Vier Mainboard mit Intel i865 im Test: Abit, Gigabyte, MSI und QDI im Vergleich
4/17Abit IS7-G
Lieferumfang/Layout
Als alphabetisch erster Kandidat in unserem heutigen Vergleichstest geht das IS7-G von Abit in das Rennen rund um das schnellste und beste Mainboard auf Basis des i865PE-Chipsatzes. Und würde man nur nach der Verpackung gehen, hätte diese Platine durchaus ein Anrecht auf diesen Titel.
Der gebotene Lieferumfang des IS7-G ist nicht ganz so umfangreich wie bei der noch zur behandelnden Konkurrenz von MSI und Gigabyte, kann jedoch auch mit nützlichen Kleinigkeiten durchaus überzeugen. Eher spartanisch erscheinen dann auch das eine Festplattenkabel, das eine Floppy-Kabel, die zwei S-ATA-Kabel und Stromadapter, sowie ein Slot-Blech für weitere USB-Anschlüsse. Hier bietet die Konkurrenz eindeutig mehr.
Das obligatorische Handbuch fehlt hingegen ebenso wenig im Lieferumfang des IS7-G wie auch ein Quick-Installation-Guide. Beide Dokumente werden von Abit in mehreren Sprachen angeboten, darunter auch eine deutsche Fassung. Erfreulich, denn nicht jeder Hersteller hat dies im Programm. Auf ein weiterführendes Softwarepaket verzichtet Abit leider, und versucht so wohl weiter Kosten zu sparen, denn im mittleren Preissegment ist der Markt hart umkämpft. Eine CD mit diversen Treibern und eine Diskette mit den Treibern für die S-ATA-Controller fehlen natürlich nicht.
Mit der Aufteilung der einzelnen Komponenten auf der Platine wählte Abit einen durchaus guten Weg, jedoch mit einigen kleinen negativen Ecken und Kanten. So sind z.B. die IDE-Steckplätze für unseren Geschmack etwas zu weit am unteren Ende des IS7-G platziert worden. Benutzer von großen Gehäusen könnten hier Probleme bekommen. Ähnlich verhält es sich bei zwei weiteren S-ATA-Steckplätzen, die ganz am unteren Rand ihren Platz gefunden haben. Gut wurden hingegen die beiden Strom-Anschlüsse (ATX- und 12V-Stecker) auf dem Mainboard verteilt. Des Weiteren bietet Abit fünf PCI-Steckplätze, einen AGP 8X Steckplatz mit Arretierungsvorrichtung für die Grafikkarte, sowie unterschiedlich eingefärbte RAM-Bänke und ein rotes PCB. Der Northbridge verpasst Abit einen relativ lauten Lüfter, der mit satten 7000 U/min sein Werk verrichtet. Zu allem Ärgernis wird durch diesen sogar einer von drei Lüfteranschlüssen belegt - dadurch kann er aber mit entsprechender Software unter Windows im Tempo herunter geregelt werden. Neuere Versionen des IS7-G werden übrigens mit einem leiseren Lüfter anderer Bauform ausgeliefert.
Für den Anschluss von Festplatten bietet Abit mit dem IS7-G das leicht erweiterte Standard-Programm an. Neben zwei P-ATA-Controllern, verbaut man ebenfalls die zwei S-ATA-Steckplätze der ICH5/R-Southbridge und zwei weitere über einen Silicon Image-Controller. Beide Unterstützen jeweils Raid im Modus 0 und 1.
Über die ATX-Blende des Mainboards führt Abit eine Vielzahl an Anschlüssen nach außen. Neben vier USB 2.0- und einem Firewire-Anschluss, werden dem Anwender so auch Gigabit-LAN, ein COM-Port, ein LTP1-Anschluss, ein optischer Ein- und Ausgang zur Verfügung gestellt. Reichen diese gebotenen Schnittstellen einmal nicht aus, kann man über das mitgelieferte Erweiterungs-Slot-Blech zwei weitere USB 2.0- und Firewire-Anschlüsse aus dem Gehäuseinneren nach außen führen.
Weitere markante Bauteile auf der Platine des IS7-G sind Chips von der Firma 3Com (Gigabit-LAN), ein Super I/O Controller von Winbond, ein Clock-Generator von ICS und ein AC97' Soundchip von Realtek.
Ein Kritikpunkt am IS7-G, wie bei den meisten Springdale-Platinen, ist die Platzierung der RAM-Steckplätze. Diese befinden sich schlichtweg zu nah am AGP-Steckplatz, so dass ein Wechsel des Arbeitsspeichers bei eingebauter Grafikkarte unmöglich ist. Beim IC7 und IC7-G löste Abit dieses Problem besser, und so ist es für uns etwas unverständlich warum man beim Layout der IS7-Reihe diesen Weg wählte.