Inno3D GeForce FX5200 Ultra und FX5600 Ultra im Test: Neue Leistung für die Mittelklasse

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Carsten Spille
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Technische Details

Die technischen Daten haben wir wie immer der Übersicht halber in einer kleinen Tabelle zusammengefasst.

GFFX 5600 GFFX 5600u GFFX 5200 GFFX 5200u GF4 Ti4200-8X R 9500
Chip nV31 nV31 nV34 nV34 nV28 R300
Herstellung in: 0,13µ 0,13µ 0,15µ 0,15µ 0,15µ 0,15µ
Transistoren ~75M ~75M ~45M ~45M ~63M ~107M
Chiptakt 325MHz 350MHz 250MHz 325MHz 250MHz 275MHz
Renderpipelines 4 4 4 4 4 4
Pixelfüllrate 1300MP/s 1400MP/s 1000MP/s 1300MP/s 1000MP/s 1100MP/s
TMUs je Pipeline 1 1 1 1 2 1
Texelfüllrate 1300MT/s 1400MT/s 1000MT/s 1300MT/s 1000MT/s 1100MT/s
realer Speichertakt 275MHz 350MHz 200MHz 325MHz 263MHz 270MHz
Speicheranbindung 128Bit DDR 128Bit DDR 128Bit DDR 128Bit DDR 128Bit DDR 128Bit DDR
Speicherbandbreite 8800MB/s 11200MB/s 6400MB/s 10400MB/s 8416MB/s 8640MB/s
Single-Pass Texturoperationen 16(D3D) / 4(OGL) 16(D3D) / 4(OGL) 16(D3D) / 4(OGL) 16(D3D) / 4(OGL) 4(D3D) / 4(OGL) 16(D3D) / 8(OGL)
Vertex-Durchsatz ~82MV/s ~88MV/s ~62MV/s ~82MV/s ~113MV/s ~275MV/s
Shader-Hardware PS2.0+, VS2.0+ PS2.0+, VS2.0+ PS2.0+, VS2.0+ PS2.0+, VS2.0+ PS1.3, VS1.1 PS2.0, VS2.0

Zunächst noch eine kleine Anmerkung: Die Werte für die Ti4200-8X beziehen sich, insbesondere was Speichertakt und Bandbreite angeht, auf unser Testexemplar von ProCardex. Andere Ti4200-Karten können davon abweichen.

Die Architektur der GeForce FX in den kleineren Varianten, also der FX5200 (ultra) und FX5600 (ultra), ist ein wenig ungewöhnlich, aber nicht unbekannt. nVidia selbst hüllt sich dahingehend in vornehmes Schweigen, aber es scheint so, als würde die 4 Pipelines x 1 TMU Auslegung nur bei Single-Texturing oder reinen Füllratenmessungen ohne Texturen zum Tragen kommen. Sobald jedoch Multitexturing ins Spiel kommt, werden, wie schon beim Urahn GeForce256, jeweils zwei Pipelines kombiniert, so dass sich der Chip wie eine 2x2-Architektur verhält.

Prinzipiell ist das keine große Sache, aber die volle Leistungsfähigkeit wird in diesem Modus nur bei Spielen oder Benchmarks erreicht, die eine gerade Anzahl von Texturen verwenden. Bei 3,5,7.. usw. Texturlagen wird jeweils eine der beiden virtuellen TMUs brachliegen und so die maximale Leistung um bis zu 25% schmälern.

Die reinen technischen Daten sehen die FX5600u nur in der Pixelfüllrate, die aufgrund des höchsten Kerntaktes im Testfeld erreicht wird, vorn, während die Ti4200-8X in der Texelfüllrate knapp punkten kann.

Ebenfalls verwunderte uns die, von den reinen Leistungsdaten her gesehen, erstaunliche Nähe zwischen FX5200 ultra und FX5600. Ob man sich hier nicht ungewollte Konkurrenz in den eigenen Reihen geschaffen hat, bleibt abzuwarten. Preislich unterscheiden sich diese beiden Varianten jedenfalls nicht sonderlich. Erstaunlich ist die relativ geringe Vertexleistung der gesamten GeForce FX-Reihe. nVidia war in dieser Beziehung bislang doch eher für klotzen statt kleckern bekannt. Nun jedoch sinkt die TnL-Leistung auf etwa zwei Drittel der Ti4200 und das bei einem knapp ein Drittel höheren Takt.

Wir werden sehen, ob und wie sich das auf die Leistung auswirken wird.

