Grundlagen moderner TFT-Monitore: Das steckt in den Flachmännern
3/62. IPS
IPS steht ausgeschrieben für "In Plane Switching" und stellt eine weitere Technologie zur Verbesserung des Kontrastes und Blickwinkels dar.
Quelle: Eizo.de |
Legt man - wie im rechten Bildabschnitt zu sehen - eine Spannung an die Elektroden an, sind die LC-Moleküle horizontal ausgerichtet und lassen somit kein Licht hindurch. Es entsteht wiederum ein schwarzer Bildschirm. Legt man aber keine Spannung an die Elektroden an, werden die Moleküle um bis zu 90° gedreht und das Licht kann ungehindert den oberen und unteren Polarisator durchlaufen - es entsteht ein weißer Bildschirm.
Quelle: Eizo.de |
Da die beiden verbauten Elektroden wie zwei Kämme aufgebaut sind, wird leider die Lichtübertragung stark reduziert. Um dieses Problem zu umgehen, muss man eine stärkere Lichtquelle verbauen. So erklärt sich auch der durchschnittlich höhere Stromverbrauch von IPS-Monitoren, wie wir ihn in unserer Vergleichstabelle bereits beschrieben haben.
3. MVA
Die MVA-Technologie bedeutet ausgeschrieben "VA (vertikale Ausrichtung) + Multi-Domain" und stellt die dritte und letzte Technik zur Verbesserung des Kontrastes und des Blickwinkels modernen TFT-Monitore dar.
Quelle: Eizo.de |
Ist keine Spannung angelegt, richten sich die Flüssigkeitsmoleküle, wie im linken Bildteil skizziert, vertikal aus. Hierdurch wird das Bild schwarz und behält seinen sehr hohen Kontrast. Legt man nun aber eine Spannung an, drehen sich die Moleküle allesamt horizontal in die gleiche Richtung, wobei Licht durchgelassen wird und so das Bild weiß erscheint. Durch eine spezifische Eigenschaft von LC-Molekülen ist der Schaltvorgang zwischen Weiß und Schwarz kürzer als der zwischen einzelnen Farben. Will man nun einen Zwischenbereich darstellen - also eine andere Farbe - so muss man eine jeweilig spezifische Spannung anlegen, um so den Ausrichtungswinkel der Moleküle steuern zu können. Dies wird im rechten Teil des Bildes dargestellt.
Will man die MVA-Technologie für seinen TFT-Monitor nutzen ist die so genannte Multi-Domain-Technik unvermeidbar, um eine ausreichende Grauabstufung erreichen zu können. Bei dieser Technik wird eine Zelle in zwei bis drei Domains (Ebenen) eingeteilt und steuert so die jeweilige Kipprichtung der Flüssigkeitsmoleküle. Um diesen Effekt zu erzielen, werden an der oberen und an der unteren Oberfläche des verwendeten Substrates Vorsprünge gebildet, die die LC-Moleküle in eine einheitliche Richtung kippen. Legt man also eine Spannung an, wird so sichergestellt, dass sich alle Moleküle in die gleiche Richtung bewegen. Um einen einheitlichen Kontrast für alle Blickwinkel zu erreichen, wird dieser für jene Winkel über den ganzen Bildschirm gemittelt.