14 DDR400 Speichermodule im Test: Intels i865PE bis an seine Grenzen
3/21Einzelergebnisse
Corsair TWINX512-3200LL
Hinter der Bezeichnung Corsair TWINX512-3200LL versteckt sich eigentlich ein Paar aus zwei aufeinander abgestimmten DDR400-Modulen, die sich laut Corsair besonders gut für den Dual-Channel-Betrieb eignen. Diese qualitativ hochwertigen Single-Sided-Module mit Aluminium-Heat-Spreader erreichten uns gut geschützt in einer Plastikhülle, welche in einem Karton Unterschlupf fanden.
Das SPD bescheinigt den Modulen hierbei selbst bei 200 MHz einen reibungslosen Betrieb bei schnellsten Timings von 2.0-2-2-6. Damit traut man den Modulen weit mehr zu als selbst der schnellste JEDEC Standard DDR400A verlangt. Aus Sicherheitsgründen verzichten einige Mainboards mit Springdale (i865) und Canterwood (i875P) Chipsatz darauf, diese Module mit vollen Timings zu betreiben. Auch auf unserer Testplatine wird im Standard-Performance Modus eine CAS Latency (CL) von 2.5 vorgezogen. Die neuesten TWINX Riegel werden aufgrund von Stabilitätsproblemen mit einigen i865PE und i875P Platinen ab sofort mit den Timings 2.0-2-3-6 ausgeliefert. Das SPD lässt bis auf einen fehlenden Wert für die Seriennummer keinen Angriffspunkt für Kritik. Corsair gewährt eine Life-Time-Garantie auf die Module.
Wie sieht es mit der Leistung dieser Highend-Module aus?
Die Corsair TWINX512-3200LL starten richtig schnell ins Rennen. Hier war es uns sogar möglich, den "Turbo"-Modus zu aktivieren, ohne dabei die am Speicher anliegende Spannung erhöhen zu müssen. In diesem Modus wird nicht nur die Performance Acceleration Technology (PAT) im Chipsatz aktiviert, vielmehr wird der Arbeitsspeicher auch gnadenlos mit den schnellsten Timings gefahren. Das Ergebnis ist ein Speicherdurchsatz von fast 5 GB pro Sekunde, die wir selbst durch Übertakten nicht mehr erreichen konnten. Wie beim i875P Chipsatz (Canterwood) ist auch beim i865PE (Springdale) die PA-Technology ab einem Takt des Frontside-Bus von über 200 MHz deaktiviert.
Auch der synthetische 3DMark03 aus dem Hause Futuremark, von dem wir an dieser Stelle nur die Ergebnisse des Prozessor-Tests veröffentlichen, sowie Quake 3 Arena zeigen eindrucksvoll, wie viel Power hinter der "Turbo"-Option des Asus P4P800 Mainboards steckt. Erst bei einem Prozessortakt von 2,6 GHz (12x217 MHz) können die Spitzenwerte im unübertakteten Zustand übertroffen werden.
Bei leicht erhöhter Spannung waren sogar bei 210 MHz Speichertakt noch die schnellsten Timings (und damit auch der Turbo-Modus) möglich; bei 433 MHz konnten wir diese Timings nur noch mit einer kritischen Spannung von 2,85V erreichen. Das Entschärfen von RAS Precharge (tRP) auf 3 Taktzyklen hat eine Entspannung der Lage zu Folge. Einen höheren Speichertakt als real 225 MHz (DDR450) konnten wir dennoch nicht erreichen. Den TWINX wird hier der Umstand zum Verhängnis, dass sich die Module nicht mit einer CAS Latency (CL) von 3 Takten zum Booten bewegen ließen. Doch vielleicht ist mit den Corsair TWINX512-3200LL Platinum, welche wir auf der nächsten Seite vorstellen, etwas mehr drin.