Intel plant neue Celeron-Modelle
Mit der aktuellen Celeron-Reihe hat Chipgigant Intel mehr Probleme als ursprünglich erwartet. So werden diese Prozessoren mittlerweile fast ausschließlich in Office-PCs eingesetzt, da sie für den Rest einfach zu langsam sind. Dies soll sich nach dem Willen Intels eventuell bald ändern.
Noch basieren die aktuellen Modelle auf dem Northwood-Kern, der auch im großen Bruder, dem Pentium 4, eingesetzt wird. Jedoch kastrierte man in Santa Clara den Level 2 Cache (128 statt 512kB) und regelte den Frontside-Bus auf 400MHz (100MHz QDR) so ab, dass der Celeron keinerlei Land sah und in so gut wie allen Benchmarks - zumindest als Spiele-CPU - versagte.
Jetzt, wo bei Intel alle Zeichen auf "Prescott" stehen, plant man jedoch schon für die Zukunft und will im nächsten Jahr auch die Celeron-Serie auf 90nm breite Strukturen umstellen. Im Klartext heißt dies, dass wir 2004 Celerons auf Basis des Prescott-Kerns sehen werden. Wer jetzt jedoch denkt, Intel würde dieses Mal etwas weniger den Rotstift ansetzen, der liegt leider daneben. So wird der neue Celeron wiederum nur 256kB Level 2-Cache bieten (der Prescott besitzt 1MB) und mit einen Frontside-Bus von 533MHz (133MHz QDR) angebunden sein. Jedoch wird er aller Voraussicht nach alle neuen architektonischen Vorteile des großen Bruders besitzen - zum Beispiel die Prescott New Instructions, kurz PNI. Die Implementierung von HyperThreading ist jedoch fraglich.
Intel möchte den Celeron wohl gerne als Gegenstück zum Value-Athlon 64 Codename "Paris" platzieren. Ob dies dem Chipgiganten gelingen wird, muss noch geklärt werden, denn mit dem Athlon 64 steht ihm ein starker Gegner gegenüber. Ebenfalls zeigt diese Entwicklung, dass man bei Intel die 90nm-Fertigung möglichst schnell vorantreiben möchte und sie wohl schon als ziemlich ausgereift betrachtet. Ebenfalls könnte Intel so die Einführung des neuen Sockel-T beschleunigen, da man eventuell Modelle des Celerons mit diesem produzieren könnte.
Ein weiteres Indiz für die Einführung eines solchen Celerons ist die Tatsache, dass Intels i865P-Chipsatz nur einen 533MHz Frontside-Bus unterstützt, aber dennoch vollen Prescott-Support bietet. Dies könnte schon eine Andeutung in Richtung dieser Prozessoren sein. Jedoch handelt es sich hierbei nur um Spekulationen, die wir bis jetzt noch nicht weiter ausführen können.