Vier Mainboard mit Intel i865 im Test: Abit, Gigabyte, MSI und QDI im Vergleich
8/17MSI 865PE Neo2-FIS2R
Lieferumfang/Layout
Beim MSI 865PE Neo2-FIS2R handelt es sich um das aktuelle Top-Modell der i865PE-Reihe von MSI und dementsprechend sieht auch der Lieferumfang aus. Das Board erreicht uns in einer schicken Verpackung, die nichts vermissen ließ.
Der reichhaltige Lieferumfang konnte schon beim ersten Betrachten überzeugen. Besonders auffällig ist natürlich das von MSI mitgelieferte gerundete IDE-Kabel, sowie die drei zusätzlichen Slot-Blenden, über die man zusätzliche Anschlüsse nach außen führt. Darunter das optionale S-Bracket zur Erweiterung des onboard Sounds und das D-Bracket 2 zur Fehleridentifikation mittels LED. Über diese zusätzlichen Karten realisiert MSI eine Ausstattung, die sich vor keinem der Konkurrenten wirklich verstecken muss und nur vom Gigabyte-Mainboard geschlagen werden kann oder zumindest mit diesem gleich auf liegt. Neben zusätzlichen USB-Schnittstellen werden so unter anderem auch ein optischer Ausgang, FireWire (IEEE 1394), sowie zusätzliche Ausgänge für einen Subwoofer und einen Center-Lautsprecher realisiert. Auch die insgesamt vier S-ATA-Kabel und die dazugehörigen Stromanschlüsse wissen zu überzeugen.
Natürlich fehlt auch ein deutschsprachiges Handbuch nicht im Lieferumfang. Gott sei Dank bekennen sich immer mehr Hersteller zu diesem und so sind die Zeiten von komplizierten englischen Anleitungen hoffentlich bald vorbei. Als Softwarepaket legt MSI ihr "Super Pack" dem 865PE Neo2-FIS2R bei. Dieses besteht aus Photoshop, WinDVD 4, WinRip 2, VirtualDrive 7, RestoreIT! 3 und Media Ring. Ebenfalls mit im Lieferumfang: Eine CD mit Treibern und Disketten mit den Treibern für die beiden S-ATA-Raid-Controller. Jeweils eine für die verbaute ICH5/R-Southbridge, sowie eine weitere für den Promise-Controller.
Auf dem MSI 865PE Neo2-FIS2R ist an sich alles am rechten Fleck. Mit einem AGP 8x und fünf PCI-Steckplätzen bewegt sich das Mainboard im Rahmen der Konkurrenten und kann ebenfalls durch eine durchaus durchdachte Platzierung der restlichen Komponenten glänzen. Auch die Wahl der Farbe des PCBs dürfte Besitzern eines Gehäuses mit Seitenfenster entgegenkommen, denn mit einem Rotton ist diese alles andere als konservativ ausgefallen. Der Northbridge verpasst MSI leider einen aktiven Kühler - hier hätte es auch eine passive Lösung getan, denn wirklich heiß wird der i865PE während des Betriebes nicht. Dafür blinkt der Lüfter während des Betriebs in verschiedenen Farben. Läuft der Computer, so fällt dieser Kühler durch ein eher unangenehmes Surren auf, bei gut gedämmten Gehäusen sollte er aber nicht weiter stören. Zur besseren Handhabung färbt MSI die einzelnen RAM-Steckplätze jeweils unterschiedlich ein.
Für den Anschluss von Festplatten oder anderen Laufwerken stehen zwei P-ATA100 Kanäle sowie vier S-ATA150 Ports mit RAID 0 und 1 Funktionalität, realisiert durch die ICH5/R-Southbridge und den zusätzlichen Promise-Controller, zur Verfügung. Ebenfalls fügt MSI dem Mainboard noch einen P-ATA-Raid-Controller hinzu (gelb).
Wie wir bereits weiter oben erwähnt haben, lassen sich bei Bedarf die Steckplätze des 865PE Neo2-FIS2R durch die drei mitgelieferten Slot-Bleche erweitern. Neben zwei weiteren USB-Anschlüssen werden auch zwei weitere Firewire- sowie einige Anschlüsse für den C-Media-Soundchip nach außen geführt und können so vom Anwender genutzt werden. Die Anschlüsse dieser Zusatzkarten hat MSI platzsparend im unteren Teil der Platine platziert. Ebenfalls lobenswert: MSI platziert den AGP-Steckplatz so, dass man auch bei eingebauter Grafikkarte relativ problemlos den Arbeitsspeicher austauschen kann. Auch längere Karten vom Schlage einer GeForce FX 5900 sollten hier keine Probleme bereiten.
Weitere markante Bauteile des MSI 865PE Neo2-FIS2R sind unter anderem Chips der Firmen Winbond (Super I/O Controller), C-Media 9739A (Audio Chip), CoreCell von MSI, Gigabit-LAN über Intel-Chip mit CSA-Support (der LAN-Chip ist über einen 266MB/s breiten Bus direkt an die Northbridge angebunden), Firewire von VIA.
Doch halt, was war das? Core Cell! Genau, ein Schlagwort, das es in sich hat. Über dieses Features hat MSI eine neue Art der Übertaktung in sein aktuelles Produkt einfließen lassen, auf die ab dem BIOS der Version 1.2 Einfluss genommen werden kann. Die Rede ist von DOT (Dynamic Overclocking Technology). Dieser Chip ermöglicht darüber hinaus die Steuerung der Lüfter-, Prozessor-, RAM- und AGP-Spannung, ebenso wie den Takt des Frontside-Bus des Prozessors mit Hilfe einer "CoreCenter" getauften Software unter Windows.