Apple iMac im Test: Designer-Knutschkugel mit inneren Werten
3/14Die Hardware
Der Prozessor
Als Grundlage für den iMac diente den Entwicklern von Apple der 'Power PC G4'- Prozessor, Codename 'Apollo'. Dieser ist mittlerweile mit Taktgeschwindigkeiten von bis zu 1,425Ghz erhältlich und wird im iMac mit 1,0Ghz eingesetzt. Ebenso existiert eine kleinere Version des Alleskönners mit einer 800MHz schnellen CPU. Für unserem Test wurde uns von Apple jedoch freundlicher Weise die 1,0GHz-Variante zugesandt.
Hergestellt werden diese Prozessoren bei Motorola und tragen die Kennnummern 'Motorola 7455'. Sie verfügen beide über einen Bustakt von 133Mhz und sprechen jeweils 64kB Level 1-Cache (32kB Instruktionen, 32kB Daten) mit voller Prozessorgeschwindigkeit an. Der Level 2-Cache beträgt 256kB und kann im Chip verbaut werden. Auch sind vier Integer-Einheiten (je 32 Bit breit), eine FPU mit doppelter Genauigkeit (64 Bit) sowie vier AltiVec-Units vorhanden (je 128 Bit). Die AltiVec-Units (auch Velocity Engine genannt) sind letztendlich nichts anderes als die vom Pentium 4 und Athlon bekannten ISSE-Einheiten. Jedoch arbeiten diese bei den Motorola-Prozessoren mit 160 einzelnen Befehlen, wo hingegen Intels ISSE2 nur 144 solcher nutzt.
Ebenfalls haben die Power PC-Prozessoren der neuesten Generation die Möglichkeit einen insgesamt bis zu 2MB großen Level 3-Cache anzusprechen, der jedoch außerhalb des eigentlichen Chips verbaut werden muss. Als Fertigungstechnik nutzt man bei Motorola noch das mittlerweile etwas alt wirkende 0,18µm-Verfahren und erzeugt so bei circa 33 Millionen Transistoren eine Die-Fläche von 106 mm². Eine komplette Auflistung aller bisher erhältlichen Prozessoren dieser Bauweise gibt es bei 'geek.com'.
Als Kernspannung nutzt man dabei verhältnismäßig niedrige 1,6 Volt und erzielt somit einen Verbrauch von durchschnittlich 30 Watt. Erhältlich sind die 800 und 1000MHz-Versionen seit dem 28. Januar 2002. Die neuen Varianten mit 1250 und 1425MHz sind dagegen erst seit August letzten Jahres zu haben, setzen jedoch schon auf einen 166Mhz schnellen Front-Side-Bus. Diese beiden Prozessoren werden vornehmlich in den aktuellen PowerMac G4-Systemen verbaut und kommen dort oftmals auch im Doppelpack zum Einsatz. Aufgrund der niedrigen Verlustleistung wird es den Entwicklern von Apple ermöglicht, die Prozessoren sehr geräuscharm zu kühlen. Bei der 7455er-Serie kam auch erstmals die SOI-Technik (Silicon on Insulator) zum Einsatz, sowie die Fähigkeit DDR SDRAM ansprechen zu können.
Neben den normalen Varianten gibt es auch stromsparende Prozessoren, die Apple vornehmlich in den eigenen Notebooks einsetzt. Diese glänzen durch eine geringe Stromaufnahme von nur 1,3 Volt und einen ebenso niedrigen Verbrauch von 10-20 Watt, je nach Geschwindigkeit.