nForce 2 Ultra 400 im Test: EPoX und Leadtek im direkten Duell
13/13Fazit
K7NCR18D Pro2 Deluxe
Keine Frage, mit dem K7NCR18D Pro2 Deluxe hat uns die Tage ein durchaus interessantes nForce 2 Ultra 400-Board erreicht und unsere Leadtek-Premiere wird auch in einiger Zeit noch positiv nachklingen. Klären wir doch schnell vorweg die Eingangs aufgeworfene Frage, inwiefern nur unsere EPoX- und Asus-Platinen an Tempo bei FSB400 verloren haben. Hier konnte das K7NCR18D Pro2 uns davon überzeugen, dass durchaus noch Speicherbandbreiten jenseits von 3000MB/s möglich und stabil zu betreiben sind. Mit diesem Plus an Mehrleistung im Rücken schaffte es das Board, in fast allen Disziplinen - wenn auch oftmals dezent und im Alltag wohl kaum wahrnehmbar - in Führung zu gehen und dürfte unter dem Strich das schnellste von uns bisher getestete nForce 2-Board im FSB400-Modus sein.
Eben schon kurz angesprochen, musste sich die Stabilität hinter der Geschwindigkeit nicht verstecken. Bis auf die Tatsache, dass wir die T(RCD) von zwei auf drei zurück schrauben mussten, hatten wir keinerlei Probleme, die Platine mit den performantesten Timings zu betreiben und blieben bis zu unseren Overclocking-Versuchen vom CMOS-Clear verschont. Wem die so gebotene Geschwindigkeit noch nicht genug ist, dem wird sich im Bios auch bei Leadtek nun endlich kein Frustgefühl einstellen. Im Gegenteil. Das K7NCR18D Pro2 bietet - bis auf die fehlende Option zum Anheben der Chipsatzspannung - alles, was das Herz begehrt. Darüber, dass man die VDimm nur über einen Jumper einstellen kann, dürfte man getrost hinweg sehen. Da fällt schon eher ins Gewicht, dass nicht mehr als 2,8 Volt an den Speicher angelegt werden dürfen. Inwiefern jenseits davon angesiedelte Spannungen jedoch der Lebensdauer der Speicherchips dienlich sind, steht auf einem anderen Blatt.
Ein déjà vu erlebten wir in Sachen ACR-Karte. Dass man die von Asus vor gut anderthalb Jahren auf dem A7N266-C getroffene Schnittstellenwahl hier noch übertreffen kann, beweist Leadtek eindrucksvoll und stattet dank dieser Karte das K7NCR18D Pro2 Deluxe mit allen nur erdenklichen Features aus. Leider fehlt dem Lieferumfang trotz doppelter Auslegung des digitalen Ausgangs (optisch, koaxial) eine weitere Blende mit zusätzlichen USB-Ports. Dafür zeigt sich das Board dank beigelegtem, optischen Kabel als spontan anschlussfreudig und das SoundStorm-Feature dürfte schon Minuten nach der Inbetriebnahme aus der heimischen Stereoanlage schallen.
In Sachen Kühlung zeigt sich Leadtek ebenfalls konsequent und hat nebem der 'Northbridge' auch die MCP-T und die starkt belasteten MOSFETs gekühlt. Stößt uns als Ruhefanatiker der aktive Fan auf, werden Kühlerfetischisten umso mehr auf ihre Kosten kommen. Fehlt eigentlich nur noch die LED im transparenten Lüfter und die farblich ansprechende Ausstattung wäre perfekt. Sowohl das schwarze PCB als auch die beigelegten, roten Kabel sind übrigens Dreingaben der 'Limited Edition' und nicht im Lieferumfang der Standardversionen des K7NCR18D Pro2 Deluxe enthalten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Leadtek mit dem K7NCR18D Pro2 Deluxe Limited Edition dank Dual-LAN, FireWire, DolbyDigital in zwei Ausführungen und Serial-ATA-Raid eines der derzeit wohl am besten ausgerüstesten nForce 2-Mainboards am Markt platziert hat und auch dem Casemodder eine interessante, optische Alternative zu schöden Serienboard bietet. Geschwindigkeit, Stabilität und Layout haben uns trotz kleiner Schönheitsfehler im Board-Design insgesamt mehr als überzeugt und somit können wir dem potentiellen Käufer, der neben hoher Geschwindigkeit vor allem ein Augenmerk auf die Ausstattung und den Sound geworfen hat, das Board wärmstens ans Herz legen. Mit derzeit gut 149,- Euro eine nicht ganz billige, aber dennoch gerechtfertigte Investition.
