Neues zum Athlon 64
Nichts wird von der Computerwelt so sehnlichst erwartet wie der Veröffentlichungstermin der neuesten Desktop-CPU von AMD, dem Athlon 64. Eines ist jedoch klar: Es wird noch dieses Jahr geschehen, womöglich schon Ende September. Dann wird sich klären ob 64bit auch im Heimrechner Fuß fassen kann.
Wird der Halbleiterhersteller diesen Termin nicht einhalten können, oder beim Start nicht genügend hohe Taktfrequenzen anbieten können, so sehen viele Analysten schwarz für AMD, denn Intel wird im gleichen Zeitraum den Prescott vorstellen und das mit einer Taktfrequenz von bis zu 3,4GHz.
Findige Redakteure von AMD Zone scheinen nun aber genauere Details zum Erscheinungstermin des Athlon 64 herausgefunden zu haben. So soll es Ende September endlich so weit sein, genauer wohl am 30. diesen Monats. An diesem Tag hat AMD in San Francisco das 'Moscone Center' angemietet, ein eventueller Anhaltspunkt für eine Vorstellung der neuen CPU. Des Weiteren fanden sie in einem Gespräch mit einem Angestellten des CPU-Entwicklers einige weitere Details heraus:
- Offensichtlich ist nun bekannt, warum AMD den Einsatz von Wärmeleitpaste für die Athlon XP Prozessoren nicht mehr vorsieht: Nachdem sie einige Tests haben durchlaufen lassen, fanden die Ingenieure heraus, dass sich die Paste vom Zentrum des CPU-Kerns entfernt und somit für schlechten Wärmeaustausch an diesem Punkt sorgte. Dies will man mit der Verwendung von fixierten Wärmeleitpads umgehen.
- Die Speicherlatenz liegt bei aktuellen CPU (Pentium 4 und Athlon XP) bei knapp 170ns, der Athlon 64 wird durch den eingebauten Speichercontroller über Latenzzeiten von 35-40ns verfügen.
- Der Speichercontroller wird weiterhin von einem Bios gesteuert werden und somit Taktraten von 333 bis 400MHz erlauben. Die dafür verantwortlichen Teiler werden somit nutzbar.
- Man wird anfangs ein Single-Channel-Interface nutzen, sich aber vom Dual-Channel-Modus nicht vollkommen distanzieren. Angesichts der kleineren Latenzzeiten, scheint auch ein einkanaliges System ausreichend.
- nVidia wird schon Ende des Jahres ein Referenzboard ihres nForce 3-Chipset für den Opteron herausbringen mit der Unterstützung von zwei Prozessoren.
- Offenbar wird man bis Mitte des nächsten Jahres am Athlon XP als Mainstream-Lösung festhalten. Ob dies auch mit weiteren Taktsteigerungen verbunden ist, wollte man den Kollegen nicht beantworten.
- Der Athlon 64 wird weiterhin das Performance-Rating besitzen und nahtlos an das der XP-Reihe anknüpfen.