MP3-Player im Test: Creative Jukebox Zen gegen Apple iPod

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Jan-Frederik Timm
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Power Management

Der beste Sound und das größte Musikarchiv nützen wenig, wenn nach kurzer Zeit der Akku lahmt und der Hörgenuss abrupt zum Stillstand kommt. Sowohl Apple als auch Creative haben somit ein Augenmerk auf einen besonders geringen Stromverbrauch gelegt.

Da beide Player über einen Flash-Zwischenspeicher verfügen, genügt es, dass die Festplatte nur dann aktiv ist, wenn auch tatsächlich Daten von ihr gelesen werden. Bei der Jukebox Zen verfällt sie somit sofort nach der Auswahl eines Titels erneut in den Tiefschlaf, während die HDD beim iPod gut neun Sekunden im Betrieb ist. Allerdings nicht ohne Grund. Denn während die Jukebox selbst innerhalb eines Albums nach jedem Lied erneut von Festplatte liest, kann der iPod die Daten vorausschauend in den Speicher Laden und muss so im Schnitt nur nach jedem vierten oder fünften Track die Festplatte erneut hochfahren. Dies dürfte der Mechanik sicherlich zugute kommen und insgesamt, was das Energiesparen anbelangt, effektiver sein.

Von Werk aus bleiben beide Gerät so lange an, wie Musik in der Abspielliste vorhanden ist. Allerdings kann hier der Benutzer beim iPod Einfluss drauf nehmen und darf zwischen 15 und 120 Minuten eine Deadline setzen. Wird keine Musik gespielt, schaltet sich der iPod nach zwei und der Zen nach wahlweise 5-30 Minuten ab.

Apple gibt für den iPod 10 und Creative für die Jukebox Zen 12 Stunden an. Und wie lange laufen die Player nun im Otto-Normal-Betrieb? Eine definitive Angabe zu treffen fällt hier nicht leicht, denn die eingestellte Lautstärke hat einen enormen Einfluss auf die Laufzeit des Akkus. Ingesamt kann man beide Angaben jedoch als gerechtfertigt ansehen. Wer es mit der Klangkulisse nicht übertreibt, der wird bei beiden Geräten die zehn Stunden knacken können.

Einen Vorteil kann der iPod auch hier für sich Verbuchen: Schließt man den Player - und ist es nur zum Überspielen neuer Stücke - an den PC an, so lädt sich der Akku über das FireWire-Kabel auf. Die Jukebox verfügt nicht über eine solche Funktion und kann leider nur am Netzteil geladen werden.

Kopfhörer

Setzt Apple beim Kopfhörer auf (zugegeben Qualitativ äußert hochwertige) Ohrstecker, legt Creative der Jukebox Zen Schalenkopfhörer bei - mit modischem Bügel für den Hinterkopf. Einmal ganz abgesehen vom Klang liegt der Vorteil dieser Variante besonders bei sportlich aktiven Besitzern auf der Hand: Wie unwegsam das Gelände auch immer sein mag, der Sound bleibt dort, wo er hingehört: Direkt im Ohr. Die Stecker des iPods sind auf diesem Gebiet eher wählerisch und dürfen nicht selten alle paar Minuten 'nachjustiert' werden. Auch der Tragekomfort des Creative Kopfhörers kann sich sehen lassen und auch nach längerem Tragen gibt es keine Blessuren zu beklagen. Das Gewicht ist gering genug, um die Kopfhörer - gerade bei guter Musik - in Vergessenheit geraten zu lassen.

Und wie sieht es beim Klang aus? Klanglich zeigen sich die Creative-Headphones ebenfalls von ihrer besten Seite und die Nachteile beschränken sich auf die nun mal bei dieser Art von Konstruktion zu machenden Kompromisse. Denn, so kam es zumindest dem Tester vor, die tief im Gehörgang zu versenkenden Ohrstecker bringen den Ton doch noch ein Stück direkter zum Trommelfell. So fallen die Höhen bei Creative vielleicht etwas flacher aus. Dafür bieten die wuchtigen Kopfhörer deutlich mehr Bass, als die Apple-Pendants. Insgesamt klingen beide Geräte jedoch sehr gut.

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung zur Haltbarkeit. Auch nach über einem Jahr Gebrauch erfreuen sich die Apple-Kopfhörer noch immer bester Gesundheit - kein Kabelbruch, keine Lackkratzer. Bei Creative war hingegen nach gut einem Monat der Verlust eines Teils der Verschalung zu beklagen - hier sollte man wohl nicht allzu sehr am Kleber sparen.

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