50 Jahre Halbleiter bei Philips in Hamburg
Vor 50 Jahren begann in Hamburg in der damaligen Valvo Radioröhrenfabrik das Zeitalter der Mikroelektronik. Nur fünf Jahre nach der Erfindung des Transistors (1948) nahm Philips in Hamburg-Lokstedt die Entwicklung von Halbleiter-Bauelementen in Deutschland auf.
"Dieser Standort hat mit bahnbrechenden Innovationen die Geschichte der Mikroelektronik mitgeschrieben", erklärte Walter Conrads, Sprecher der Geschäftsführung der Philips GmbH, anlässlich einer Festveranstaltung am 05. Juni in Hamburg. Dies, so Conrads weiter, sei stets mit mutigen unternehmerischen Entscheidungen einhergegangen, in neue Anwendungen zu investieren. Die elektronische Wegfahrsperre, der ABS-Sensor oder die Geldkarte sind nur einige Entwicklungen der heutigen Philips Semiconductors GmbH, die unseren Alltag prägend verändert haben.
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust überbrachte in seiner Ansprache die Glückwünsche des Senats: "Bis heute ist Hamburg der größte und wichtigste Standort für Philips in Deutschland, mit mehr als 5000 Mitarbeitern. Die Philips Halbleiterfertigung ist so ziemlich das Modernste, was Hamburg zu bieten hat, darauf sind wir stolz. Aber das Unternehmen Philips bekennt sich zu unserer Freude auch weit über reine Geschäftsbeziehungen hinaus zu Hamburg, wie z.B. das Engagement für das Hospiz Helenenstift beweist, nicht zu vergessen der großzügige Beitrag zur Illumination der Speicherstadt, einem der Wahrzeichen Hamburgs."
Allein in den letzten zehn Jahren seien rund 500 Mio. Euro in die Chip-Produktion und 700 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investiert worden, zog der Vorsitzende der Geschäftsführung der Philips Semiconductors GmbH, Gernot Fiedler, Bilanz. Weiter sagte er: "Heute fertigen wir in unseren Reinräumen über 25 Milliarden Diskrete Halbleiter und 300 Millionen Integrierte Schaltungen im Jahr." Fiedler ging in seiner Ansprache auch auf das rasante Wachstumstempo und die kontinuierliche Leistungssteigerung dieser Hochtechnologie ein: "Während vor 50 Jahren auf einer Fläche eines Daumennagels nur etwa 1000 Transistoren untergebracht werden konnten, sind es heute bereits bis zu 100 Millionen Schaltkreise, die auf diese Fläche passen, also rund 100.000 Mal mehr."