"Elektronische Tinte" - erste Produkte von Philips 2004
Elektronisches Papier könnte schon sehr bald Notizblöcke, Zeitungen und Bücher ersetzen. Seit Anfang 2001 arbeiten Philips und das US-amerikanische Unternehmen E Ink zusammen. Innerhalb dieser Zeit haben beide beachtliche Fortschritte bei der Weiterentwicklung der "E Ink"- Technologie geleistet.
Philips plant die Markteinführung von "E Ink" basierten Displays im Jahr 2004.
Ein hochauflösendes "E Ink"-Display wurde auf dem Society for Information Display (SID) Symposium vorgestellt, das im Mai 2002 in Baltimore stattfand. Der Prototyp des flexiblen Fünf-Zoll-Monitors mit 160 Bildpunkten pro Inch kann jeden beliebigen Text anzeigen. Wie der Zeitungsleser Seiten umblättert, kann der Benutzer über eine Schnittstelle beliebig oft einfach eine neue Seite - beispielsweise aus dem Internet - auf seinen Bildschirm laden. Das neuartige Display ist mit knapp einem Millimeter dünn wie herkömmliches Papier und lässt sich praktisch unbegrenzt wieder beschreiben.
Das Display kann beispielsweise für superflache Monitore, Mobiltelefone oder Pocket PCs (PDAs) verwendet werden. Es besteht aus so genannter "Elektronischer Tinte" und zwei dünnen leitfähigen Kunststoff-Folien. In der Tintenschicht sind Millionen winzig kleine Mikrokapseln eingebettet, die mit weißen, elektrisch geladenen Pigmentteilchen gefüllt sind. Elektrische Impulse sorgen dafür, dass entweder die eine oder die andere Folie die Teilchen anzieht, diese sich entsprechend drehen und so die Farbe Weiß oder Schwarz anzeigen. Sind die Farben einmal ausgerichtet, verharren sie ohne weitere Energiezufuhr. Erst ein erneuter Stromstoß ändert die Schrift auf der Tafel. Fazit: Der Betrachter nimmt auf dem Display schwarzen Text auf weißem Hintergrund wahr.
Die "Elektronische Tinte" kann überall dort angewendet werden, wo Displays genutzt werden, zum Beispiel im Büro, zu Hause, in Einzelhandelsgeschäften, Apotheken, Banken und anderen Branchen. Besonderheiten sind die laut Philips gute Lesbarkeit, erweiterte Flexibilität im Design, niedriger Energieverbrauch und eine kostengünstige Herstellung. Die "Elektronische Tinte" ebnet den Weg in eine neue Generation von Displays.
Die erste Generation von "E Ink"-Displays wird in einer 2-Bit Graustufen-Skala zu erhalten sein, der eine 4-Bit-Version folgt. Für folgende Display-Generationen, die auf der "E Ink"-Technologie basieren, sind farbige und flexible "E Ink" Displays geplant.