Abschließend vielleicht nochmals die Unterschiede der beiden Pro2 Varianten untereinander und zu ihrem Vorgänger im Überblick:
K7NCR18D-Pro | K7NCR18D-Pro2 | K7NCR18D-Pro2 'Deluxe Limited' |
|
---|---|---|---|
FSB/DDR | 166/333 | 200/400 | 200/400 |
Three Phase Power | yes | yes | yes |
Speed Gear II | yes | yes | yes |
OTS (OC-Features) | yes | yes | yes |
SPDIF Bracket | yes | yes | yes |
VCore | up to 2.0V | up to 2.0V | up to 2.0V |
SATA cable | no | yes | yes |
SATA Raid | no | yes | yes |
ACR Card | WinFastK7N1394 | WinFastK7NFAL | WinFastK7NFAL |
2nd Lan | no | yes | yes |
Optical SPDIF | no | yes | yes |
Independent analog 5.1 CH | no, share with Mic&Line-In | yes | yes |
IEEE1394 connectors | 3 big | 1 big, 1 small, 1 intern | 1 big, 1 small, 1 intern |
MOS Heatsink | no | no | yes |
SPP Fan+Heatsink | Heatsink | Heatsink | Heatsink+FAN |
MCP-T Heatsink | no | no | yes |
Barton auto detection | no | no | yes |
SPP core vdd | no | no | yes(1,6-1,9V) |
MCP-T core vdd | no | no | yes(1,6-1,9V) |
Max FSB | 266 | 266 | 300 |
IDE ULtra 100/133 cable | Ribbon calbe | Ribbon calbe | Round IDE cable |
FDD Cable | Ribbon calbe | Ribbon calbe | Round IDE cable |
Optival cable for SPDIF | no | no | yes |
SATA function disable setting | no | no | yes |
SATA Power cable | no | no | yes |
8RDA3+
Auch EPoX hat mit ihrem 8RDA3+ wieder ordentliche Arbeit abgeliefert. Sieht man von kleinen Einbauschwierigkeiten des Arbeitsspeichers bei eingebauter Grafikkarte ab, ist das Board durchdacht und sinnvoll aufgeteilt. Besonders erfreut hat uns die passive Kühlung des Chipsatzes, was heutzutage nicht immer der Fall ist. Das Bios macht ebenfalls einen ausgereiften Eindruck und während unseres Test gab es keinerlei Schwierigkeiten im laufenden Betrieb.
Bei der Ausstattung kommt es zwar nicht ganz an die der Leadtek-Platine heran, bietet jedoch neben den Standardfeatures einige Extras wie Firewire und Dual-LAN. Leider fehlte jedoch wieder einmal eine Blende für weitere USB-Ports. Ein kleiner Nachteil mag vielleicht sein, dass EPoX viele Schnittstellen auf Slotbleche gelegt hat. Insgesamt bietet Epox vier Module auf Slotblechen an, die da wären Firewire, COM und Gameport, S/PDIF Ausgänge und nicht zuletzt weitere USB Schnittstellen. Bei kleineren Gehäuse kann es hinten also schon mal zu Engpässen kommen.
Das 8RDA3+ bietet zudem nahezu alle Möglichkeiten für ein erfolgreiches Overclocking. Neben den Standardspannungen lässt sich nämlich die Chipsatzspannung auf bis zu 2V erhöhen - ein Feature, das nur wenige Mainboards bieten. In der Leistung liegen beide Boards relativ dicht beieinander. Mal liegt das Leadtek vorne, mal das EPoX. Dafür ist das 8RDA3+ mit rund 110 Euro doch deutlich günstiger als der Kontrahent.
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