USB-Sticks im Test: Vier Modelle von Iomega bis Sharkoon im Vergleich

 4/7
Volker Rißka
19 Kommentare

Freecom FM-10 USB-2 Stick

Jetzt widmen wir uns dem wohl "coolsten" Stick im Test, dem Freecom FM-10 USB-2. Er ist der kleinste Stick in unserem Test und soll weatherproof, also wetterfest sein. So fühlt er sich auch an - die Oberfläche ist mit Gummi beschichtet. Weatherproof ist nicht das gleiche wie waterproof, also nicht gleich an den Strand zum Baden mitnehmen! Einen Platzregen oder eine umgeschmissene Wasserflasche auf dem Tisch übersteht der Stick allerdings, dank dieser Oberfläche, ohne Beschädigung.

Eingeschweißt und in einer schicken Verpackung erreichte uns der 512MB umfassende Stick mit einem großen Lieferumfang und allerlei Zubehör:

  • USB Stick mit 512MB
  • Passwortschutz
  • Quick Installation Guide in sechs Sprachen
  • Gewicht: 20 Gramm
  • Größe: 73 x 22 x x10 (L x B x H)
  • Treiber CD mit allerlei zusätzlicher Software
  • USB-Verlängerungskabel (1m), Kordel
  • Registrierkarte, Lost & Found-Service auf Usbstick.com
Verpackung
Verpackung
Lieferumfang Freecom FM-10
Lieferumfang Freecom FM-10
Freecom Hilfeseite - usbstick.com
Freecom Hilfeseite - usbstick.com
Freecom Weatherproof
Freecom Weatherproof

Dem Letzten widmen wir uns gleich einmal, dem Lost & Found-Service. Hier kann man, wie der Name schon vermuten lässt, in einem Kontakt-Formular das Auffinden oder das Verlieren eines Sticks melden. Dazu gibt man Name und E-Mailadresse, die Art des Gerätes mit seiner Seriennummer an, wo man das ganze gefunden hat und schon geht das Formular ab an Freecom. Sollte es passieren, dass jemand den Stick findet und sich auch über das Formular meldet, arrangiert Freecom alles Weitere. Die Idee ist super, aber ob dies in unserer heutigen Gesellschaft umgesetzt werden kann ist doch sehr fragwürdig.

Widmen wir uns ein wenig der Software. Diese ist äusserst umfangreich und auch sehr brauchbar. Das Tool "SecureZip" erstellt auf Knopfdruck auf dem Stick einen Zip- und einen Secure Ordner. Die integrierte Zip-Funktion ist sehr lobenswert. Zwar ist der Stick mit 512MB nicht von der kleinsten Sorte, aber alle Größen sind mit diesem Feature ausgestattet. Ein File wird, wenn man es in den betreffenden Ordner schiebt, automatisch komprimiert. So lässt sich, wie beim Packen üblich, eine Menge Platz sparen. Ein überaus sinnvolles Feature. Aber es kommt noch besser: Für den Secure-Ordner kann man, wie der Name schon vermuten lässt, ein Passwort festlegen. Dateien die in den Ordner geschoben werden können erst nach Eingabe des Passwortes wieder abgerufen werden. Dies sieht so aus wie bei einem Packprogramm à la Winrar, es erscheint ein Fenster wohin die Files sollen, dann kommt die Passwortabfrage, dann wird das File verschoben. Dabei sind in dem kleinen Programm fünf Auswahlmöglichkeiten für Passwörter vorgegeben. So kann man verschiedene Files noch mit unterschiedlichen Passwörtern verschlüsseln, das eine in der Kategorie "Birthday" mit dem Passwort, wiederum ein anders durch die Kategorie "Office". Die Krönung des Ganzen: Die Zip-Funktion ist gleichzeitig auch in dem Ordner mit untergebracht. So wird das File, wenn es in den Ordner geschoben wird, als verschlüsselte und gepackte Datei dargestellt. Bei großen Files kann das allerdings eine ganze Weile dauern, da das File erst auf den Stick geschoben und dann dort gepackt und verschlüsselt wird. Leider war die Software gerade bei großen Files etwas instabil und stürzte doch mehr oder weniger regelmäßig beim Zippen auf den Stick ab.

