlich beschriftet sind. Nur das Firewirekabel verfügt über einen Stecker, der sich auf Steckkarten (Beispiel) mit internen Steckern einfach aufstecken läßt. Allerdings könnten alle Kabel ruhig 5cm länger sein, sie reichen nur bis an die Gehäuserückseite.

Detailansicht Diskettenlaufwerk
Detailansicht Diskettenlaufwerk
Nichts für dicke Finger
Nichts für dicke Finger
Schalter und LED
Schalter und LED
Frontklappe geöffnet
Frontklappe geöffnet
Anschlusspanel
Anschlusspanel

Kommen wir zum Inneren: das Vivid bietet Platz für vier 5,25"-Laufwerke, zwei 3,5" extern zugängliche Laufwerke und weitere drei interne 3,5"-Laufwerke. Alle Laufwerke werden schraubenlos mit Hilfe von KS-Knebeln befestigt, die einen festen und sicheren Halt der Laufwerke bieten. Für das Diskettenlaufwerk empfiehlt Suntek das Befestigen mit zwei Schrauben, da sich beim Einsatz der Klemmhalter das Floppylaufwerk noch etwas bewegen und so zu Problemen mit der Auswurftaste führen kann. Auch der Mainboardträger weist eine Besonderheit auf, die Halter für das Mainboard sind quasi kleine Haken, auf die das Mainboard geschoben wird. Zur Fixierung dient eine einzelne Schraube, die Haken lassen sich einfach in die vorhandenen Bohrungen auf dem Mainboardträger rein- und rausklicken. Ist das Mainboard montiert, kann man den Schraubendreher wieder weglegen, denn auch die Steckkarten werden nicht festgeschraubt. Suntek hat sich einen einfachen Klemmmechanismus einfallen lassen, der die Karte in ihrer Position hält. Die Slotbleche sind nur gesteckt und lassen sich wieder verwenden, wenn sie benötigt werden.

Auf der Rückseite befindet sich auch ein Halter für einen 92x92mm Lüfter, der einfach nur gesteckt werden kann. Wobei der Lüfter dabei die Luft sowohl durch das Gitter des Halters, als auch durch die engen Luftlöcher in der Gehäuserückseite blasen muß. Auch der untere Teil des Laufwerkkäfigs läßt sich mit einem Lüfter versehen, dieser wird an der linken Seite angebracht und bläst die Luft seitlich über die Festplatten. Sonst sind keine weiteren Möglichkeiten für die Montage von Lüftern gegeben. Beim Probebetrieb unseres Testsystems wurden ohne Lüfter allerdings schnell recht hohe Temperaturwerte erreicht, das Netzteil alleine kann die anfallende Wärme nicht bewältigen. Der Einsatz eines Gehäuselüfters wird damit schon fast zum Zwang.

Hier noch die restlichen Maße: BxHxT 190x427x470mm, Gewicht mit Netzteil: 9,0kg

Innenansicht Gehäuse
Innenansicht Gehäuse
Mainboardschlitten
Mainboardschlitten
Halter für Mainboard
Halter für Mainboard
Steckkarten Verriegelung
Steckkarten Verriegelung
Lüfterhalter
Lüfterhalter
Netzteil
Netzteil
Netzteil Spezifikationen
Netzteil Spezifikationen
System eingebaut
System eingebaut