nForce 2 Ultra 400 im Test: EPoX und Leadtek im direkten Duell
3/13Die Platine
Das tief schwarze PCB zieht schon nach dem Öffnen des Kartons erste Blicke auf sich. Gegenüber der handelsüblichen Variante eine durchaus interessante Eigenschaft der Limited Edition. Und auch die restlichen, eingefärbten Komponenten passen durchaus gut ins Bild. Die farbliche Codierung der RAM-Slots hat darüber hinaus einen Sinn, weist sie doch auf die richtige Bestückung der Dimms für den Dual-Channel Modus hin.
In Sachen Kühlung sind wir uns ob der aktiven Northbridgebelüftung einmal mehr nicht ganz schlüssig darüber, mit welchem Fazit wir das Gesamtpaket bewerten sollen. Denn passive Kühler auf MCP-T und den MOSFETs haben es uns durchaus angetan. Zugegeben, wir haben Leadtek beim internen Validierungsprozess nicht über die Schulter gesehen und können nicht beurteilen, ob der in den Benchmarks sich abzeichnende Speed auch passiv garantiert werden kann. Halten wir auf jeden Fall fest, dass sich Silent-Fans, denen jeder Lüfter im PC einer zu viel ist, durchaus an dem hörbaren Lüfter stören werden. Enthusiasten mit Hang zum Übertakten brauchen sich hingegen eine Sorge weniger zu machen, wird der Chipsatz doch schon von Haus aus aktiv gekühlt.
Nicht überzeugen konnte uns auf jeden Fall die Platzierung der Anschlüsse für CPU-Lüfter und Co. Da der Northbridge-Fan einen Anschluss belegt und der dritte am unteren Platinenrand sitzt, bleibt in Sockel-Reichweite nur noch ein Stecker übrig. Zu wenig für unseren Volcano 7, der für Strom und Drehzahl gerne zwei einzelne Stecker belegt. Wenigstens konnten wir uns so schon nach Sekunden von einem Schutzmechanismus im Bios überzeugen, der im Boot-Screen nach drei Sekunden auf einen nicht laufenden Lüfter hinweist und darauf hin das System abschaltet. So wird der User über die Notabschaltung in Kenntnis gesetzt und braucht nicht lange nach dem Problem suchen. Das Feature läßt sich im Bios allerdings auch deaktivieren.
Eng kann es in Ausnahmefällen um den CPU-Sockel werden. Zwar bietet das Board die oftmals so eminent wichtigen Mounting-Holes, durch den nah am Sockel positionierten Strom-Anschluss dürften allzu bullige Kühler jedoch ein Problem bekommen. Allerdings nur dann, wenn sie wirklich weiter als acht Zentimeter breit und quadratisch sind. Unser Volcano 7 begnügte sich mit dem Platz ohne zu Murren.
Zumeist stellt sich uns bei der Begutachtung der Erweiterungslots die Frage, ob der Hersteller nun fünf oder gar sechs PCI-Slots verbaut hat. Im Falle Leadtek sind es derer jedoch nur vier. Der auf den ersten Blick als blauer PCI-Steckplatz anmutende, letzte Slot ist hingegen der für die mitgelieferte Steckkarte benötigte ACR-Slot. Dank OnBoard-LAN (sogar Dual) und weitere, direkt auf dem Mainboard integrierter Features sollten in heutigen Zeiten jedoch auch vier respektive drei PCI-Slots - sofern der 1. Slot nach dem AGP unbesetzt bleibt - ausreichen. In Ausnahmefällen kann hier dennoch eines der wohl gewichtigsten Argumente gegen das Leadtek-Board liegen.
Jumper findet man einige auf dem WinFast-Board. Neben dem obligatorischen CMOS-Clear werden hier sowohl der Serial-ATA-Controller deaktiviert als auch die VDimm eingestellt (2,6-2,8V). Letzteres wäre über eine Funktion im Bios sicherlich um einiges komfortabler gewesen. Allerdings sollte die Änderung der Speicherspannung ein eher seltenes Unterfangen sein und somit fällt auch dieses kleine Manko nicht allzu schwer ins Gewicht.
Die Ausgabe des Sounds der nVidia MCP-T übernimmt der altbekannte ALC650 aus dem Hause Realtek, als Serial-ATA-Raid-Controller dient der Sil3112 von Silicon Image. Er bietet neben zwei SATA-Kanälen auch die Möglichkeit, beide im Raid 1/0 Verbund laufen zu lassen. Fest auf dem Board verlötet hat Leadtek eine Standardauswahl an Schnittstellen. Vier USB2.0, PS2 (Maus/Tastatur), zwei serielle, eine parallele sowie die üblichen Soundanschlüsse und ein 10/100 MBit/s Netzwerkanschluss finden auf dem Board Platz.
Auch Kleinigkeiten scheint man bei Leadtek beachtet zu haben. So fällt der Platz zwischen AGP-Karte und RAM-Slots groß genug aus, um Module auch bei installierter Grafikkarte wechseln zu können und das gesockelte Bios ist im Notfall schnell durch ein Ersatzbaustein ersetzt. Das Board lag uns in der Revision D vor.