Canterwood-Mainboards im Test: Sechs Platinen mit dem i875P im Roundup
4/15Boardbesprechung
Abit IC7-G
Das Abit IC7-G ist alphabetisch ganz vorne in der Liste und so kommt ihm die Gunst zu, auch als erstes besprochen zu werden. Die Verpackung macht einen edlen und durchdachten Eindruck. Endlich erblickt der Käufer beim Öffnen der Verpackung ein aufgeräumtes Inneres, das schlicht gehalten aber dadurch sehr ansprechend und professionell wirkt.
Den nötigen Platz hierfür scheint Abit auf Kosten kleinerer Beigaben erreicht zu haben, so ist der Lieferumfang des IC7-G zwar keineswegs als "schlecht" zu bezeichnen, MSI und Gigabyte, die wir im weiteren Verlauf des Reviews noch näher besprechen werden, bieten dem Käufer hier jedoch einiges mehr.
So finden sich in der Verpackung des IC7-G folgende Beilagen:
- Zwei SATA Kabel
- Zwei SATA Stromkabel
- PATA auf SATA Adapter mit Handbuch und Stromkabel
- USB und Firewire Modul
- Ein gerundetes IDE Kabel
- Ein gerundetes Floppy Kabel
- Treiber-CD
- ATX Blende
- SATA Treiber Diskette
- Handbuch
- Jumper Settings Sticker
- Quick Installation Guide
Die Dokumentation ist fast komplett in Englisch gehalten, lediglich der Quick Installation Guide ist mehrsprachig und so auch in Deutsch verfasst. Die schwarzen Rundkabel machen optisch einiges her und sind zudem sehr flexibel. Hier hätte Abit dem IC7-G aber unserer Meinung nach ruhig ein weiteres IDE-Rundkabel beilegen können.
Das kombinierte Firewire und USB Modul spart Platz und ist sehr gut umgesetzt worden. Andere Hersteller legen ihren Produkten jeweils ein eigenes Modul bei, so dass man zwei Slots an der Gehäuserückwand verliert.
Immer wieder gern gesehen ist der beiliegende Adapter, der es ermöglicht eine PATA Festplatte mit einem SATA Anschluss zu verbinden. Dies schlägt sich zwar nicht positiv auf die Geschwindigkeit nieder - es sei denn man verfügt über eine ATA133 Festplatte, die bisher an einem ATA100 Steckplatz verweilen musste - dafür erleichtert es jedoch die Kabelführung im System, auch wenn Abit seinen Kunden beim IC7-G Rundkabel für den IDE Betrieb beilegt. So kann der Adapter (SERILLEL 2 getauft) das fehlende zweite IDE Kabel ausgleichen.
Das Layout der Platine selbst ist Abit mit kleineren Einschränkungen sehr gut gelungen. So sind die onboard Komponenten sinnvoll platziert und auch die ATX Stecker liegen gut erreichbar. Weniger durchdacht ist da schon die Position der IDE Steckplätze, die sehr weit am unteren Ende der Platine liegen und so den Besitzern großer Tower Probleme bereiten könnten. Auch die SATA Anschlüsse des Silicon Image Raid Chips sind ganz an den unteren Rand der Platine platziert worden, was einerseits positiv zu berwerten ist, andererseits aber erneut zu Problemen führen kann, da der Weg zu den Festplatten sehr weit ist.
Folgende Anschlüsse führt Abit direkt über die ATX Blende nach außen:
- Zwei PS/2 Ports
- Einen COM Port
- Einen LPT1 Port
- Je einen optischen Ein- und Ausgang
- Rear und Center Ausgang
- Mikrofon Eingang, Line In und Line Out
- Einen Firewire Port
- Vier USB 2.0 Ports
- Einen LAN-Anschluss (RJ45)
Besonders die Anschlussmöglichkeiten für Freunde guter Musik sind hierbei hervorzuheben. Positiv fällt außerdem auf, dass Abit einen Firewire Port direkt nach außen führt - viele andere Hersteller müssen hierzu ein weiteres Modul verwenden.
Neben fünf PCI Steckplätzen wartet ein AGP 8x Pro Steckplatz auf seine Bestückung, der eine Halterung für die Grafikkarte vermissen lässt. Die Northbridge wurde von Abit leider mit einem sehr leistungsstarken Lüfter versehen, der mit 7000 U/min arbeitet. Neuere Versionen des IC7-G werden aber mit einem leiseren Lüfter anderer Bauform ausgeliefert.
Nun möchten wir noch kurz tabellarisch auf die weiteren onboard Komponenten des IC7-G eingehen:
- Silicon Image Sil3112A SATA Raid Controller
- Texas Instruments TSB43AB23 Firewire Controller
- Realtek ALC650 Audio Codec
- Intel CSA Gigabit LAN
- Intel ICH5/R
- Super I/O Controller von Winbond
- Clock Generator von ICS
Die Onboard-Komponenten wissen zu überzeugen und man muss es Abit positiv anrechnen, dass sie auf Intels Communication Streaming Architecture gesetzt haben und so den LAN Controller direkt an den Memory Controller Hub anbinden und nicht an den die Bandbreite limitierenden PCI Bus.