512MB vs. 1GB vs. 2GB: Wieviel RAM braucht der Mensch?

 7/7
Christoph Becker
94 Kommentare

Fazit

Die Zeit scheint noch nicht reif genug zu sein, denn für aktuelle Spieletitel und Benchmarks reichen auch noch die "guten, alten" 512MB Arbeitsspeicher vollkommen aus. Es gab jedoch einen anderen Testsieger: 1024MB RAM mit einer deaktivierten Auslagerungsdatei. Diese Konfiguration konnte sich in vielen Benchmarks an die Spitze setzen, wohlgemerkt mit einem äußerst kleinen Vorsprung, der größtenteils zu vernachlässigen ist. Eines wurde jedoch offensichtlich besser: Die Ladezeiten. So konnten wir in vielen Spieletiteln eine subjektiv verbesserte Ladezeit warnehmen - In Sachen FPS änderte sich hingegen wenig, wie unsere Benchmarks eindrucksvoll zeigen. Nur Photoshop 7 sprach eindrucksvoll auf den erhöhten Arbeitsspeicher an und machte es möglich, dass 2048MB dem aktuellen Standard 512Mb satte 34 Sekunden abnehmen konnten.

Wirft man jedoch einen kleinen Blick in die Zukunft, so sieht man unweigerlich Spiele wie Doom 3 oder Half-Life 2. Im Schatten dieser beiden "Giganten" werden sich mit Sicherheit 512MB Arbeitsspeicher als überholt erweisen und 1024MB werden auftrumpfen. So hat zum Beispiel John Carmack vor einiger Zeit angekündigt, dass Doom 3 ein neuer Meilenstein in Sachen Speicherausnutzung sein wird. Falls sich diese Gerüchte bewahrheiten, wird das Spiel so viele Daten wie möglich in den Speicher laden und dadurch die Ladezeiten bestimmen - ist die Datenmenge im Arbeitsspeicher also einmal erschöpft, muss neu geladen werden. Auch Half-Life 2 und Farcry werden mit Sicherheit in Sachen Speicherauslastung nicht geizen und 1024MB und mehr zur optimalen Konfiguration machen.

Betrachtet man nun die aktuellen Speicherpreise einmal genauer, so können wir empfehlen, durchaus für die Zukunft zu planen und beim Kauf eines neuen Systems nicht am Arbeitsspeicher zu sparen. Für 512MB (2x 256MB) des von uns verwendeten Samsung-Speicher muss man knapp 130 Euro zahlen, während 1024MB (2x 512MB) 220 Euro kosten. Die Masse macht es und angesichts von diversen Grafikkarten für rund 500 Euro, wird der Speicherkauf schnell zu verschmerzen sein. Die 2048MB werden hingegen erst für professionelle Anwender interessant, die mit ihrem PC vor allem Videobearbeitung und andere speicherintensive Applikationen verrichten, wie zum Beispiel Photoshop 7. So müsste man für diese Speicherkonfiguration insgesamt knapp 440 Euro (4x 512MB) bezahlen, da Module mit einem GB Kapazität noch immer eher spärlich gesät sind.

Zum Schluss noch eine kleine Kaufempfehlung: Aufrüsten von 512MB DDR400-Speicher auf insgesamt 1024MB lohnt sich angesichts unser Benchmark-Ergebnisse nicht. Nur wenn man mit seinem jetzigen System für die Zukunft plant, sollte man beim nächsten Preisverfall eventuell zuschlagen und aufrüsten. Kauft man jedoch ein ganz neues System, oder steigt von DDR333 auf DDR400 um, so sollte man ruhig einen Mehrpreis in Kauf nehmen und in 1024MB RAM investieren. Doom 3, Half-Life 2 und Konsorten werden es einem danken.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.

🎅 Letzte Chance! Nur noch heute läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei (!) High-End-PCs.