Testsystem

Zum Test kam ein mit 133MHz-FSB betriebener Pentium 4 auf einem i845D-Mainboard mit 512MB PC2100-RAM zum Einsatz, welcher seine Zeit für Grafikkarten-Tests schon beinahe überschritten hat. Für Mid-Range Karten reicht die Leistung jedoch noch, ohne dass das Bild durch zu starke CPU-Abhängigkeit zu stark verzerrt wird. Wir testen unter Windows XP, da es sich mittlerweile auf die eine oder andere Weise im Homebereich durchgesetzt hat und für viele mittlerweile auch zum Spielen die erste Wahl geworden ist.

Zur Geräuschuntermalung wurde der Onboard-Sound des Boards basierend auf dem C-Media CMI8738 mit Sechs-Kanal Unterstützung verwandt.

  • CPU:
  • Motherboard:
  • Arbeitsspeicher:
    • 2*256MB Nanya/Apacer PC2100 DDR-RAM CL2 mit schärfsten Settings
  • Grafikkarte:
    • Inno3D Tornado GeForce FX5600 Ultra 128MB (Chip:350MHz, Mem:350MHz, offiz. Det44.03)
    • GeForce FX5600 128MB (Chip:325MHz, Mem:275MHz, offiz. Detonator 44.03)
    • Inno3D Tornado GeForce FX5200 Ultra 128MB (Chip:325MHz, Mem:325MHz, offiz. Det44.03)
    • GeForce FX5200 128MB (Chip:250MHz, Mem:200MHz, offiz. Detonator 44.03)
    • Procardex GeForce4 Ti4200-8X 128MB (Chip:250MHz, Mem:263MHz, offiz. Detonator 43.45)
    • Connect3D Radeon9500 64MB (Chip:275MHz, Mem:270MHz, offiz. Catalyst 6307)
    • Asus v8200 "Ti500" GeForce3 64MB (Chip:240MHz, Mem:250MHz, offiz. Detonator 43.45)
  • Peripherie
    • IBM DTLA 307015
    • Pioneer DVD A03
    • Onboard 10/100MBit Netzwerkkarte
  • Sonstiges
    • A4 Tech Double Wheel Mouse
  • Software
    • WindowsXP Professional
    • DirectX 9.0

Für die GeForceFX-Karten verwendeten wir durchgehend die Option "Qualität" im Control Panel des Treibers, so dass die maximal mögliche Bildqualität erreicht wird.

Über die Bildqualität des neuen Treibers haben wir hier bereits berichtet. Im großen und ganzen wurde im Vergleich zu den früheren Treibern ein wenig Bildqualität für eine Menge Geschwindigkeit geopfert. Zu beobachten ist diese geringere Bildqualität allerdings nur in wenigen Titeln.

Bei den GeForce4-Karten wurde manuell das in den 43.45er unerklärlicherweise abgeschaltete Early-Z Occlusion Culling zur Entfernung verdeckter Oberflächen aktiviert. Ein ähnlicher Versuch, das Hierarchichal-Z der Radeon 9500 zuzuschalten machten dadurch auftretende Bildfehler zunichte.

Benchmarks

Für eine erste kleine Leistungsschau verwenden wir folgende Programme:

Benchmarks

  • 3DMark2001 - der Klassiker, auch wenn sein Wert stark von der CPU abhängt und die Engine nirgends verwendet wird
  • 3DMark03 - Aufgrund der nun offen erhobenen und auch belegten Betrugsvorwürfe bezüglich der 3DMark03-Werte werden wir diesen Bench vorübergehend aus unserem Repertoire streichen, bis wir die Gelegenheit hatten, die Tests mit der neuen Version 3.30 des 3DMark03 zu wiederholen.
  • Templemark - Multitexturing-Test mit viel Overdraw und aufwendigen Texturoperationen
  • Fablemark - ein Programm, das stark von Stencilperformance profitiert und massiv transparenten Overdraw besitzt
  • Comanche4 - ein guter DirectX8-Test mit großen Texturen und vielen Polygonen
  • Max Payne - zwar in der Hauptsace "nur" DirectX7, aber trotzdem recht anspruchsvoll
  • UT2003 Flyby - sehr aktueller, weil vielgespielter Benchmark mit großen Anforderungen an die Grafikkarte
  • Aquanox - ebenfalls hauptsächlich DirectX7, aber aufgrund der vielen Texturschichten eine echte Herausforderung
  • Serious Sam SE - OpenGL-Version, auch ein Klassiker unter den benchmarkfähigen Spielen
  • Alice - selten genutzt, aber grafikintensiv wie kaum ein anderes Spiel mit der Quake3-Engine