VIAs KT400A im Test: Ein Dämpfer für den Mythos „A“
Einleitung
Es ist gut zwei Monate her, da sickerten erste Benchmarks zum überarbeiteten KT400 ins Netz. Sie bescheinigten dem KT400A im Vergleich zum Vorgänger eine deutlich gesteigerte Performance und VIA schien die Lücke zum nForce 2 geschlossen zu haben. Zudem sollte der KT400A beim Betrieb von DDR400 nicht mehr so deutlich einbrechen, wie einst die ersten Revisionen. Denn diese fielen beim Einsatz von PC3200 deutlich hinter den Modus mit PC2700 zurück. Woher diese Benchmarks kamen und unter welchen Bedingungen sie entstanden waren, blieb größtenteils ungewiss. Viele Reviews hat es seitdem nicht gegeben, auch wenn auf der CeBIT2003 praktisch jeder Hersteller eine ganze Palette an KT400A-Platinen vorzuweisen hatte.
Wirklich geheuer schien uns dieser Rummel um das neue Chipsatz-Stepping jedoch nicht zu sein. Zum einen konnten wir schon damals aus erster Hand bei VIA erfahren, dass es einen VIA KT600 mit FSB400-Support geben wird und der KT400A dieses Features im Gegensatz zum 'nForce 2 Ultra 400' noch nicht bieten wird. Zum anderen sollte sich heraus stellen, dass die für den KT400A geplante Southbridge VT8237 noch lange nicht serienreif ist. Und siehe da. Jeder Hersteller bestückte KT400A-Platinen mit der 'alten' Ausführung VT8235. Wo also liegen die Vorteile des KT400A?
Der Chipsatz
Auch wenn VIA auf der Produktseite des KT400A gerne auf die Features der Southbridge VT8237 hinweist, muss der werte KT400A-Käufer also vorerst auf deren Neuerungen verzichten - Gerüchten zufolge wird sie erst mit dem KT600 am Markt erscheinen. So verschwinden nativer Serial-ATA-Support und acht integrierte USB2.0-Ports von der Haben-Seite des KT400A - unter'm Strich keine Veränderung gegenüber der Version ohne "A".
Die einzigen Änderungen belaufen sich also auf die Northbridge, deren Kennung nur eine marginale Korrektur erfahren hat. Aus VT8377 wurde VT8377A, was schon auf dem Papier verdeutlichen dürfte, dass sich auch hier der Fortschritt in Grenzen hält. Die eine Überarbeitung, die dann tatsächlich am Chipsatz vorgenommen wurde, war VIA allerdings sogar einen neuen Markenname wert: Die FastStream64™ Memory Controller Technology. Der neue Memorycontroller bietet nun nicht nur offiziell DDR400-Support - ein Feature, das einst dem KT400 seinen Namen verliehen hatte, obwohl dieser Chipsatz nicht in der Lage war, derartige Speichertaktraten stabil zu liefern -, er soll auch gut 10 Prozent schneller in 3D-Anwendungen sein, als sein Vorgänger. Doch neben derart selbstsicheren Äußerungen fällt selbst VIAs eigenes Fazit zurückhaltend aus. Der KT400A sei der schnellste Single-Channel-DDR Chipsatz - über den nForce 2 stellt man ihn lieber nicht. Zu Recht oder zu Unrecht? Mit dem EPoX 9K9A9I haben wir einen kurzen Blick auf den Chipsatz geworfen.