EIZO FlexScan L557 im Test: 17"-TFT im Alltagstest
4/11Technische Daten
Wie wir bereits in unserem letzten Testbericht zu Samsungs SyncMaster 172T feststellten, liefern sich die Hersteller von TFT-Monitoren mittlerweile einen erbitterten Kampf. Vor allem die technischen Leistungsdaten stehen dabei im Vordergrund und so heißt es auch bei EIZO klotzen statt kleckern. Natürlich versucht man - vor allem im oberen Preissegment - den oftmals hohen Preis mit einer guten Ausstattung zu legitimieren. So hat es uns auch nicht weiter verwundert, dass sich die Ausstattungs-Liste des FlexScan L557 geradezu wie eine Kopie der des SyncMaster 172T liest.
- Daten zum Panel:
- LCD-Technologie: MVA (Multi-Domain)
- Pixelabstand: 0,264 mm
- Helligkeit: 250 cd/m²
- Kontrast: 500:1
- Reaktionszeit: 25ms (15/10 rise/fall)
- Betrachtungswinkel: 170° horizontal und 170° vertikal
- Auflösung: 1280x1024 Pixel
- Farben: 16,7 Mio.
- Auflösungen: 1280 x 1024 Vollbild, 1024 x 768 vergrößert, 800 x 600 vergrößert, 720 x 400 vergrößert, 640 x 480 vergrößert
- Kontrastverstärkung: Text, Picture, Movie, sRGB, Custom
- Einstellmöglichkeiten: Helligkeit, Clock, Phase, Bildposition, Auflösung, Gamma, Farbsättigung für RGB und CMY, Farbton, OSD-Sprache
- Sichtbare Bildgröße: 338 mm (Breite) x 270 mm (Höhe)
- Sichtbare Diagonale: 430 mm
- Frequenzen:
- Horizontal: 24,8 - 80 kHz
- Vertikal: 55-75 Hz
- Bandbreite: 135 MHz (digital 108 MHz)
- Signaleingang:
- Sync. Type Anschlüsse: Dual Interface: RGB D-sub (analog, 15 polig) und DVI-D (digital, 24 polig)
- Stromverbrauch:
- Nominal: < 45 Watt
- Standby: < 2 Watt
- Abmessungen und Gewicht
- TFT-Monitor mit Fuß (BxHxT): 368 mm x 375 bis 425 mm x 198 mm
- Neigbarkeit: 30° nach oben, 5° nach unten
- Höhenverstellbarkeit: 50 mm
- Gewicht: 5,6 kg, 4,2 kg ohne Standfuß
- Besonderheiten:
- ISO-Norm: ISO 13406/2 (Pixelfehlerklasse 2)
- Garantie: 3 Jahre inkl. 3 Jahre Vor-Ort-Austauschservice
- TCO 03 (nur bei grauem Gehäuse)
- Audio-Eingang: 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker
- Audio-Ausgang: 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker (für Kopfhörer)
Auch hier gibt es nicht viel wirklich Erwähnenswertes, denn die nackten Zahlen und Daten sprechen wieder einmal für sich. Lediglich kleine Abweichungen mussten wir zur Kenntnis nehmen. So verbraucht der SyncMaster 172T aus dem Hause Samsung ein Watt weniger und ist ebenfalls knapp ein Kilogramm leichter. Jedoch sollte dies nicht weiter ins Gewicht fallen und so kann auch der FlexScan L557 auf dem Papier durchaus überzeugen und sollte auch in der Praxis unserem vormaligen Testkandidaten ebenbürtig sein. Dies hat der TFT-Monitor vor allem seinem hochwertigen MVA-Panel, dem hohen Kontrast von 500:1 und seinem großen Betrachtungswinkel von 170° (horizontal und vertikal) zu verdanken.
Unser Referenzmonitor in Sachen Reaktionszeit, der NEC 1701, sieht ebenfalls in der Theorie alt gegenüber dem FlexScan L557 aus. Hier scheint sich ein ähnliches Bild abzuzeichnen, wie wir es auch schon beim Vergleich mit dem SyncMaster 172T erlebt hatten: Der NEC-Monitor hat zwar die bessere Reaktionszeit in Spielen, kann jedoch in Sachen Bildqualität nicht mit den übrigen Testkandidaten konkurrieren. Ein TN+ Film-Panel mit 240 cd/m² Helligkeit und einem Kontrastverhältnis von 450:1 reicht einfach nicht aus, um einem (P)MVA-Panel Paroli bieten zu können. Schaut man einmal genauer auf die Spezifikationen des im NEC 1701 verbauten Panels von AU Optronics, so könnte sich der theoretische Vorteil von 16ms Reaktionszeit schnell erübrigen, denn laut Datenblatt garantiert der Monitor die versprochenen 16ms Reaktionszeit nur bei einer bestimmten Anzahl (262.000) von vordefinierten Farben. Befindet sich die darzustellenden Farbe nicht unter diesen, so dauert der Farbwechsel fast doppelt so lange, also knapp 32ms. Dies ist auch der Grund warum 20ms-Displays im Durchschnitt schneller sind als die Konkurrenz mit 16ms. Hier wird es mit Sicherheit keine Überraschungen geben. Aber nun genug der Theorie: Wie sich all diese Daten in der Praxis auswirken, wollen wir nun im weiteren Verlauf des Testberichtes klären.