Vier Mainboard mit Intel i865 im Test: Abit, Gigabyte, MSI und QDI im Vergleich
7/17Bios/Kompatibilität
Wie Abit so setzt auch Gigabyte auf das Award-Bios aus dem Hause Phoenix, welches um ein paar nette Gimmicks erweitert wurde. Ein Bios-Update für dieses Mainboard gab es übrigens seit gut 4 Monaten nicht - ob da wohl noch mal etwas Neues kommt?
Wie bei Gigabyte inzwischen üblich, werden die erweiterten Einstellungen, darunter fällt auch das Modifizieren der Speichertimings, erst nach der Tastenkombination STRG+F1 preisgegeben. Ist diese Befehlskette bekannt, offeriert das Mainboard neben dem ohnehin schon großen Einstellungsangebot weitere Optionen.
Alle vorhandenen onboard Komponenten lassen sich sehr bequem an zentraler Stelle im BIOS deaktivieren, der integrierte Hardware-Monitor reagiert zügig und auch sonst gibt es keinerlei Anlass für Kritik. Das Deaktivieren des Bootlogos fördert wenig nützliche Informationen zu Tage - das Bild kann also getrost aktiviert bleiben. Ein sehr nettes Feature, das schon seit längerem auf den Highend-Mainboards von Gigabyte anzutreffen ist, stellt sicherlich das duale BIOS dar - ein defektes Mainboard aufgrund eines fehlerhaften Flashvorgangs ist damit quasi ausgeschlossen. Fällt ein BIOS aus, kann ja immer noch das andere genutzt werden.
Auch die Overclocking-Funktionen der Gigabyte-Platine können sich sehen lassen. Neben diversen Spannungsmodifikationen (hier ist auch eine Prozessorspannung von etwas mehr als 0,8 Volt einstellbar) lässt sich auch der AGP/PCI-Takt festsetzen. Eine Erhöhung der Chipsatzspannung ist nicht möglich. Außerdem verzichtet Gigabyte auf das Aktivieren der bereits mehrfach angesprochenen PAT Funktion. Hinter dem Menüpunkt "Top Performance", hinter dem sich augenscheinlich vielleicht PAT verstecken könnte, verbirgt sich nur eine Erhöhung des Frontside-Bus im normalen Betrieb von 201 auf 202 MHz.
Speichermodul | 3DMark03 | Quake 3 | Sandra |
---|---|---|---|
1x Corsair TWINX512-3200LL | |||
2,60V-DDR400-2.5-2-2-6 (SPD) - inkorrekt | instabil | ||
2,60V-DDR400-2.5-3-2-6 | 671 | 312 | 4491 |
2,70V-DDR400-2.5-2-2-6 | 681 | 314 | 4531 |
2x Corsair CMX3200C2 256MB | |||
2,60V-DDR333-2.0-3-3-7 (SPD) - korrekt | 639 | 304 | 4226 |
2,60V-DDR400-2.0-3-2-6 | 676 | 312 | 4489 |
2x Crucial DDR400 256MB CL3.0 (Samsung CC4 Chips) | |||
2,60V-DDR400-3.0-4-4-8 (SPD) - korrekt | 650 | 306 | 4353 |
2,60V-DDR400-3.0-3-3-6 | 668 | 310 | 4459 |
2x Twinmos DDR400 256MB CL2.5 (Twinmos Chips) | |||
2,60V-DDR400-2.5-3-3-8 (SPD) - korrekt | 669 | 310 | 4428 |
2,60V-DDR400-2.5-3-2-6 | 675 | 310 | 4489 |
2x Infineon DDR400 256MB CL3.0 | |||
2,60V-DDR400-3.0-3-3-8 (SPD) - korrekt | 668 | 310 | 4424 |
2,60V-DDR400-2.5-3-3-6 | 671 | 310 | 4457 |
Wenig Probleme gab es allgemein bei der Speicherkompatibilität. Die Corsair TWINX512-3200LL machten mit SPD schlicht bei allen im Test befindlichen Boards Probleme und wenn man es mit den Timings nicht übertreibt, so ist das Board auch entsprechend stabil. Übrigens lässt sich die CAS Latancy im BIOS nicht verändern, d.h. das was das SPD sagt muss gemacht werden. Wenn das SPD CL2.0 sagt, macht das BIOS aus Sicherheitsgründen grundsätzlich CL2.5. Die anderen Timings lassen dagegen ohne Probleme verändern und werden auch ordnungsgemäß umgesetzt.
Speichermodul | 3DMark03 | Quake 3 | Sandra |
---|---|---|---|
2x Infineon + 2x Crucial | |||
2,60V-DDR400-3.0-4-4-8 (SPD) - korrekt | 657 | 307 | 4324 |
2x Infineon + 2x Crucial + 2x Twinmos | |||
2,60V-DDR400-2.5-4-4-8 (SPD) - inkorrekt | 654 | 302 | 4126 |
Bei der Vollbestückung zeigt sich, dass hier nicht immer Geschwindigkeitsvorteile zu erwarten sind. Insbesondere wenn alle 6 DIMMs belegt sind, schaltet das Board der Stabilität zu Liebe im Hintergrund einen Gang zurück.