WWDC: Apple stellt Power Mac G5 offiziell vor
Wie erwartet, hat Apple anlässlich der Apple Entwicklungskonverenz WWDC ihren neuen Power Mac G5 vorgestellt, über den bereits letzte Woche erste Details durch einen Fehler an die Öffentlichkeit gelangt sind. Nun folgten erste Bilder und von Apple durchgeführte Leistungsmessungen.
Wie bereits berichtet, kommt der Power Mac G5 mit bis zu zwei 2.0 GHz schnellen PowerPC G5-Prozessoren daher, die jeweils über einen unabhängigen 1 GHz schnellen Frontside Bus angesprochen werden und so eine Bandbreite von bis zu 16 GB/s erreichen. Als Speicher steht dem System DDR400 SDRAM mit einem Dual-Channel-Interface zur Seite, welches eine theoretische Bandbreite von 6,4 GB/s besitzt.
Apple hat für den derzeit schnellsten Power Mac folgende Leistungswerte ermittelt:
- Im unabhängigen SPEC CPU 2000 Testverfahren konnte der Power Mac G5 gegen Pentium 4-Systeme mit 3.0 GHz und Dual Xeon-basierte Systeme mit 3.06 GHz drei von vier zentralen Benchmark-Tests für sich entscheiden. Alle Tests wurden mit dem gleichen GCC 3.3 Compiler durchgeführt, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
- Beim Einzelprozessor-Test ist der Power Mac G5 bei Fliesskommaoperationen (nach SPECfp_base2000) eindrucksvolle 21 Prozent schneller als Pentium 4-basierte PCs mit 3.0 GHz, und 10 Prozent langsamer bei Integeroperationen (nach SPECint_base2000).
- Bei Dualprozessor-Tests schlägt ein Power Mac G5 die Dual Xeon Workstations mit 3.06 GHz bei Fliesskommaoperationen klar mit 41 Prozent (SPECfp_rate_base2000) und behält auch bei ganzzahleigen Operationen (SPECint_rate_base2000) mit drei Prozent die Oberhand.
Der Power Mac G5 verfügt über zwei 150 MB/s Serial ATA Interfaces, zwei 100 MHz sowie einen 133 MHz 64bit PCI-X Steckplatz. Er kommt standardmäßig mit einer nVidia GeForceFX 5200 oder der ATi Radeon 9600 Pro Grafikkarte daher. Optional steht auch eine Radeon 9800 Pro zur Verfügung. Gigabit Ethernet, FireWire 800, zwei FireWire 400-Anschlüsse, drei USB 2.0-Anschluesse, Dual-Monitor-Unterstützung, optischer digitaler Audio-Ein- und Ausgang, analoger Audio-Ein- und Ausgang und ein Kopfhöreranschluss gehören ebenfalls zum Repertoire des neuen Power Mac. Das System unterstützt außerdem das 54 MBit/s schnelle AirPort Extreme WLAN und ist vorbereitet für drahtlose Verbindungen mit Bluetooth-Peripheriegeräten. Das neue Gehäuse ist um vier unabhängig kontrollierte "Klimazonen" herum gebaut, in denen der Luftstrom einzeln durch Lüfter gesteuert und eine ausgefeilte Kombination von Sensoren kontrolliert werden kann, so dass der neue Power Mac G5 laut Apple erheblich leiser arbeitet als der Power Mac G4.
Die Power Mac G5 Linie ist im August verfügbar. Je nach Ausstattung können locker über 3.000 Euro in ein Apple G5 System angelegt werden - bei Vollbestückung sind es sogar fast 13.000 Euro.