Canterwood-Mainboards im Test: Sechs Platinen mit dem i875P im Roundup
5/15AOpen AX4C Max
Der Lieferumfang des AOpen AX4C Max besteht aus folgenden Komponenten:
- Zwei PATA-Kabel
- Ein Floppy-Kabel
- Ein SPDIF Modul (optische und analoge Ein- und Ausgänge)
- Ein Game-Port und USB Modul
- Ein Firewire-Modul
- Zwei Serial ATA Treiber-Disketten
- Treiber- und Tools-CD
Nicht nur wir vermissten hier ein Handbuch, welches dem Käufer dabei behilflich ist das Mainboard richtig zu verkabeln. Zwar findet sich auf der beiliegenden CD ein Link zu einer "Online Manual", jedoch hilft diese dem Benutzer reichlich wenig, wenn er nicht einmal darüber in Kenntnis gesetzt wird, wie man den Power Knopf richtig an das AX4C Max anschließt. Wir gehen jedoch davon aus, dass dem AX4C Max aus dem Hause AOpen normalerweise ein Handbuch beiliegt und es bei uns leider einfach nicht den Weg ins Paket gefunden hat.
Am Layout des AOpen AX4C Max gibt es auch nur Kleinigkeiten zu kritisieren. So sind auch hier die IDE Steckplätze etwas weit in die untere Hälfte der Platine gerutscht. Zudem liegen die vier SATA Anschlüsse des ICH5/R und des Promise PDC20378 SATA Controllers, der zwei SATA-Anschlüsse und einen PATA-Anschluss zur Verfügung stellt, direkt in einer Reihe nebeneinander, so dass man schon einen Blick in das nicht vorhandenen Handbuch werfen muss, um zu wissen, an welchen Controller man seine Festplatten denn nun anschließt.
Auffällig ist natürlich das passive Kühlelement kurz über dem AGP-Port. Hierbei handelt es sich um einen Fairchild Spannungswandler, der am AGP-Port angeschlossen ist und der wohl so heiß werden kann, das AOpen eine derart große passive Kühlung für gerechtfertigt sieht. Das Kühlelement wurde bei unseren Tests jedoch nur handwarm.
Neben fünf PCI-Steckplätzen wartet ein AGP-Steckplatz darauf mit Steckkarten versorgt zu werden. Den untersten, blau eingefärbten PCI Steckplatz taufte AOpen Hercules PCI-Slot, der über eine separate 3,3V Anbindung verfügt, PCI 2.0 bis 2.2 kompatibel ist und so auch den Betrieb von Steckkarten ermöglichen soll, die eine sehr genaue Spannungsversorgung benötigen.
Zudem stehen dem Kunden vier RAM-Steckplätze zur Verfügung. Bei der Northbridge wollte AOpen leider ebenfalls nicht auf einen aktiven Lüfter verzichten, der irgendwann, sobald Verschleißerscheinungen auftreten, eine unangenehme Lärmquelle des Systems darstellen kann. Ein größerer, passiver Kühlblock auf dem MCH hätte uns und wohl auch vielen Lesern besser gefallen.
Positiv vermerken muss man, dass AOpen gleich sechs USB-Ports direkt nach außen führt und für die anderen beiden möglichen Ports ein weiteres Modul beilegt. Neben den üblichen Anschlüssen werden außerdem Line In, Line Out, Mikrofon In und der LAN-Anschluss direkt nach außen geführt.
Unseren Lesern bereits von Gigabyte bekannt, setzt auch AOpen auf zwei Bios Chips direkt auf der Platine. Das zweite Bios, DIE-Hard Bios getauft, tritt in Aktion, sobald das erste beschädigt ist, etwa durch fehlerhaftes Flashen, und verhindert so, dass das Mainboard seinen Dienst versagt.
Im Folgenden nun eine Auflistung der Onboard-Komponenten:
- Promise PDC20378 SATA Raid Controller
- Agere FW323 Firewire-Controller
- Broadcom BCM5702WKFB Gigabit PCI LAN
- Realtek ALC650 Audio-Codec
- Intel ICH5/R
- Winbond Super I/O Controller
- ICS Clock-Generator
Der Broadcom Gigabit LAN Chip ist zwar ein sehr guter Vertreter seiner Zunft, aber leider hat man bei AOpen auf Intels Communication Streaming Architecture (CSA) verzichtet und so ist der Broadcom Chip an den PCI Bus angeschlossen. Hier hat man Kosten gespart, da der Intel Gigabit LAN Chip mitsamt Intels CSA preislich über der Broadcom PCI Lösung anzusiedeln ist.
Somit liegt auch das AOpen AX4C Max in Sachen Lieferumfang hinter den noch ausstehenden Kontrahenten aus dem Hause Gigabyte und MSI, doch wie es mit der Leistung aussieht, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.