EPoX 8KRA2+ mit VIAK KT600 im Test: Holt VIA zum Gegenschlag aus?
6/10Synthetische Benchmarks
Sandra 2003 Pro
- SiSoft Sandra bietet Informationen über das System in Hülle und Fülle und ist zudem in der Lage, die wichtigsten Bestandteile des PCs auf ihre Geschwindigkeit hin zu überprüfen. Für unseren Prozessorvergleich sind jedoch drei Messungen besonders interessant:
- Sandra Prozessor-Test
Hierbei kommt zum Einen der Dhrystone Benchmark zum Einsatz, der ursprünglich von Siemens entwickelt wurde, um die Leistung des Hauptprozessors zu messen. Zum anderen wird über den Whetstone Benchmark die Leistung des Co-Prozessors bestimmt. Beide Tests erfolgen ohne die Berücksichtigung der erweiterten Multimedia-Befehlssätze. - Sandra Multimedia-Test
Beim Multimedia-Test von Sandra 2002 wird ein Algorithmus eingesetzt, der unter anderem auch beim Generieren von realistischen Naturobjekten wie Bergen oder Wolken zum Einsatz kommt. Die Rede ist hier von der Chaostheorie, die von Mandelbrot aufgestellt wurde. Bei diesem Benchmark werden auch die erweiterten Befehlssätze des Pentium 4 oder die des Athlon XP berücksichtigt. Da die Implementierung von SSE1 in diesem Teiltest besser als die von 3DNow! ist, haben wir den Athlon XP mit seiner SSE1 Einheit (d.h. 3DNow! Professional) arbeiten lassen. Beim Pentium 4 kam dagegen SSE2 zum Einsatz. - Sandra Speicher-Test
Der Memory-Benchmark bietet einen perfekten Überblick über das Zusammenspiel von CPU, Frontside Bus, Northbridge und Speicher. Da die Daten nicht nur vom Speicher zur Northbridge sondern darüber hinaus auch zum Prozessor geschickt werden, sind beide Bus-Systeme für die Performance von entscheidender Rolle. Ein alter Athlon XP, der zwar mit DDR333 (166MHz) theoretisch 2,7GB Daten aus dem RAM erhalten kann, wird hier durch seinen FSB von nur 133MHz auf 2,1GB/s limitiert.
Zur besseren Vergleichbarkeit der einzelnen Speichercontroller auf den Mainboards, vertrauen wir in diesem Test ausschließlich auf den Sandra Speicher-Test. - Sandra Prozessor-Test
- Weitere Informationen: SiSoftware.demon.co.uk
- Download: ComputerBase.de
Zum Auftakt ein Paukenschlag. Nachdem wir Tage lang mit sehr langsamen Ergebnissen zu kämpfen hatten, wirkte sich ein Ortswechsel des Testrechners wundersam auf die Stabilität der Platine aus. Mit extrem performanten Einstellungen im Bios maschiert der KT600 trotz Single-Channel Interface konsequent am nForce 2 vorbei. Über 100MB/s schaufelt der VIA-Chip mehr über den Bus. Sollte sich die Revision 0.3 der EPoX-Platine tatsächlich als erster, ernst gemeinter Angriff VIAs auf nVidia heraus stellen?
Cachemem
- Cachemem scheint wie geschaffen für das Ausloten der Speicherlatenzen (Verzögerungen). Diese stellen neben der reinen Bandbreite die wichtigsten Faktoren für die Geschwindigkeit eines Systems dar und sind zumeist ausschlaggebend für die finale Rangfolge der Hauptplatinen.
Streaming - top. Latenzen - flop! So könnte man das ernüchternde Ergebnis in Cachemem deuten. Zwar schaufelt der KT600 wahre Datenmassen vom Speicher zur CPU. Dafür darf es dort selbst mit den schnellsten Einstellungen gut 20% langsamer zur Sache gehen. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass Bandbreite und Latenzzeiten unterschiedlich weit oben auf der Prioritätenliste der Programme stehen können. Hier dürfte der Kampf um die Spitze aus bisheriger Sicht wohl ein Wechselbad der Gefühle werden.
PC Mark 2002
- Der PCMark 2002 ist ein vergleichsweise neuer Benchmark, der, wie der Name schon sagt, zur Messung der gesamten Systemleistung entwickelt wurde. Hierfür führt er eine Reihe von Tests durch, die primär den Prozessor und den Arbeitsspeicher fordern. Auch die Festplatte wird auf ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft. Auf die Veröffentlichung des Teilergebnisses haben wir jedoch verzichtet. Somit liefert uns der PCMark 2002 lediglich eine Punktzahl für die Prozessorleistung und den Arbeitspeicher.
- Weitere Informationen: Futuremark.com
- Download: Futuremark.com
Als erste, synthetische "Alltagsanwendung" scheint der PCMark2002 nur bedingt auf die hohe Bandbreite des KT600 zu reagieren. Zwar erzielt der Chipsatz hier Ergebnisse, wie man sie von VIA bisher nicht gesehen hat. Insgesamt bleibt ihm allerdings nur der 2. Platz.