Intel Pentium 4 mit 3,2 GHz im Test: Der letzte Northwood-Pentium

 10/10
Thomas Hübner
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Fazit

Leistung-HammerMit dem 3,20 GHz Pentium 4 Prozessor auf Basis des in 0,13µm gefertigten Northwood-Kerns mit einem 512 kB großen L2-Cache, HyperThreading-Support und einem 800 MHz schnellen Frontside-Bus hat Intel ohne Zweifel einen guten Ausklang für den derzeitigen Pentium 4 Kern gefunden. Durch weitere Optimierungen bei der Fertigung ist es Intel gelungen, die Thermal Design Power mit 82 Watt in voll erträglichem Rahmen zu halten. Im Normalfall hätte die Leistungsaufnahme durch den um 200 MHz gestiegenen Prozessortakt um nicht weniger als 10 Watt steigen müssen. Tatsächlich ging es von 81,9 Watt beim 3,00 GHz Pentium 4 auf 82,0 Watt beim neuen Modell - somit sollten auch keine neuen thermischen Probleme heraufbeschworen werden.

Letztendlich stellt sich nur die Frage, für wen sich die Investition in den 3,20 GHz Pentium 4 lohnt. Er ist zwar schnell, aber auch - weil neu - besonders teuer. Somit ist er für den preisbewussten Käufer kaum von Interesse. Was man für das 3,20 GHz Modell gegenüber der 3,00 GHz schnellen Variante mehr investieren müsste, ist zum jetzigen Zeitpunkt wohl besser in mehr Arbeitsspeicher, eine schnellere Grafikkarte oder eine größere Festplatte investiert. Oder wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem neuen 5.1/6.1 Soundsystem? Eine 3,20 oder 3,00 GHz CPU ist heutzutage nicht mehr alles.

Intel Pentium 4 3,2 GHz und Athlon XP 3200+
Intel Pentium 4 3,2 GHz und Athlon XP 3200+
Intel Pentium 4 3,2 GHz und Athlon XP 3200+
Intel Pentium 4 3,2 GHz und Athlon XP 3200+
Athlon 468DX 4-100 mit  Kühler
Athlon 468DX 4-100 mit Kühler

Daher können wir jeden, der sich zum Aufrüsten entschieden hat, zum Kauf eines Intel Pentium 4 mit 2,4C GHz oder 2,6C GHz sowie wahlweise eines AMD Athlon 2800+ (Barton) mit aktuellem Dual-Channel-Mainboard raten. Beim Pentium 4 kommt man beispielsweise mit dem SiS648FX Chipsatz recht günstig zu einem Mainboard mit HyperThreading- und FSB800-Support, muss dafür aber einen Leistungseinbruch von 10 Prozent hinnehmen. Mit dem 3,00 GHz Pentium 4 und einem SiS648FX Mainboard wäre man in diesem Fall nicht schneller als ein Athlon XP 3200+ - dabei könnte der Pentium 4 mit der richtigen Hauptplatine deutlich mehr. Also nicht am Mainboard sparen! Lieber zu einem kleineren Prozessor greifen und diesem dann ein ordentliches Mainboard zur Seite stellen.

Wer meint, noch etwas länger warten zu können, müssen oder wollen, den erwartet im September dieses Jahres mit dem Athlon 64 der erste 64 bit Prozessor aus dem Hause AMD für den Desktop-Markt, der aufgrund eines neuen Sockels und einer völlig anderen Architektur zwingend ein neues Mainboard und gegebenenfalls sogar neuen Arbeitsspeicher verlangen wird. Im vierten Quartal soll Intels Prescott Prozessor an den Start gehen, der mit vielen Neuerungen, unter anderem einer besseren Fertigungstechnologie und einem auf 1 MB verdoppelten L2-Cache, daher kommen wird. Alle Platinen mit den aktuellen i875P und i865PE/G Chipsätzen werden diesen unterstützen. Er wird - wie der Athlon 64 - aber zur Markteinführung entsprechend teuer sein. Irgendwann im nächsten Jahr wird sich dann nochmals einiges ändern. Es wird neue Chipsätze, neue Speichertechnologien und auch einen neuen Prozessorsockel für Intel geben. Aber bis dahin kann noch gut ein Jahr vergehen.

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