HP iPAQ H1915 im Test: PDA in klein und hübsch
2/5Was unterscheidet ihn von anderen PDAs?
Ansich sind doch fast alle PDAs gleich - sollte man meinen. Doch es gibt eben die feinen Unterschiede, auch wenn es manchmal nur der Preis ist. Fest steht, dass der H1915 mit einem UVP von 399 Euro ein Einsteigermodell ist und daher ohne Zusatzschnittstellen wie Bluetooth, WLAN oder ähnlichem auskommen muss. Daher untersuchten wir den Winzling auf die wichtigsten Eigenschaften:
Das Gewicht
Wo vor ein paar Monaten noch der Asus Mypal A600 die Spitze der Leichtgewichte anführte, so ist es nun der H1915 von Hewlett-Packard. Zwar sind die 138g des MyPals im Gegensatz zu den 120g des HP-Einsteigermodells kaum bemerkbar, doch was wäre ein Superlativ ohne nennenswerten Wert. Fest steht: Der H1915 ist verdammt leicht.
Das Display
In Bezug auf vorige Testmodelle steht fest, dass das Display sicherlich eines der besten im PDA-Sektor ist. Vom transflektiven Display ist deutlich besser zu lesen als von dem des Asus MyPal A600. Auch bei schwierigen Licht- und Winkelverhältnissen ist das Dargestellte deutlich zu erkennen. Angesichts der Leuchtkraft und des farbenfrohen Windows werden sogar Palm-Benutzer neidisch.
Die Performance
Konnte der HP-PDA noch bei Display und Gewicht überzeugen, so bricht er beim Punkt Performance ein. Er besitzt eine Intel-PXA250-CPU, welche auf 200 MHz getaktet ist. Dieser Pocket-Prozessor besitzt die Intel XScale-Technologie, die besonders für Mulitmediaanwendungen und eine lange Akku-Nutzungsdauer konzipiert ist, sowie mit ihrem geringen Stromverbrauch speziell für drahtlose PDA- und Handheld-Geräte geschaffen ist. Andere Hersteller lassen diese CPU in ihren Geräten mit 400 MHz fahren; auch wenn der Akku früher verbraucht sein wird. Ein sinnvoller Schritt von Hewlett-Packard die CPU nur auf 200 MHz festzulegen und somit den Weg der Energiesparsamkeit zu gehen? Wir meinen, eine Einstellungsmöglichkeit zum Verändern des Taktes wäre durchaus praktikabel für den Anwender, aber vielleicht sollen die höheren Taktraten nur für die Pro-Modelle der iPAQ-Reihe vorgesehen sein.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, wie wir schon in den vorherigen PDA-Artikeln erwähnten, das Betriebssystem: Das auf dem H1915 vorinstallierte Microsoft Pocket PC 2002 besitzt noch nicht die Fähigkeiten diese neue Intel-CPU vollends auszunutzen, bzw. ist es auch eine Sache der Hersteller die Software auf die CPU passend zu programmieren. Mit dem erst kürzlich erschienen Nachfolger (Windows Mobile 2003) sieht die Lage jedoch schon ganz anders aus, da dieses Betriebssystem offiziell XScale-Support bietet. Leider ist ein Update auf das neue OS nicht für den kleinen H1915 vorhanden, sondern steht nur für seine großen Brüder im Regal.
Der Sound
Der Klang aus dem eingebauten Lautsprecher ist besser als wir ihn von anderen Geräten kennen. MP3s laufen in Radio-Qualität ab, ohne dass die Box den Klang verzerrt. Dank der mitgelieferten Kopfhörer verwandelt sich der PDA schnell in einen MP3-Player, welcher sich von handelsüblichen Spielern in der Größe natürlich etwas abhebt, vom Gewicht her jedoch mithalten kann. Das integrierte Mikrofon nimmt allerdings immer ein kleines Störgeräusch mit auf, welches bei einer Aufzeichnung natürlich als störend empfunden wird. Man kann den Pegel des Mikrofons auf Nah-, Konferenz- und Normalaufnahme stellen. Damit sollte jedermann zufrieden sein - im Test erwiesen sich alle drei Modi als tauglich, nur das kleine Brummen ist ein Wehmutstropfen, kann bei digitaler Nachbearbeitung jedoch auch herausgefiltert werden.
Technische Daten
Um einen kompakten Überblick über den H1915 zu ermöglichen, gibt es hier noch einmal eine Zusammenfassung in Tabellenform, wobei auch unsere anderen zwei Testmodelle zum Vergleich mit einbezogen werden:
Dell Axim X5 Adv. | Asus MyPal A600 Del. | HP iPAQ H1915 | |
---|---|---|---|
CPU | XScale-PXA-250-CPU | XScale-PXA-250-CPU | XScale-PXA-250-CPU |
Taktmöglichkeiten | 200 MHz, 400 MHz | 100 MHz, 200 MHz, 400 MHz |
200 MHz |
Speicher | 64MB SDRAM | 64MB SDRAM | 64MB SDRAM |
48MB StrataFlash-ROM * | 32MB StrataFlash-ROM * | 16MB NAND Flash-ROM * | |
Display | 240x320 Pixel 16-Bit transflektives TFT-LCD |
240x320 Pixel 16-Bit reflektives TFT-LCD |
240x320 Pixel 16-Bit transflektives TFT-LCD |
Betriebssystem | Microsoft Pocket PC 2002 SP1 |
Microsoft Pocket PC 2002 SP1 |
Microsoft Pocket PC 2002 Pro |
Kartensteckplätze | SD/MMC-Steckplatz, CF-II-Steckplatz |
SD/MMC-Steckplatz (optionaler Adapter für CompactFlash-Type-II) |
SD/MMC-Steckplatz |
Weitere Schnittstellen | Infrarot, USB, Kopfhörer-Anschluss |
Infrarot, USB, Kopfhörer-Anschluss |
Infrarot, USB, Kopfhörer-Anschluss |
Abmessungen | 81x126x19mm | 75x125x12,8mm | 70x113x13mm |
Gewicht | 205g | 138g | 120g |
Laufzeit (volle Beleuchtung) |
5h | 6,4h | 5h |
Laufzeit (niedrigste Beleuchtung) |
10,5h | 15h (laut Hersteller) | 17h |
Akkutyp | Lithium-Ionen-Akku | Lithium-Ionen-Akku | Lithium-Ionen-Akku |
Audio | Mikrofon, Lautsprecher | Mikrofon, Lautsprecher | Mikrofon, Lautsprecher |
Preis (UVP) | ab 405€ | ab 399€ | 399€ |
* 18MB fallen jeweils von dem wirklichen Wert für das Betriebssystem weg |