Vier Mainboard mit Intel i865 im Test: Abit, Gigabyte, MSI und QDI im Vergleich
5/17Bios/Kompatibilität
Als BIOS kommt bei Abit das sehr weit verbreitete Phoenix Award in der Version 6.00PG zum Einsatz. Es bietet die mittlerweile zum Standard gewordenen Einstellungen, kann unserer Meinung nach aber nicht ganz mit dem allerneuesten AMI BIOS mithalten. Vor allem der Support von größeren USB-Sticks kann hier zum Problem werden - insbesondere wenn mit PC-DOS via Bootdiskette gestartet wird. Standardmäßig wird ein USB-Stick als Diskettenlaufwerk ins System eingebunden und hier scheint PC-DOS mit Laufwerken abweichend von den standardmäßigen 1,44 MB Probleme zu haben. Nur wenn man den USB-Stick im BIOS zwangsweise als Festplatte erkennen lässt - und das kann bisher nur beim neuesten AMI Bios der Version 8, welches unter anderen von Asus genutzt wird, eingestellt werden - kommt auch PC-DOS mit dem Speichermedium zu Rande.
Auf den ersten Blick scheint Abit auf das Standard Award Bios zu setzen, doch bereits der oberste Menüpunkt "SoftMenu" verrät, dass unter der Haube des Abit IS7-G einiges steckt, was vom geneigten Power-User entfesselt werden will.
Alle auf dem Mainboard vorhandenen onboard Komponenten lassen sich nach Wunsch direkt im BIOS aktivieren oder deaktivieren. Der integrierte Hardware-Monitor ist agil und auch die Prozessorlüftersteuerung je nach Temperatur weiß zu gefallen. Das Deaktivieren des Bootlogos fördert einen wenig interessanten Boot-Up-Screen zu Tage, auf den man getrost verzichten kann - hier hat EPoX die nach wie vor beste Lösung gefunden.
Doch die große Stärke des Abit IS7-G liegt in den Overclocking-Features, welche sich hinter dem Menüpunkt "Softmenu" verbergen:
Bis auf eine Manipulation der Chipsatz-Spannung ist hier alles möglich, was das Herz begehrt. So lässt sich unter anderem auch der AGP/PCI-Takt unabhängig vom Frontside-Bus mit einem festen Takt betreiben. Doch das soll noch nicht alles sein. Wie bereits Eingangs erwähnt, gehört auch Abit zu den Herstellern, die entgegen Intels Willen und Empfehlung die PA-Technologie auf ihren i865PE Mainboard aktiviert haben. Diese hört hier allerdings auf den Namen "Game Accelerator" und ist seit der BIOS-Version 13 im Menüpunkt "Advanced Chipset Features" verfügbar.
Obwohl man dem Game Accelerator ganz genau sagen kann, was er zu tun hat und was nicht, sollte man sich dennoch besser mit den allgemeinen Optionen "Turbo", "Street Racer" und "F1" begnügen - hier kann man am wenigsten falsch machen. Überhaupt: Nicht jeder Speicherriegel kann sich mit dem Game Accelerator anfreunden.
Speichermodul | 3DMark03 | Quake 3 | Sandra |
---|---|---|---|
1x Corsair TWINX512-3200LL | |||
2,60V-DDR400-2.5-2-2-6 (SPD) - inkorrekt | instabil | ||
2,65V-DDR400-2.5-2-2-6 (SPD) - inkorrekt | 691 | 315 | 4661 |
2,60V-DDR400-2.0-3-2-6 | 680 | 313 | 4588 |
2,65V-DDR400-2.0-2-2-6 | 692 | 316 | 4636 |
2,60V-DDR400-2.0-2-2-6 Game Accel. F1 | 725 | 323 | 5023 |
2x Corsair CMX3200C2 256MB | |||
2,60V-DDR333-2.0-3-3-7 (SPD) - korrekt | 648 | 306 | 4355 |
2,60V-DDR400-2.0-3-2-6 | 681 | 313 | 4591 |
2,60V-DDR400-2.0-3-2-6 Game Accel. F1 | 714 | 321 | 4990 |
2x Crucial DDR400 256MB CL3.0 (Samsung CC4 Chips) | |||
2,60V-DDR400-3.0-4-4-8 (SPD) - korrekt | 660 | 307 | 4503 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 | 678 | 312 | 4558 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 Game Accel. | instabil | ||
2x Kingston ValueRAM DDR400 (Samsung CC4 Chips) | |||
2,60V-DDR400-3.0-3-3-7 (SPD) - korrekt | 670 | 311 | 4586 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 | 676 | 311 | 4567 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 Game Accel. | instabil | ||
2x Twinmos DDR400 256MB CL2.5 (Twinmos Chips) | |||
2,60V-DDR400-2.5-3-3-8 (SPD) - korrekt | 674 | 311 | 4587 |
2,60V-DDR400-2.0-3-2-6 | 683 | 313 | 4591 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 Game Accel. Turbo | 710 | 320 | 4946 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 Game Accel. F1 | instabil | ||
2x Infoneon DDR400 256MB CL3.0 | |||
2,60V-DDR400-3.0-3-3-8 (SPD) - korrekt | 675 | 311 | 4568 |
2,60V-DDR400-2.0-3-3-6 | 677 | 312 | 4590 |
2,60V-DDR400-2.0-3-3-6 Game Accel. F1 | 707 | 320 | 4949 |
Ernsthafte Probleme mit dem Game Accelerator konnten wir lediglich mit der ersten Generation der Crucial DDR400 Riegel und den Kingston ValueRAM DDR400 feststellen. Bei beiden handelt es sich um Original Samsung DDR400 Riegel mit "CC4" Chips. Mit den zur Auswahl stehenden Standardoptionen war hier leider kein Blumentopf zu gewinnen. Auch die TWINX512-3200LL (hier noch mit 2-2-2-6 programmierten SPD) machen Probleme. Mit 2,60V Standardspannung, SPD Timings und Game Accelerator auf Auto (aus) wollte der Rechner nicht stabil arbeiten. Erst eine leichte Spannungserhöhung führte zum gewünschten Erfolg. Darüber hinaus scheint das Mainboard Speicher generell ungern mit CL2.0 betreiben zu wollen: Sicherheitshalber wird hier grundsätzlich ein Gang zurück, auf CL2.5, geschaltet.