Inno3D GeForce FX5200 Ultra und FX5600 Ultra im Test: Neue Leistung für die Mittelklasse
4/8Synthetische Benchmarks
3DMark2001 SE
Da der 3DMark 2001 wie der allseits bekannte 3DMark 2000 ein rein synthetischer Benchmark ist, kann er ein guter Anhaltspunkt für zukünftige Spiele sein, da er voll auf DirectX 8 aufbaut und sich dies nach anderthalb Jahren auch langsam im Spielebereich durchzusetzen beginnt. Unter anderem aufgrund des Nature-Tests, der intensiven Gebrauch von Pixelshader-Effekten macht, ist der 3DMark2001 SE nicht nur von CPU und Grafikkarten-RAM abhängig, sondern auch sehr vom Chiptakt der Grafikkarte. Zum Einsatz kam selbstverständlich die aktuelle Version 330.
Obwohl die Ti4200-8X hier noch in beiden Auflösungen im Standard-Modus die Führung behalten kann, kämpft sich die FX5600 Ultra immerhin auf den zweiten Platz vor und kann damit die Scharte auswetzen, die die normale FX5600 mit ihren niedrigeren Werten als die Radeon 9500 hinterlassen hat.
Im Quality-I Modus können beide Ultra-Varianten glänzen und in 1024 hängt sogar die FX5200 Ultra sowohl Radeon 9500 als auch die Ti4200-8X, die beide auf einem Niveau verharren, um gute 500 Punkte ab.
In der höheren Auflösung muss sich die FX5200 Ultra dagegen der R9500 geschlagen geben und kann nur noch die Ti4200-8X in Schach halten. Hier rächt sich die Einsparung der Color-Compression, auf die die FX5200er als einzige Modelle der GeForceFX verzichten müssen, denn im Rohmodus kann die FX5200 Ultra noch gut mit der R9500 mithalten.
TempleMark
Der Templemark ist, genau wie der nachfolgende Fablemark, ursprünglich ein Demonstrationsprogramm von PowerVR gewesen. Da er jedoch eine Menge aktueller Features, wie Hardware-TnL, Bump Mapping und bis zu 6 Texturlagen in einem Durchgang unterstützt, eignet er sich auch gut als unabhängiger Benchmark, der garantiert nicht auf nVidia- oder ATi-Chips optimiert ist.
Der TempleMark scheint den GeForceFX eher schlecht zu liegen. Seltsam, sollte doch gerade ihre, mit der Radeon 9500 gemeinsame Fähigkeit, alle 6 Texturen in einem Pass aufzutragen, ihr zu einem Vorteil zumindest der älteren GeForce3/4Ti gereichen.
Über die Ursachen hierüber können wir nur spekulieren. Entweder die Treiber sind noch nicht hinreichend auf diesen Benchmark optimiert worden, wie man ein wenig böswillig unterstellen könnte, oder es liegt an einer Eigenart der GeForceFX-Architektur, die wir schon in unseren technischen Details angesprochen haben.
Wir erinnern uns, der nV31/34 funktioniert glaubhaften Indizien zufolge beim Einsatz von Multitexturing nur als 2x2-Architektur. Aber Moment, der TempleMark verwendet eine gerade Anzahl von Texturen, so dass dies eigentlich keine große Einschränkung darstellen sollte.
Unsere Spekulation geht dahin, dass, da eine dieser Texturen in vielen Fällen eine Environment-Mapping Textur ist, die die kleinen GeForceFX eventuell über ihren Pixelshader realisieren müssten, der in der FX5600 (Ultra) nur zweimal und in der FX5200 (Ultra) gar nur einmal vorhanden sein soll. Das würde zumindest die untypisch große Differenz zwischen FX5600 und FX5200 Ultra erklären.
FableMark
Der Fablemark wurde, wie auch der nachfolgende Templemark, von PowerVR entwickelt und dient trotz eines sehr hohen Anteils an Overdraw der Zurschaustellung der Stärken des Kyro-Chips was den Stencil-Buffer angeht.
Natürlich wird auch auf allen anderen Karten die Stencil-Performance stark gefordert, so dass dieser Test ein Indiz für kommende Spiele sein kann, die vor dem eigentlichen Rendering einen Z-/Stencil-only Pass einlegen, um vorab jeglichen Overdraw zu vermeiden. John Carmack z.B. von id-Software programmiert gerade so eine Engine für sein nächstes Spiel, welches noch dieses Jahr erscheinen soll.
Nein, wir haben die Werte nicht vertauscht! Der Fablemark sieht die FX5200 Ultra tatsächlich an der Spitze des Feldes, sowohl in 1024 als auch in der 1280er Auflösung. Das Warum jedoch entzieht sich unserer Kenntnis.
Ganz offensichtlich jedoch scheint hier die Radeon 9500 durch das Fehlen von Hierarchical-Z überduchschnittlich gehandicapt zu sein, da ihre großen Geschwister in diesem Test eigentlich sehr sehr gut aussehen und die R9500 nur noch von der FX5200 non-Ultra unterboten wird.
Die FSAA-Performance der FX5200 (Ultra) wird durch die fehlende Color-Compression beeinträchtigt, was ihren größeren Verlust unter Quality-I Settings erklärt.