Vorabtest der nVidia GeForce FX5900 Ultra: First Look At A New Dawn

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Carsten Spille
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Synthetische Benchmarks

3DMark03

  • Der kürzlich veröffentlichte 3DMark03 ist umstritten wie kein anderer. Nachdem in ersten Tests die Karten von nVidia nicht so gut aussahen wie die von Erzkonkurrent ATi, gab es heftige Kontroversen um diesen Benchmark, welche sogar so weit gingen, dass nVidia extra einen Treiber schrieb, der auf den 3DMark03 optimiert war, um zu zeigen, wie anfällig dieser Benchmark für speziell angepasste Treiber sei. Mit einem Performance-Gewinn von knapp 50% gegenüber den regulären Treibern gelang dies auch eindrucksvoll.
    Trotzdem wird auch der 3DMark03 eine gewichtige Rolle bei den meisten Tests spielen und eigentlich wollten wir ihn auch in diesen Test wieder hineinnehmen.
    Dazu griffen wir natürlich auf den Referenztreiber Detonator 44.03, wie bei allen anderen Tests auch zurück und forcierten anstelle der standardmäßigen "optimalen" Texturfilterung überall den trilinearen Filter. Der Treiber sollte nach dem Patch von Futuremark ja keine weiteren Cheats mehr enthalten.

  • Weitere Informationen: Futuremark.com

  • Download: ComputerBase

Leider wollte der Benchmark nur in 640x480 und mit viel gutem Zureden (Einzeltests der Game-Tests 1-4 und manuelles Ausrechnen der Punkte) einen Wert ausspucken. Ansonsten vermeldete der Treiber fröhlich beim Game Test 2, dass er nun seiner Aufgabe nachgekommen sei und den Takt der Grafikkarte gedrosselt habe, um Schäden an der Hardware zu vermeiden.

Der nachträglich installierte inoffizielle Detonator 44.65 hatte dieses Problem nicht mehr, so daß wir nicht an einen Defekt unseres Testsamples glauben mögen. Das Problem mit dem 44.65er ist allerdings, dass nVidia den Patch von Futuremark umgangen hat und die, nach intensiven Gesprächen (wahrscheinlich der Rechtsabteilungen von nVidia und Futuremark) nun als unerlaubte Optimierungen bezeichneten Anpassungen wieder wirksam sind.

Nach soviel der Vorrede wollen wir aber trotzdem einen kleinen Graphen präsentieren, auch wenn der nicht sehr positiv für nVidia ausfallen wird.

3DMark03 Build 330
  • 640x480x32:
    • R9800 Pro
      8.298
    • FX5900 Ultra
      7.018
      (44.65: 8423)
    • FX5800
      5.950
    • R9800 Pro 2x/4x
      5.939
    • FX5800 2x/4x
      4.420
    • R9800 Pro 4x/8x
      4.396
    • FX5800 4x/8x
      3.523
    • FX5900 Ultra 2x/4x
      0
      (44.65: 6313 )
    • FX5900 Ultra 4x/8x
      0
      (44.65: 5475)
  • 1024x768x32:
    • R9800 Pro
      5.426
    • FX5900 Ultra
      4.769
      (44.65: 5936)
    • FX5800
      3.847
    • R9800 Pro 2x/4x
      3.670
    • R9800 Pro 4x/8x
      2.626
    • FX5800 2x/4x
      2.572
    • FX5800 4x/8x
      1.963
    • FX5900 Ultra 2x/4x
      0
      (44.65: 4056)
    • FX5900 Ultra 4x/8x
      0
      (44.65: 3343)
  • 1280x960x32:
    • R9800 Pro
      4.176
    • FX5800
      2.920
    • R9800 Pro 2x/4x
      2.784
    • R9800 Pro 4x/8x
      1.968
    • FX5800 2x/4x
      1.879
    • FX5800 4x/8x
      1.403
    • FX5900 Ultra
      0
      (44.65: 4695)
    • FX5900 Ultra 2x/4x
      0
      (44.65: 3037)
    • FX5900 Ultra 4x/8x
      0
      (44.65: 2460)
  • 1600x1200x32:
    • R9800 Pro
      3.093
    • FX5800
      2.167
    • R9800 Pro 2x/4x
      2.037
    • R9800 Pro 4x/8x
      1.416
    • FX5800 2x/4x
      1.316
    • FX5800 4x/8x
      850
    • FX5900 Ultra
      0
      (44.65: 3520)
    • FX5900 Ultra 2x/4x
      0
      (44.65: 2208)
    • FX5900 Ultra 4x/8x
      0
      (44.65: 1770)
Einheit: Punkte

Mit etwa anderthalb Werten, die man als Ergebnis zählen könnte und die auch noch deutlich hinter dem größten Konkurrenten Radeon 9800 Pro liegen, erweist sich die FX5900 Ultra mit den unoptimierten Treibern als wenig erbaulich.

Neben dem glatten Sieg auf ganzer Linie für die ATi-Karte läßt sich hier vor allem eines festhalten: Wie schon die Diskussion um Cheats oder Optimierungen auf diesen Benchmark in den vergangenen Wochen zeigte, kann die GeForceFX-Reihe mit Treibern, die zumindest die Reihenfolge der Shaderinstruktionen in eine für sie passende Weise umgestalten (ohne dabei jedoch die Shader an sich zu verändern!) hier noch sehr stark zulegen, wie die ausser Konkurrenz angegebenen Werte mit den optimierten 44.65-Treibern, die allerdings inoffiziell sind und daher nicht zum Test verwendet werden, zeigen.

Auch zeigt sich im 3DMark03, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. So zeigt ATis applikationsunabhängige Optimierung der anisotropen Filterung auch hier Wirkung und die Werte, die oben angegeben sind, beziehen sich auf durch den 3DMark03 selbst angefordertes FSAA und AF. Per Control Panel eingestellt wären die Punkte bei den Quality-Tests je nach Test noch einmal um 113 (1600x1200 4x/8x) bis 306 (1024x768 2x/4x) Punkte höher.