Canterwood-Mainboards im Test: Sechs Platinen mit dem i875P im Roundup
8/15Gigabyte GA-8KNXP
Gigabyte schickt sich mit dem GA-8KNXP wieder einmal an den Rekord in Sachen Lieferumfang zu brechen und so verfügt dieses Board wirklich fast über alles nur erdenklich Mögliche:
- GC-SATA Modul + Stromkabel
- Dual Power Steckkarte
- Firewire-Modul
- Audio-Modul
- USB-Modul
- Quick-Installation-Guide
- Silicon Image SATA Raid Handbuch
- GigaRaid-Handbuch
- Jumper Settings Sticker
- Treiber- und Tools-CD
- Mainboard-Handbuch
- ATX-Blende
- Fünf SATA-Kabel
- Drei PATA-Kabel
- Ein Floppy-Kabel
Bei diesem Lieferumfang kann man nur eins sagen: Grandios! Hier gibt es nun wirklich nichts mehr, was der Kunde bei einem derartigen Board vermissen würde. Gigabyte hat es erneut geschafft sich in Sachen Lieferumfang an die Spitze aller unserer Kontrahenten zu setzen.
Neben einem USB-, Firewire- und Audio-Modul, legt Gigabyte dem GA-8KNXP sogar noch eine GC-SATA Karte bei, über die man externe SATA-Geräte anschließen kann. Hierfür liegt auch gleich ein Stromkabel bei. Damit wären wir auch schon beim einzigen Kritikpunkt an Gigabytes Lieferumfang. Es liegen zwar fünf SATA-Kabel bei, aber kein einziges Stromkabel, das einen Anschluss von SATA-Festplatten an gewöhnliche Netzteile ermöglicht. Hierfür muss es Minuspunkte geben, auch wenn die restlichen Beigaben wirklich hervorragend sind. Ebenfalls vermissen mussten wir jedoch Treiber-Disketten für die Raid-Controller.
Des Weiteren verfügt auch das GA-8KNXP über ein Dual-Bios und Gigabytes bekanntes Dual Power System. Das Dual Power System setzt auf drei weitere Phasen auf einer beiliegenden Steckkarte, die nach Belieben in einen dafür auf dem Mainboard vorgesehen Steckplatz gesetzt werden kann. Auf dieser Steckkarte sind drei weitere Phasen, so dass das GA-8KNXP mit installiertem Dual Power System über insgesamt sechs Phasen verfügt - Resultat: Auch Prozessoren mit immenser Leistungsaufnahme können problemlos betrieben werden. Inwieweit etwa ein Betrieb von zukünftigen Prescott-CPUs möglich wäre, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt aber leider noch nicht sagen.
Neben zwei PS/2-Ports, zwei COM-Ports, einem LPT1-Port, einem Line In, Line Out und Mikrofon In, führt Gigabyte auch vier USB-Ports über die ATX-Blende nach außen. Mittels USB-Modul lassen sich zwei weitere USB-Ports nach außen führen. Um die restlichen zwei theoretisch zur Verfügung stehenden USB-Ports nutzen zu können, müsste der Kunde jedoch in ein weiteres Modul investieren. Über ein beiliegendes Sound-Modul realisiert Gigabyte Rear Out, Center/Subwoofer Out, optisches S/PDIF Out und RCA.
Gigabyte verbaut auf dem GA-8KNXP fünf PCI-Steckplätze und einen AGP Pro-Steckplatz. Als einziger Hersteller hat Gigabyte das GA-8KNXP mit sechs RAM-Steckplätzen bestückt. Allerdings kann man nicht in allen sechs Steckplätzen RAM platzieren und dann auf Dual-Channel-Mode hoffen, hierfür müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Setzt man sechs RAM-Module ein, so dürfen nur die Module in DIMM1 und DIMM4 Double Sided sein, der Rest muss aus Single Sided Modulen bestehen. Bei zwei von vier Modulen spielt es dagegen keine Rolle, ob es sich um Double- oder Single-Sided-Module handelt.
Gigabyte verzichtet leider wieder einmal nicht auf einen aktiven Lüfter auf dem schicken Kühlkörper der Northbridge. Jedoch bezieht man hier klar Stellung und teilte uns bereits auf der CeBIT mit, dass man dies vor allem wegen des asiatischen Marktes so handhabt, da hier viel Wert auf die Übertaktungsfähigkeit gelegt und ein aktiver Lüfter positiv gewertet wird.
An dieser Stelle erneut eine Auflistung der onboard Features des GA-8KNXP:
- Silicon Image Sil3122A SATA Raid-Controller
- ITE GigaRAID IT8212F SATA-Controller
- Texas Instruments TSB43AB23 Firewire-Controller
- Intel CSA Gigabit LAN
- Realtek ALC655 Sound-Codec
- Intel ICH5/R
- ICS Clock-Generator
- ITE I/O Controller
Gigabyte setzt somit auf Dual-SATA-Raid und stattet das GA-8KNXP zusätzlich mit Firewire aus. Zusätzlich verfügt die Platine aber auch noch über PATA-Raid mittels GigaRaid IT8212F Controller. Hier stellt Gigabyte somit jeden Kunden zufrieden und dürfte keine Wünsche offen lassen. Auch beim Onboard-LAN hat man nicht gespart und so verfügt das GA-8KNXP über Intels Communication Streaming Architecture (CSA) mit Intel Gigabit LAN Chip.
Beim Onboard-Sound ist Gigabyte ganz vorne mit dabei und setzt als einer der ersten Hersteller den ALC655 Codec von Realtek ein. Als Nachfolger des erfolgreichen ALC650 wird dieser Codec zeigen müssen, ob er es würdig ist, das Erbe des ALC650 anzutreten.
Wenn die Leistung stimmt, dürfte Gigabyte mit dem GA-8KNXP ein wirklich großartiger Wurf gelungen sein. Bis auf die fehlenden Serial-ATA-Stromkabel und Treiber-Disketten und einen aktiven Lüfter auf dem MCH haben wir zumindest am Lieferumfang und der Platine nichts zu bemängeln.