Die weitere Software umfasst unter anderem das Tool PCLock, ein Sicherheitstool vom USB-Stick aus zu steuern, das die Funktion von Maus und Tastatur unterbindet. Das Tool sperrt die Tastatur und die Maus je nach Eingabe minuten- oder stundenweise und man bekommt eine Art Bildschirmschoner zu sehen. Erst wenn der Stick wieder angeschlossen oder die Zeit um ist hat man wieder Zugriff auf Tastatur und Maus. Da bekommt der Stick an einem Schlüsselanhänger richtig Sinn, da er mit diesem Tool wie ein Schlüssel funktioniert.

Weiterhin ist ein Programm namens MagicDisk auf der CD zu finden. Dieses erstellt ein virtuelles Laufwerk ala Deamon Tools auf dem USB Stick, bietet aber darüber hinaus Passwortschutz und viele weitere Funktionen. Der zur Verfügung gegebene Speicher auf dem neuen Laufwerk wird dann vom USB Stick abgezogen, so lässt sich von vornherein durch mehrere Laufwerke, z.B. Fotos und Dokumente, etwas Ordnung hereinbringen. Bei kleinen Sticks ist diese Funktion sicherlich etwas fehl am Platze, bei Großen aber doch eine gute Wahl.

Auch noch auf der CD zu finden: ein E-Mail Programm. Mit dem Auto-Mail-Programm werden die persönlichen POP3-Serverdaten auf dem USB-Stick gespeichert. Ein Mailversand von jedem Rechner ist dadurch realisierbar.

Kommen wir zum Betrieb und zu den Transferraten. Angeschlossen, von Windows gefunden, zur Benutzung bereit - wie immer eine simple Operation unter Windows. Eventuell benötigte Treiber findet man auf der mitgelieferten CD. Ist der USB-Stick in Betrieb gibt eine kleine Diode ein grünes Signal von sich. Wird gelesen oder auf den Stick geschrieben, wechselt die Farbe zu rot. Im ersten Moment waren wir etwas stutzig als wir eine Datei auf den Stick schoben. Ist zu langsam für USB 2.0! Ein Blick auf die Packung zeigt des Rätsels Lösung: Write 900KB/s, Read 4,5MB/s. Also ein Stick aus einer Mischung von USB 1.1 und USB 2.0. Genau dies bestätigen unsere Messungen mit HD-Tach. Hier bekamen wir etwas über 900 KB Schreibgeschwindigkeit und 4,0MB Speed beim Lesem vom Stick. So liegt der Stick im Bereich der Lesegeschwindigkeit bei den angegebenen Herstellerwerten, beim Schreiben ist er etwas langsamer. Auffällig ist die sehr hohe Zugriffszeit gegenüber den anderen Sticks. Lag sie dort bei 0,6-6ms, liegt sie hier bei astronomischen 367ms.

Alles in allem hat der Stick überzeugt. Der FM-10 ist die Speicherlösung für alle Fälle, er ist wetterfest und staubdicht, antistatisch und shock-resistent. Wenn man durch USB 2.0 Geschwindigkeit verwöhnt ist, dann stellt der Datentransfer mit nur 900 KB sich doch als langwierig dar, gerade bei einem großen Stick wie diesem hier. Die mitgelieferte Software ist richtig gut, ein ordentlich langes Kabel wird mitgeliefert - der Stick sieht einfach gut aus und bewährt sich im Alltag. Allerdings hat dies alles auch seinen Preis - ein ziemlich harter Brocken. Der hier getestet 512MB Freecom FM-10 USB-2 Stick, den es in Größen bis zu 1GB gibt, kostet zur Zeit rund 320 Euro. Auch die kleineren Sticks sind im Vergleich zur Konkurrenz teurer. Abgerundet wird das Paket mit einer zwei-jährigen Garantie. Betrachtet man aber den USB-Stick und alles drum herum, ohne auf den Preis zu schauen, so ist dieser unser klarer Favorit im Testfeld.

🎅 Letzte Chance! Nur noch heute läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei (!) High-End-PCs.